Bolt: Ein Hund für alle Fälle“ ist der neueste Animationsstreifen aus dem Hause Walt Disney. Wie es sich für einen großen Animationsfilm gehört dürfen natürlich auch die passenden Konsolenumsetzungen nicht fehlen. Nachdem wir vor einigen Tagen einen Blick auf den kleinen Bruder für den Nintendo DS geworfen haben, ist nun der große Bruder für die Wii an der Reihe etwas genauer unter die Lupe genommen zu werden.
Geschichte
Hamster Rhino schaut sich seine Lieblingsserie “Bolt: Ein Hund für alle Fälle“ im Fernsehen an. Dort wird Pennys Dad von dem bösen Calico entführt, der ihm helfen soll die Weltherrschaft zu erringen. Mit Hilfe ihres genmanipulierten Hundes Bolt muss Penny nun ihren Dad befreien und damit die finsteren Pläne von Calico durchkreuzen.
Ein tierisch, menschliches Duo
Bolt und Penny stürzen sich demnach in ein neues Abenteuer, bei dem die Superkräfte des kläffenden Vierbeiners und das Wissen und das Werkzeug des jungen Mädchens nur zusammen einen erfolgreichen Abschluss der Mission ermöglichen. In der Rolle von Bolt heißt das Kämpfe, Kämpfe und noch einmal Kämpfe und in der Rolle von Penny Schleichmissionen, Kletterpassagen und der notwendige Einsatz eines motorisierten Scooterstabs zum Erreichen von Anhöhen und Felsvorsprüngen. Dabei besucht das tierisch- menschliche Duo Italien, Belize, Russland, China und Ozeanien, immer auf den Spuren von Calico und seinen Männern. Das Ganze erinnert ein klein wenig an die Jagd nach Carmen Sandiego, wobei man auch einmal selbst flüchten muss, um am Ende Pennys Vater zu befreien. Die Schergen von Calico stellen sich einem dabei in den Weg und versuchen einen mit klebrigen Bomben, Ninja-Wurfsternen, Speeren, Todeskrallen, explosiven Stiefeln und Peitschen am Weiterkommen zu hindern. Was im Animationsfilm durchaus funktionieren mag, gestaltet sich im Videospiel weitaus langweiliger als es klingen mag. Eigentlich nerven einen die ständigen Kämpfe mit Bolt gegen immer die selben Gegner mit der Zeit sogar, da sie immer nach dem selben Schema ablaufen.
Energie- und Lebenskraft
Für den Einsatz der besonderen Fähigkeiten der Protagonisten muss man übrigens Energie aus seiner Energieanzeige einsetzen, die man durch das Einsammeln von Energiekapseln auffüllen und von Energieupgrades erhöhen kann. Eine Gesundheitsanzeige hat übrigens nur Bolt, das Penny in ihren Schleichmissionen durch einen einzigen Schlag oder eine Gefangenschaft besiegt wird. In einigen Levelabschnitten muss man mit Penny in verschiedene Computersysteme eindringen und in einer virtuellen Welt bestimmte Missionsziele erfüllen, wobei das Ganze an eine Art simple Variante von Geometrie Wars erinnert. Gesundheits- und Waffenverbesserungen, wie ein Kugelverteiler, der die Feuerrate verdoppelt, sollen dem Spiel eine zusätzliche Spieltiefe geben, was allerdings nicht wirklich gelingt. Die Hackabenteuer bleiben einfach gestrickt und sind keineswegs fordernd. Erst wenn diese Minispiele in der virtuellen Welt erfolgreich abgeschlossen wurden, kann man seinen Weg fortsetzen.
Grafik und Sound
Wii-Spiele auf PS2-Niveau ist man ja mittlerweile gewohnt, allerdings sollte die Qualität dann auch schon stimmen und das ist bei Bolt: Ein Hund für alle Fälle nun wirklich nicht der Fall. Die grafische Präsentation ist wirklich schwach, so ist das Leveldesign trist, öde und beschränkt sich auf ein Minimum und die Charakterdarstellung kann in kleinster Weise mit dem Film mithalten. Das Gleiche gilt übrigens auch für die akustische Präsentation des Spiels, die auch nicht mehr als Mittelmaß ist.
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