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Brothers in Arms: Double Time

von

Jens Jordan

2005 kamen zwei Brothers in Arms Spiele für die Xbox in den Handel, die Millionen von Videospielern begeistern sollten und eine ganz neue Videospielreihe neben Medal of Honor und Call of Duty auf dem Markt etablierten. Brothers in Arms: Road to Hill 30 und Brothers in Arms: Earned in Blood waren diese beiden Titel, die auch noch für die PS2 umgesetzt wurden. Jetzt, drei Jahre später, wurden diese beiden Spiele noch einmal hervorgekramt und in einer Double Time-Box mit angepasster Steuerung auf die Wii gebracht. Doch können die beiden First Person Shooter mit der doppelten Ladung auch auf der Wii überzeugen? Um einem unnötiges Weiterlesen zu ersparen, zur Abwechslung die Antwort diesmal direkt in der Einleitung: Nein.

Geschichte Road to Hill 30

Screaming Eagles - Die 3. Gruppe des 3. Zuges der Fox-Kompanie im 502. Falschirmjägerregiment der 101. Airborne Division unter der Leitung von Sergeant Matt Baker, einem ruhigen jungen Mann aus dem Bundesstaat Missouri, wird ausgesendet um die amerikanische Streitmacht bei der Invasion am D-Day zu unterstützen und die feindlichen Linien zu schwächen.

Geschichte Earned in Blood

Screaming Eagles - Der 3. Zug der Fox-Kompanie im 502. Falschirmjägerregiment der 101. Airborne Division unter der Leitung von Corporal Joe Red„ Hartsock, einem Farmer aus Wyoming, wird ausgesendet, um die amerikanische Streitmacht bei der Invasion am D-Day zu unterstützen und die feindlichen Linien zu schwächen. Ihm unterstellt ist unter anderem ein ruhiger junger Mann aus dem Bundesstaat Missouri, mit Namen Matt Baker.

Der Kampf beginnt…

Wer nach diesem gewollten Déjà-Vu noch nicht den Absprung geschafft hat, muss nun die ganze Wahrheit über eine völlig gescheiterte Umsetzung eines Xbox-Klassikers ertragen, wobei eines das falsche Wort ist, immerhin kommt in der Double Time-Box alles doppelt dick. Und das trifft auf so ziemlich alles Erdenkliche zu, beispielsweise beginnt Road to Hill 30 mit einem Feuergefecht auf weitestgehend offenem Gelände. Das Wort träge in den Mund zu nehmen ist zur Beschreibung des ersten Schusswechseln allerdings zu freundlich, da die Spielgeschwindigkeit derartig in die Knie geht, dass man sich schon fast in ein Zeitlupenfeature versetzt fühlt, nur dass man selbst die Dinge genauso langsam wahrnimmt. Die ersten Gegner werden mit viel Müh und Not ausgeschaltet, denn die Steuerung ist alles andere als präzise, doch da tauchen schon exakt die selben Gegner wieder hinter einer Hecke auf und müssen wieder erschossen werden, immerhin hat man die Stellung noch nicht lange genug gehalten. Ein derartiges Feuergefecht ist allerdings kein Einzelfall, sondern kann als Beispiel für jegliche Art von Kampf in beiden Spielen gesehen werden.

… und man wurde von einem eigenen Rekruten erschossen.

Da sowohl Sgt. Baker als auch Cpt. Hartsock Führungskräfte sind, muss man seinen Männern natürlich auch Anweisungen geben und man fragt sich manchmal, ob ein Affe die Befehle sinnvoller ausgeführt hätte. Über die Steuerung von Fahrzeugen möchte man am liebsten gar nicht reden, so völlig verwurstet wurden diese Abschnitte. Zum Glück hat viele Titel mit einem schlechten Einzelspielermodus noch der Mehrspielermodus gerettet, doch auch dieser wurde für die Double Time-Box gestrichen. Insgesamt wirken beide Spiele stark gekürzt und man fragt sich, was in den letzten drei Jahren passiert ist, eine Jugendfreigabe haben beide Spiele sowieso nicht erhalten. Schön, dass es doch einiges an Infanteriewaffen gibt, die zum Einsatz kommen. Neben der Karabiner M1 oder der Maschinenpistole M141 wird man auch die M1918 BAR verwenden können. Auch Granaten haben es in Spiel geschafft, wobei man sich dank der völlig verhunzten Steuerung entweder eher selbst umbringt oder beim Absinken der Framerate während der Explosion erschossen wird, bevor man einen Gegner damit tötet. Schon mit Far Cry Vengeance hat sich UbiSoft keinen Gefallen getan, aber was nun mit der Double-Time Box in den Regalen gelandet ist, hätte nie durch die Qualitätskontrolle von Nintendo kommen dürfen.

Grafik und Sound

Optisch ganz in Ordnung, mag man am Anfang noch denken. Doch spätestens wenn das erste Feuergefecht beginnt, hat es sich mit der ordentlichen Grafik, denn dann geht eben selbige derartig in die Knie, dass Brothers in Arms beinahe unspielbar ist. Aber schon in normalen Bewegungen fallen grafische Fehler direkt auf und ein schräger Seitenblick zu den in der Ecke liegenden Xbox-Vätern erfolgt. Wie kann man zwei gute Spiele derartig sprichwörtlich mit dem Kopf gegen die Wand fahren lassen? Der Sound ist der einzige Lichtblick in der Double Time-Box, wobei ordentliche Waffen- und Explosionsgeräusche und eine deutsche Sprachausgabe alleine den Spielen auch nicht als Rettungsanker dienen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

So schön sich die Double Time-Box auch im Schrank machen mag, so wenig sinnvoll ist der Erwerb. Denn was sich hinter zwei einstig großen Spielen für die Xbox verbirgt, spottet jeglicher Beschreibung. Spielerisch eine Katastrophe, eine miese Steuerung, eine Grafik, die bei jedem Feuergefecht in die Knie geht und an allen Enden und Ecken wirken beide Titel gekürzt und geschnitten. Zwar sind First-Person-Shooter immer noch Mangelware auf der Wii, allerdings sollte man sein sauer verdientes Geld nicht für dieses Produkt ausgeben, denn das wäre wirklich Geldverschwendung. Spart das Geld und wartet lieber auf Red Steel 2 oder The Conduit.

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