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Carnival Games: Mini-Golf

von

Philipp

Carnival: Die Jahrmarkt-Party wurde vom amerikanischen Studio Cat Daddy Games entwickelt und kam ursprünglich im Oktober 2007 auf den deutschen Markt. Trotz allgemein niedriger Wertungen verkaufte sich die Minispielesammlung von 2k Play mit 1,5 Millionen abgesetzten Einheiten weltweit hervorragend und besser als so mancher Nintendo-Titel. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass mit Carnival Games: Mini-Golf ein gutes Jahr später der offizielle Nachfolger erscheint. Ob das Spiel mit neuem Ansatz mehr als der Vorgänger abschneiden wird, lest ihr im folgenden Review.

Das Spiel im Überblick

Bei Carnival Games: Mini-Golf handelt es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um ein Mini-Golf-Spiel mit 27 Löchern in neun Themenwelten. Zu Beginn des Spiels wählt man seinen Charakter aus. Dazu kann man ähnlich dem Mii-Kanal einige Kopf- und Haarformen, sowie verschiedene Kleider auswählen, bis man sich selbst zumindest etwas ähnelt. Daraufhin wird man vom Maskottchen der Carnival Games-Reihe mit dem Namen Barker begrüßt und schon kann man sich in die wilden Themenwelten stürzen. Die Themen reichen hierbei von üblichen Bauernhof-Welten bis hin zu Ägypten, einer Burg oder dem Wilden Westen, für Abwechslung ist also gesorgt.

Die drei Spieltypen

In Einzel- und Mehrspielermodus unterteilen sich die insgesamt 27 Löcher noch einmal in verschiedene Typen. Da wäre zum einen das Abenteuer-Loch, das zunächst wie ein normaler Kurs aussieht. Allerdings ist an einer bestimmten Stelle ein geheimer Gang versteckt, der das Spiel kurz unterbricht und einem ein Minispiel vorsetzt. Dabei muss man beispielsweise eine bestimmte Reihenfolge wiederholen oder Geister so schnell wie möglich entdecken und treffen. Schließt man das Minispiel erfolgreich ab, wird man mit einem Hole-In-One belohnt.

Der zweite Spieltyp ist das Meistermatch. Diese Löcher sind so gesehen ohne Überraschungen, dafür allerdings auch am längsten und schwersten. Bevor man die Kurse mit einem einzigen Schlag beenden kann, ist viel Erkunden und Ausprobieren nötig.

Zuletzt bleiben noch die Trick-Löcher übrig. Versucht man in den anderen beiden Modi noch ein Hole-In-One zu bekommen, muss man es im Trick-Modus schaffen, um fortschreiten zu können. Meist steckt ein simpler Trick dahinter, den man allerdings erst einmal herausfinden muss. Leider sind besonders die Trick-Löcher nach einmaligem Spielen recht langweilig – der Trick ist vom vorherigen Spielen bereits bekannt und die Spannung geht demnach flöten.

Münzen gewinnen, Extras kaufen

Auf jedem Kurs sind einige Themen-Kurs-Münzen verteilt, die man mit dem Golfball im Spiel aufsammeln muss, um Extras wie neue Kleidung kaufen zu können. Sammelt man viele Münzen und schließt das Loch mit wenig Schlägen ab, wird die Anzahl der Münzen multipliziert, bis man seinen Einkaufs-Touren müde wird. Um das Münz-System etwas spannender zu gestalten, wurden noch spezielle Varianten eingebaut, die einem die kostbaren Teile wieder abziehen. Die negativen Münzen sind leider um einiges stärker gewichtet als die normalen, sammelt man nur eine dieser Münzen ein, werden gleich fünf Stück der wichtigen Sorte abgezogen.

Im Prof-Shop können schließlich die Extras nach Belieben gekauft werden. Insgesamt fallen die Artikel im Laden zu teuer aus, für ein simples Shirt muss man beispielsweise knapp 300 Münzen zahlen. Auf einem leichten Kurs erhält man allerdings häufigerweise nicht mehr als 20 Münzen, woraufhin man die immer gleichen Löcher ewig wiederholen muss.

Putten wie ein Profi?

Gesteuert wird das Spiel ausschließlich mit der Wii-Fernbedienung. Durch die Menüs manövriert man sich locker mit dem Cursor oder den Tasten, während das Putten durch Schwingen der Fernbedienung bedient wird. Beim Putten ist gleichzeitig auch der größte Kritikpunkt von Carnival Games: Mini-Golf vorzufinden. Hat es Nintendo beim Golf-Spiel in WiiSports noch einwandfrei geschafft, das Schwingen sowohl einsteigerfreundlich als auch genau zu gestalten, ist es den Entwicklern hier misslungen. Der Schläger im Spiel bewegt sich nicht mit, eine richtige Probe hat man nicht. Einzig eine Anzeige am unteren Teil des Bildschirms zeigt, wie stark man schlägt, was nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führt. Weiterhin wird die Schlagrichtung durch das Steuerkreuz bestimmt, die Kamera wird mit den 1- und 2-Tasten justiert.

Ein technisches Hole-In-One“?

Von der technischen Seite zeigt sich Carnival Games: Mini-Golf erstaunlich gut. Man sollte natürlich keine Quantensprünge erwarten, die Kurse wurden aber allesamt liebevoll gestaltet. Hinzu kommen noch die abwechslungsreichen Welten, die sich voneinander stark unterscheiden und einige nette Animationen vorzuweisen haben. Die Musikstücke dudeln derweil fröhlich vor sich hin und unterstreichen das Spielgeschehen gut.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Ganz so schlecht wie Carnival: Die Jahrmarkt-Party ist der Mini-Golf-Ableger nicht geworden, er hätte jedoch noch viel besser werden können, wäre da nicht das Schwung-System. Das registrierte die Bewegungen beim Testen nur selten korrekt, was den Spielspaß um einiges herunterzieht. Schade, denn die Welten sind abwechslungsreich, wenn auch etwas kurz mit nur 27 Kursen ausgefallen. Insgesamt fehlt auch ein Kurs-Modus, die Löcher lassen sich nämlich nur einzeln und nicht nacheinander in Turnieren spielen. Wer auf der Suche nach einem weiteren Golf-Spiel neben WiiSports und Tiger Woods ist, kann für 30€ ruhig zugreifen, die Mängel sollten einem allerdings im Hinterkopf bleiben.

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