Route 66“ war der ursprüngliche Name des 2006 in den Kinos laufenden Animationsfilms „Cars” aus dem Hause Disney/Pixar. Doch aufgrund der Namensverwandtschaft mit einer amerikanischen Fernsehserie aus den 60er-Jahren wurde der Titel kurzerhand in „Cars” geändert. Dem Erfolg schadete die Namensänderung nicht, neben Millionen von Kinogängern sprang unter anderem ein Golden Globe für den besten Animationsfilm heraus. Mittlerweile sind fünf Jahre ins Land gezogen und in diesem Sommer kommt mit „Cars 2“ der zweite Teil der Geschichte um Lightning McQueen in die Kinos. Natürlich erscheint auch das dazugehörige Videospiel im Handel, welches wir euch nun in Form der Version für die Wii vorstellen wollen.

Geschichte
Lightning McQueen und Hook begeben sich aus dem kleinen Ort Radiator Springs auf Weltreise, um am prestigeträchtigen World Grand Prix teilzunehmen. Dabei stossen sie auf einen heimtückischen Plan, der hinter den Kulissen des World Grand Prix abläuft und durchkreuzt werden muss.
C.H.R.O.M.-Missionen
In „Cars 2“ übernimmt man die Rolle von Lightning McQueen, Hook oder einem der anderen Bewohner von Radiator Springs und wird zuerst im C.H.R.O.M.-Hauptquartier in simulierten Trainingsmissionen geschult und anschließend überall in der Welt in echten Spionage- und Rennmissionen eingesetzt. In den Trainingsmissionen im etwas langweiligen C.H.R.O.M.-Hauptquartier wird einem beigebracht, wie man beispielsweise auf zwei Rädern fährt, Stunts im Sprung ausführt oder andere Fahrzeuge zur Seite rempelt. Alle Fähigkeiten kann man beliebig lange in den einzelnen Trainingsmissionen üben, bevor man sie in den richtigen Einsetzen auch anwenden muss. Neben normalen Rennen, bei dem es auf Athletik und Können ankommt, sind im Kampfrennen auch Spionageausrüstung, wie ein Maschinengewehr oder zielsuchende Raketen, zu finden, mit denen man die gegnerischen Autos auf der Strecke ausschalten kann beziehungsweise muss. Im Jäger-Modus müssen mehrere anrückende Wellen an Gegnern besiegt werden, im Überlebensmodus gilt es möglichst viele Batterien zu sammeln, um zu verhindern, dass der Satellitenstrahl die Erde erreicht.

Capture the Disruptor
Die Missionen werden durch einige Mehrspielermodi, wie der Arena oder dem Disruptor, eine Art Capture the Flag, ergänzt. Durch das erfolgreiche Abschließen von Aufträgen bekommt man Spionagepunkte, mit denen sich neue Autos, Strecken und Missionen freischalten lassen. In der eigenen Garage schaut man sich die freigespielten Autos an und auch alle gewonnenen Abzeichen und Embleme sind einsehbar. Die Spielgeschwindigkeit von „Cars 2“ ist nicht allzu hoch, trotzdem ist sie ausreichend um Spaß am Spiel zu haben. Der Schwierigkeitsgrad ist niedrig und somit ideal für jüngere und unerfahrene Spieler und Spielerinnen. Auch wenn die Herausforderungen nicht gerade schwierig sind, machen vor allem die an „Mario Kart“ angelehnten Kampfmissionen Spaß. Die Steuerung mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk funktioniert einwandfrei. Wer möchte kann aber auch zur Wii-Fernbedienung, zum Classic-Controller oder zum GameCube-Controller greifen.
Technik
Technisch kann „Cars 2“ zwar mit einer ordentlichen Spielgeschwindigkeit und einem sauberen Grafikaufbau punkten, die Renn- und Spionagestrecken bleiben allerdings ebenso wie die hauseigene C.H.R.O.M.-Strecke blass. Man hat das allseits bekannte Gefühl, dass ein trüber Schleier über der Grafik liegen würde und sich einzelne Streckenabschnitte häufig wiederholen würden. Auch das Fahrzeugdesign macht da keinen Unterschied. Die Autos wirken eher wie Spielzeugautos und können den Charme der beiden Animationsfilme nur bedingt einfangen. Die deutsche Sprachausgabe ist ebenso wie die Fahrzeuggeräusche recht ordentlich und auch die einzeln eingestreuten Melodien wissen zu gefallen.

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