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CRUSH3D

von

Fabian Kreutmayr

Puzzlespiele haben auf Konsolen bereits eine sehr lange Tradition und auch einige Serien reichen weit in die Vergangenheit zurück. So ist Tetris“ seit über 20 Jahren der wohl bekannteste Vertreter des Genres. Doch natürlich wurden in dieser Zeit immer wieder neue Konzepte entwickelt und umgesetzt. So fand vor einiger Zeit beispielsweise ein Titel namens „CRUSH“ seinen Weg auf die PSP von Sony. Dieses Spiel, das Fans und Experten gleichermaßen begeisterte, wurde trotz des ausbleibenden Erfolgs nun erneut aufgelegt – und zwar für den 3DS. Ob „CRUSH3D“ auch auf Nintendos Handheld überzeugen kann oder man besser auf einen alten Klassiker zurückgreift, erfahrt ihr in folgendem Review.

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Unverhofft kommt oft

Danny befindet sich noch im Morgenmantel, als er sich im Labor von Doktor Doccerson, welcher einfach Doc genannt wird, einfindet. Die beiden Männer pflegen eine gute Freundschaft, auch wenn Danny immer wieder als Versuchskaninchen für neue Erfindungen herhalten muss. Auch an besagtem Morgen brauchte Doc wieder eine Testperson für ein sehr ausgefallenes Gerät. Dieses nennt sich C.R.U.S.H., was für Cognitiver Replikator zur Unterstützung der Selbstfindung während der Hypnose steht.

Zwar ist Danny zu Beginn nicht von der Idee begeistert, doch letztendlich gibt er den Betteleien des Doktors nach. Dies stellt sich letztendlich als Fehler heraus, denn C.R.U.S.H. erkennt, dass Danny nicht mit sich im Reinen ist. Somit bleibt der junge Mann in einer Welt gefangen, die die Maschine aus den Abgründen seines Gehirns zusammensetzt. Erst wenn Danny diese Welten durchläuft und sich seinen Sehnsüchten und Ängsten stellt, kann er wieder in die reale Welt zurückkehren. Während sich Doc über seine gut funktionierende Maschine freut, beginnt für seinen Freund ein Kampf, den er im wahrsten Sinne des Wortes gegen sich selbst führt.

Eine Sache des Blickwinkels

Im ersten Moment wirkt die Welt von „CRUSH3D“ sehr trist und alles andere als Interessant. Zwar sehen die beiden Charaktere sehr gut aus, doch die Umgebung weiß nicht zu überzeugen. Bereits nach wenigen Minuten merkt man aber, dass aufwändige Effekte und Hintergründe nur den Spielfluss stören würden. Wichtig ist nämlich, dass man zu jeder Zeit den perfekten Blickwinkel auf das Geschehen findet.

Aus diesem Grund kann die Kamera mit Hilfe des Steuerkreuzes beliebig gedreht werden. Ob man nun von links, rechts, vorne, hinten oder oben dem Spielgeschehen folgt, hängt immer von der Position ab. Oftmals wird man gezwungen, die Ansicht im Sekundentakt zu ändern, denn anders ist das Finden aller versteckten Gegenstände nicht möglich.

Doch oftmals ist auch die Betrachtung der dritten Dimension noch nicht genug und man muss in den 2D-Modus wechseln. Dieser Vorgang wird crushen genannt und eingeleitet, wenn Danny mit dem Fuß auf den Boden stampft. Auf diese Art und Weise öffnen sich plötzlich ganz neue Wege, denn scheinbar unüberwindbare Blöcke können beispielsweise eine Brücke bilden. Außerdem ist in jedem Level eine Trophäe versteckt, die nur in der zweiten Dimension sichtbar wird.

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Sammelwahn

Um einen Abschnitt zu beenden, muss man ein Portal passieren, das im Grunde genommen überall zu finden sein kann. Manchmal ist der Ausgang sogar neben dem Startpunkt zu finden, doch dies ist oftmals kein großer Vorteil. Zuerst muss man nämlich die Hälfte der Murmeln finden, die im jeweiligen Level versteckt sind. Diese Murmeln sind für Danny wie Schlüssel für Link, denn ohne sie ist ein Weiterkommen unmöglich.

Was sich während der Einführung einfach und anschließend wieder schwierig anhört, stellt sich nach dem Durchlaufen der ersten Abschnitte als viel zu leicht heraus. Zu Beginn wird man nämlich vor keine großen Aufgaben gestellt und man macht sich schon auf ein baldiges Ende gefasst. Doch plötzlich zieht der Schwierigkeitsgrad an und die Welten sind immer komplexer aufgebaut. Die benötigte Mindestanzahl an Murmeln lässt sich zwar immer noch ohne Probleme sammeln, doch um alle Gegenstände zu erhalten, ist man oftmals 15 Minuten oder länger beschäftigt. Mit jedem neuen Level zeigt sich, welche Möglichkeiten das Crushen und die verschiedenen Blickwinkel mit sich bringen. Einerseits kann dies stellenweise zur Verzweiflung führen, doch andererseits freuen sich die grauen Zellen über die Herausforderung. Sollte man dennoch keine Lösung für ein Problem finden, kann man auf Hinweise zurückgreifen.

Technik

Wie bereits erwähnt wurde, ist die Grafik recht schlicht und zeugt nicht immer von großem Detailreichtum. Doch über diesen Makel sieht man aufgrund von oftmaligem Wechseln des Blickwinkels gerne hinweg. Außerdem wird die 3D-Funktion des 3DS sehr gut ausgenutzt, was die Rätselwelt insgesamt ein wenig ansehnlicher macht.

In Sachen Hintergrundmusik setzt „CRUSH3D“ zwar keine neuen Maßstäbe, doch trotzdem trifft man auf viele eingängige Stücke, welche das Spielgeschehen immer gut unterstreichen. Verstecken muss sich der Titel in dieser Hinsicht also keineswegs.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit CRUSH3D“ ist der 3DS definitiv um ein hochklassiges Spiel reicher. Gerade Freunde des Rätsel-Genres werden um den Titel nicht herumkommen, doch auch andere Interessierte sollten zumindest einen kurzen Blick wagen. Das Konzept weiß zu begeistern und wurde insgesamt sehr gut umgesetzt. Manchmal würde man sich zwar ein wenig mehr Abwechslung wünschen und auch an der Grafik könnte noch gefeilt werden, aber über solche Kleinigkeiten sieht man aufgrund der ausgeprägten Stärken gerne hinweg. Zudem sorgen versteckte Gegenstände und der Wille nach dem perfekten Abschließen aller Level für viel Beschäftigung, die über das normale Durchspielen hinausgeht.

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