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Cubic Ninja

von

Burak Cakir

Eine spezielle Gruppe an Kämpfern darf auf keiner Konsole fehlen, selbst wenn es sich dabei nur um eine Handheldkonsole handelt: Ninjas. Glücklicherweise nahm Ubisoft diese Weisheit ernst und füllte diese Lücke des 3DS schon nach drei Monaten. In Cubic Ninja“ findet man nun keinen echten Ninja, der seine Gegner auf geniale Arten zerstückelt, sondern eine Box, die es durch verschiedene Räume zu führen gilt. Eine ungewöhnliche Herangehensweise von Ubisoft einer Box die Seele eines Ninjas zu verleihen, jedoch eine ebenso interessante. Daher stürzten wir uns in die Welt des mutigen Kubus und können euch nun davon berichten, ob es schlau von den Entwicklern war, die konventionelle Art zu vermeiden und ein derart abgedrehtes Erlebnis zu liefern.

Prinzessin wurde entführt! CCM, rette sie!

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Die Geschichte des kleinen, kubischen Ninjas CCM führt den Spieler weit in den Osten. Ein Bandit in Laborkitteln hat nämlich die schöne Prinzessin entführt und damit Unruhe ins friedliche Land gebracht. Trotz der trüben Situation und dem Unwissen vom Aufenthaltsort des Entführers ist der mutige CCM nicht unterzukriegen und tritt voll motiviert der abenteuerreichen, aber sehr wohl gefährlichen Suche an. Dank modernster Technologien und der Hilfe des Internets lokalisiert er den Banditen und stürzt in seinen Unterschlupf ein.

Um nun zum bösen Banditen vorzudringen muss der heldenhafte Kubus sich durch verschiedene Gänge schlängeln und durchschlagen. Einfach wird ihm dieser Spaziergang durch die gegnerische Behausung auch nicht gemacht, zumal lauter Fallen und Gruben nur darauf warten ihn in ihren Bann zu ziehen. Außerdem hat anscheinend der böse Laborant auch ein paar überstarke Haustiere, die gewiss nicht zum Streicheln gedacht sind. Man merkt, das Abenteuer um einen Ninja war noch nie langweilig und wird es auch dieses Mal nicht sein.

Auch wenn CCM die Hauptfigur des Spiels ist, wurde nicht nur seine Prinzessin entführt. Der aus Kohle bestehende Ninja hat Freunde mit verschiedenen Fähigkeiten und diese müssen ebenso um das Leben der Angebeteten bangen. Während CCM träge und massiv ist, besitzen die anderen Kämpfer andere Fähigkeiten wie Elastizität. Je nach Eigenschaft gilt es die selben Levels, die man zuvor mit CCM gemeistert hat, noch einmal zu bestreiten. Klingt zu allererst nach einer langweiligen Wiederholungsquest, zumal es acht Mitstreiter gibt, betrachtet man jedoch die durchaus verschiedenen Stärken und auch Schwächen der neuen Protagonisten, so stellt jedes Level eine neue Herausforderung dar.

Nächste Tür rechts!

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Der Story-Modus bei „Cubic Ninja“ besteht aus fünf Welten mit ca. 15-20 Level. Die Herausforderung besteht darin den Durchgang am Ende zu erreichen, ohne dass euer Ninja in tausend Stücke zerbröselt. Anfangs hat man kaum mit einer wirklichen Herausforderung zu kämpfen, da die Fallen vorhersehbar und ungefährlich sind. Durch einfaches Vorbeilaufen hat man die erste Welt nahezu komplett geschafft und hat wohl nicht einmal eine halbe Stunde mit dem Spiel verbracht. Doch zur Beruhigung, das Abenteuer wird logischerweise kniffliger, zumal es eigentlich einfacher nicht hätte gehen können als Level 1-1 bis 1-10.

Es tauchen weitere Objekte auf, die clever in irgendeinem Winkel des Raumes versteckt wurden und nur darauf warten, euch an die Kehle zu gehen. Außerdem tauchen allmählich auch Gegner auf, die eine gewisse Route im Level fliegen und bei deren Berührung man sofort zerbricht. Entweder quetscht man sich hierbei wieder durch die Lücken und weicht einer Konfrontation aus oder man nutzt die Fähigkeiten eines Ninjas und packt die Wurfsterne aus. Diese sind über den Touchscreen zu wählen und kommen erst zum Einsatz, wenn man zuvor die Anzeige mit den verschiedenen Fähigkeiten durch fleißiges Einsammeln von Objekten füllen konnte. Neben der Wurfstern-Attacke kann man sich auf diese Weise verkleinern, um durch engere Lücken zu kommen oder auch kurzzeitig Geister von sich machen, die die Schalter überall im Raum betätigen.

Kippen, Neigen oder einfach nur Schieben?

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Im Mittelpunkt des ganzen Spiels steht im Grunde die Steuerung über den Gyroskop-Sensor des 3DS. Trotzdem lassen die Entwickler einem selbst die Entscheidung, ob man sich auf diese Bewegungssteuerung einlassen möchte oder klassisch beim Schiebepad bleibt. Möchte man auf die etwas anstrengendere Version des Spielens verzichten, so steuert ihr euren Ninja mit dem Schiebepad. Dies funktioniert auch einwandfrei und spart einem dann das Drehen und Wenden der Hardware. Außerdem ist der Titel nur nach dem Deaktivieren des Sensors in 3D genießbar, da man schnell den erforderlichen Winkel verlieren kann, wenn man ständig am Wippen ist.

Könnt ihr euch dieses Abenteuer auch ohne 3D vorstellen, dann könnt ihr auch beruhigt den Sensor aktivieren und das Hauptmerkmal des Titels bewundern. Neigen, kippen und drehen erlauben eine Eins zu Eins Steuerung von eurem Kubus und bieten eine neue Art des Spielerlebnis auf einem Handheld. Bei beiden Steuerungsmöglichkeiten erfolgt der Einsatz der Spezialfähigkeiten über den Touchscreen, während der X-Knopf weiterhin stets für das in den Vordergrund-Dringen des Protagonisten genutzt wird. Es hängt also an einem selbst, ob man lieber ohne 3D diesen Vorteil des 3DS erleben oder man weiterhin das Schiebepad für jegliche Bewegungen nutzen möchte.

Kreativität und das gewisse Etwas

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Mit hundert Level wäre das Spiel vom Umfang her sehr arm, wenn es dabei bleiben würde. Daher packt man hier noch einen Leveleditor rein, mit dem man selbst ein paar Herausforderungen erstellen kann. Die Objekte für den Editor sollte man während der Story gesammelt haben, sofern man einen gewissen Fortschritt schon erreicht hat. Der Rest liegt dann an einem selbst. Per QR-Code kann man außerdem sowohl die eigenen Kunststücke den anderen Spielern anbieten als auch die von Freunden selbst durchspielen. Eine nette Idee seitens der Entwickler, um wenigstens noch eine Stunde Spaß zu liefern.

Die Geometrie stimmt …

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In Sachen Technik hat Ubisoft sich bei dem Titel am meisten auf die Steuerung fixiert und bekommt in dem Gebiet zurecht seine verdienten Fleißpunkte. Grafisch wirkt der Titel jedoch sehr flach und zeugt nur von Ecken und Kanten. Auch wenn es hierbei um die Reise eines Würfels geht, hätte man mehr Arbeit in die grafische Gestaltung investieren können, damit man auch was für die Augen hat. Die Soundkulisse dagegen ist schon besser gelungen, hat kaum einen Erinnerungswert, ist trotzdem sehr stimmhaft und unterhaltend. Genau so wie die ganze Optik ist der 3D-Effekt auch nicht besonders ausgearbeitet und kaum ein Argument für den Erwerb des Spiels.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Cubis Ninja“ füllt nicht nur die Lücke eines fehlenden Ninja-Abenteuers auf dem 3DS, sondern präsentiert erfolgreich die Bewegungssteuerung über den Gyroskop-Sensor der neuen Hardware. Neben den gelungenen Steuerungsmöglichkeiten und dem Leveleditor hat das Spiel leider nicht viel anzubieten. Die Story ist in drei-vier Stunden fertig und die Motivation, alle Herausforderungen mit den anderen Charakteren durchzumachen, ist dann leider auch nicht mehr vorhanden. Auch wenn man während dem Spielen eine nette Soundkulisse genießen kann, fehlt einem in der Optik der Reichtum an Detail und schönen Texturen. Im Großen und Ganzen macht „Cubic Ninja“ einen soliden Eindruck und ist nur zu empfehlen, wenn man eine starke Verbindung zu Ninjas empfindet.

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