Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken können“ ist ein bekannter deutscher Roman, der die Klischees über Männer und Frauen durch den Kakao zieht. Genau dieses Ziel hat nun auch das von dtp young entertainment und Reiner Walter Knizia entwickelte "Das Duell: Männer Vs Frauen". Welche Ideen des deutschen Spielautors in das Spiel eingeflossen sind und welche Klischees durch den Kakao gezogen werden, kann man nun in unserer Review nachlesen.
Klischee über Klischee
"Das Duell: Männer Vs Frauen" ist eine bunte Mischung aus insgesamt 25 Minispielen, die sich um Themen drehen, die dem ein oder anderen Geschlecht negativ anhaften. Einparken, Zuhören, Orientierung mit dem Auto und Telefonnummern merken befinden sich beispielsweise darunter. Die 25 Minispielen können entweder alleine, zu zweit oder mit bis zu zehn Spielern nacheinander bestritten werden. Dazu wählt man einen von zehn Charakteren, von denen fünf männlich und fünf weiblich sind. Der Biker, der Rapper, der Sportler, der Yuppie und der Computerfreak treten gegen die Hausfrau, die Karrierefrau, die Cheerleaderin, das It-Girl und die Goth an und schon beginnt die Party.

Baby an Bord bis Heulsuse
Bei Baby an Bord muss die Wiege mit dem Wii Balance Bord nach rechts und links geschaukelt werden. Außerdem müssen der Teddybär, die Rassel und die Flasche eingesetzt werden, wenn das Baby danach schreit. Die Balance gilt es auf dem Catwalk zu halten, wieder kommt das Wii Balance Bord zum Einsatz. Das bekannteste Kneipenspiel der Welt - Dart - kommt direkt zweimal vor. Einmal müssen mit fünf Pfeilen möglichst viele Punkte geholt werden und einmal müssen mit so wenigen Pfeilen wie möglich die 301 angezeigten Punkte abgezogen werden. Um die richtige Farbe des Nagellacks geht es bei der Maniküre und Telefonnummern merkt man sich beim Flirt-Alarm. Bei der Heulsuse gilt es genau dann zu weinen, wenn das Licht im Kino ausgegangen ist. Gehen die Lichter jedoch wieder an, muss man sofort aufhören zu weinen.

Einparken bis Kneipentour
In der Küche geht es beim Multitasking darum Toast zu machen, Teller abzuwaschen, Suppe zu kochen, den Hund zu füttern und die Tür aufzumachen, wenn jemand klingelt. Mit dem Auto geht es bei der Orientierung darum in einer Großstadt noch rechtzeitig den Standpunkt für das wichtige Meeting zu finden. Beim Einparken muss man sein eigenes Auto gegen die Zeit in einer Parklücke unterbringen. Zielen und treffen sollte man in der Pinkelpause die Pinkelbecken. Wer sich sicher fühlt, kann auch versuchen die im Pinkelbecken befindlichen Käfer zu treffen. In einer Samstagnacht muss man sich mit dem Wii Balance Bord auf den Heimweg von einer Kneipentour machen. Rasierschaum hat man auf die Beine aufzutragen, bevor man mit dem Rasierer das eigene Beinhaar entfernt.

Kammerjäger bis Barbecue
Die 25 Minispiele werden um den Kammerjäger, Tanzen, Elfmeter, das Packen von Koffern und das Wischen des Bodens ergänzt. Zudem gibt es auch noch Minispiele, bei denen man gemeinsam im Team agiert. Beim Barbecue, der Reifenpanne, dem Tapezieren und dem Holzfäller ist Teamwork gefragt. Die Qualität der Minispiele ist übrigens stark schwankend, einige wenige sind echte Dauerbrenner. Dazu zählen beispielsweise das Einparken und die Beinrasur. Allerdings verliert die Mehrzahl der Minispiele nach dem ersten Spielen stark an Reiz. Telefonnummern merken und die beiden Formen des Darts gehören in diese Kategorie.
Grafik und Sound
Der Charme von "Das Duell: Männer Vs Frauen" liegt eindeutig in der Einfachheit und Überzeichnung der Charaktere und der Spielwelt. Großartige grafische Qualitäten kann man dem Spiel allerdings nicht bescheinigen. Die Grafik ist trotz ihrer Einfachheit nicht frei von Fehlern, was beispielsweise an aus dem Nichts auftauchenden Objekten und einem nicht immer flüssiger Spielanlauf erkennbar ist. Der Sound erfüllt übrigens auch das ein oder andere Klischee, wofür vor allem die Stimmen der zehn Charaktere mit verantwortlich sind.
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