Im Jahre 1986 erschien das Brettspiel Das verrückte Labyrinth von Spieleautor Max Kobbert erstmals bei Ravensburger und begeisterte Jung und Alt mit einer Mischung aus räumlichen Denken, Konzentration und Glück. 22 Jahre gingen ins Land und zahlreiche Neuauflagen und Ableger, unter anderem Das Labyrinth der Meister, wurden veröffentlicht. Da wundert es einen bei dieser Erfolgsgeschichte auch nicht, dass nun im Rahmen der Kooperation zwischen dtp young Entertainment und Ravensburger auch eine Version für den Nintendo DS erschienen ist.
Geschichte
Alok Datthanie, ein junger Archäologe, ahnt nichts Böses, als ihn eines Tages ein Päckchen ohne Absender erreicht. Darin enthalten sind ein Brief und das Amulett seines Vaters, Bhaskar Datthanie. Der Brief entpuppt sich als Entführungsschreiben mit den Anweisungen, die zur Freilassung seines Vaters führen. Alok soll die Statue des Sobek finden und seine Reise umgehend in den Ruinen des Schlosses Montaillou in Frankreich beginnen. Natürlich darf er die Polizei nicht einschalten und so erzählt er nur seiner Freundin Bo Blixen von seinem Vorhaben...
Einmal um die Welt ...
Doch Frankreich ist erst der Anfang, denn im Kampagnenmodus müssen auch noch Ägypten, die USA, Mexiko und die Antarktis aufgesucht werden. Jeweils fünf Kapitel stehen auf jedem Punkt der Weltkarte auf dem Plan, bei denen man mehr Schätze einsammeln muss als konkurrierende Schatzsucher, um am Ende die Statue des Sobek zu finden. Und damit zum eigentlichen Spiel: Während man beim Brettspiel Das verrückte Labyrinth auf einem quadratischen Spielplan mit 7x7 Labyrinthteilen sein Können beweisen muss, wurde auf dem Nintendo DS zu Gunsten der Übersicht auf jeweils eine Reihe verzichtet, wodurch nun nicht auf 49, sondern nur auf 36 Spielfeldern gespielt wird. Natürlich sind nicht alle Labyrinthteile gleich, neben der aus Tetris bekannten Klotzformen einer Geraden, einer Kurve und eines T sind auf einigen Labyrinthteilen teilweise auch Tiere, Phantasiewesen und Gegenstände abgebildet, welche die zu findenden Schätze repräsentieren.
Die Labyrinthteile werden nun automatisch auf dem Spielbrett verteilt, die Spielfiguren wandern in die jeweiligen Ecken des Spielbretts und eine Karte mit der Abbildung eines Schatzes wird aufgedeckt. Ziel des Spiels ist es nun durch das geschickte Verschieben einer Labyrinthreihe durch ein siebenunddreißigstes, bislang nicht verwendete Labyrinthteil einen Weg zu schaffen, durch den man mit der eigenen Spielfigur zu dem Labyrinthteil mit dem abgebildeten Schatz kommt. Dabei muss man allerdings drei wichtige Regeln beachten: So gilt immer die Regel erst schieben und dann bewegen, außerdem kann man die äußeren Reihe nicht verschieben und verschiebt man eine Reihe, steht das letzte Labyrinthteile dieser Reihe dem nächsten Spieler zur Verfügung. Dieses wird nämlich aus dem Spielfeld geschoben und ist demnach dann das siebenunddreißigste Labyrinthteil. Es kann mit sehr viel Ungeschick und mangelnder Konzentration passieren, dass man das Labyrinthteil mit dem gesuchten Schatz aus dem Spielfeld schiebt und der nächste Spieler es einfach nur in die Reihe neben seiner eigenen Spielfigur schieben muss, um den Schatz zu erhalten. Aufmerksamkeit ist also genauso erforderlich wie die Fähigkeit des räumlichen Denkens. Wer am Ende die meisten beziehungsweise eine bestimmte Anzahl an Schätzen gefunden hat, gewinnt das Spiel.
Steuerung und Mehrspielermodus
Das Auswählen und Drehen des siebenunddreißigsten Labyrinthteils und Schieben der gewünschten Labyrinthreihe geschieht, ebenso wie das anschließende Bewegen der Spielfigur auf den neu gebauten Wege, über den Touchscreen. Der aktuell zu erreichende Schatz wird ebenso wie die Anzahl der noch zu findenden Schätze pro Spieler immer auf dem oberen Bildschirm angezeigt, das Spielgeschehen findet auf dem Touchscreen statt. Da Das verrückte Labyrinth nicht gerade mit einem großen Umfang oder vielen abwechslungsreichen Spielvarianten glänzt, muss der Mehrspielermodus einspringen und das schafft das Spiel dank der Möglichkeit eines drahtlosen Einzelkarten-Spiels als auch drahtlosen Einzelkarten-Spiels auch vorbildlich.
Grafik und Sound
Dass Videospielumsetzungen zu bekannten Brettspielen grafisch zwar übersichtlich sind, allerdings keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, haben in letzter Zeit schon Stratego Next Edition und Igel ärgern! bewiesen und auch Das verrückte Labyrinth fällt in diese Kategorie. Die Präsentation des Spielbretts wirkt altbacken, die Charaktere der Spieler sind hässlich. Dagegen passt die ritterlich angehauchte Melodie gut zum Spielkonzept und baut einiges an Spielatmosphäre auf dem kleinen Handheld auf.
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