Man kann sagen was man will, aber es gibt keine andere Spiele-Plattform auf dem Markt, außer der Wii, die solch qualitativ-hochwertige On-Rails-Shooter anbietet. Dead Space: Extraction“ ist eines dieser Spiele, welches wir euch nun vorstellen wollen.
Die Geschichte
Der Vorgänger zu „Dead Space: Extraction“ erschien im Jahre 2008 für die Konsolen Xbo x360 und Playstation 3 sowie dem PC. Es ist ein Third-Person-Shooter, welcher gewisse Gemeinsamkeiten zur Spielmechanik von „Resident Evil 4“ aufwies. Der erste Teil hatte seinen Showdown auf dem Planeten Aegis 7, wo die Geschichte von „Dead Space: Extraction“ seinen Anfang findet. Zeitlich spielt es nämlich vor dem ersten Teil. Ein Objekt, welches im Spiel den Namen Marker trägt, wird bei Ausgrabungen auf dem Planeten entdeckt. Als man versucht den Marker aus seiner Ankerung zu entfernen, bricht im Spiel, im wahrsten Sinne des Wortes, die Hölle aus.
Mehrere Hauptprotagonisten
„Dead Space: Extraktion“ bietet, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, mehrere Hauptfiguren. Die meiste Zeit ist man zu zweit oder zu viert unterwegs, was eine der gravierendsten Änderungen im Vergleich zum Vorgänger ist. So öffnet der Held Isaak im ersten Teil bis zum bitteren Ende nie seinen Mund und bleibt wie Link aus der „Zelda“-Reihe ein stummer Held. In „Extraction“ gibt es hingegen wesentlich mehr Dialoge.
Spielmechanik
Wie bereits erwähnt, ist „Dead Space: Extraction“ ein On-Rails-Shooter. Dies bedeutet, dass man die Figur im Spiel nicht selbst steuern kann. Mit dem auf dem Bildschirm zeigenden Pointer kann man auf die Feinde schießen, Türen öffnen und Objekte einsammeln. Mit dem Analogstick kann man die Waffen, die vor Beginn eines Levels ins Inventar aufgenommen werden können, auswählen und mit B wird geschossen. Das Waffenarsenal wurde in „Extraction“ im Vergleich zum Erstling deutlich erhöht. Zudem haben sie jeweils eine Zweitfunktion, auf welche man bei Bedarf umschalten kann. Um diese zu aktivieren, muss man die WiiMote leicht zur Seite kippen.
Hält man beispielsweise beim Flammenwerfer die WiiMote schräg, schießt man keine Flammen, sondern Feuerbälle wie aus einer Pistole auf die Feinde. Zwar wird hier mehr Munition verbraucht, doch wird die Durchschlagskraft dadurch stark erhöht. Durch die anwählbaren Schwierigkeitsgrade im Spiel, muss der Spieler sich schon vor Beginn eines Levels Gedanken darüber machen, welche Waffe er mitnimmt. Denn nicht jede Waffe hat die gleiche Wirkung bei jedem Gegnertyp. Wii-typisch kann man die Waffeneffekte übrigens direkt aus dem integrierten Lautsprecher der Fernbedienung hören.
Technik
Grafisch gesehen gehört „Dead Space: Extraction“ zu den besten Spielen, die es auf der Wii gibt. Electronic Arts hat sich hierbei besonders viel Mühe gegeben. Allein die Horror-Sci-Fi-Atmosphäre vom ersten Teil in „Extraction“ zu integrieren, ist wirklich gut gelungen. Die Charakteranimationen, die Umgebung und die sauberen 30 Bilder pro Sekunde, machen aus diesem Spiel einen Augenschmaus. Dazu geben auch die hübschen Effekte ihren Teil dazu, die so nur selten auf der Wii anzutreffen sind.
Der Soundtrack des Spiels ist ebenso etwas ganz Besonderes. Zu den bisher bekannten Effekten vom Vorgänger, bekommt „Extraction“ noch die doppelte und dreifache Menge an akustischen Spielereien dazu. Die Geräuschkulisse der Waffen im Hintergrund und das exzellente Voice-Acting der Figuren, gepaart mit der Fähigkeit der WiiMote-Soundwiedergabe, sind ein wahrer Genuss für die Ohren. Ganz offensichtlich hat man sich bei bestimmten Klängen von den Alien-Filmen inspirieren lassen. An manchen Stellen kann man deutlich den Wahnsinn aus den Stimmen der einzelnen Protagonisten heraushören.
Wieso nicht alles glänzt
Negativ zu betrachten ist die Spiellänge, denn beim ersten Durchlauf vergehen nur wenige Stunden. Allerdings darf man einige Stunden Spielzeit dazu addieren, weil man „Extraction“ öfters spielen muss, um alle versteckten Passagen, Objekte, Boni und Ähnliches freischalten zu können. Für Abwechslung wird hier definitiv gesorgt. Ebenfalls hätte es dem Spiel bestimmt nicht geschadet, einen Online-Coop-Modus zu integrieren. Dass die Wii keine HD-Grafik bietet, ist den meisten Spielern schon klar, doch die Online-Fähigkeiten der weißen Konsole zu ignorieren, ist definitiv falsch und nicht fair.
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