Ungefähr 350.000 Menschen besitzen in Deutschland einen Jagdschein, was ungefähr 0,43 Prozent der Einwohnerzahl von Deutschland entspricht. In Deutschland regelt das Bundesjagdschutzgesetz mit der Vorgabe von Jagd- und Schonzeiten, jagdbaren Tieren und Jagdmethoden streng die Ausübung der Jagd. Nicht in allen Ländern ist die Jagd allerdings derartig stark eingeschränkt. Gerade in den USA gehört die Jagd in manchen Gegenden zum festen Bestandteil des Lebens. In Deer Drive“ wird man nun in die besagten amerikanischen Wälder geschickt. Wir haben unser Gewehr geladen und sind dem Ruf der Wildnis gefolgt.

Jagd nach Damwild, Bären und Wölfen
„Deer Drive“ ist eine rasante Jagdsimulation, bei der es darum geht in 30 Level innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits eine bestimmte Anzahl von Tieren in den amerikanischen Wäldern zu erlegen. Wie bei einer richtigen Jagd werden die wilden Tiere auf den Spieler zugetrieben und die eigene Aufgabe besteht lediglich im Zielen und Schießen. Ein einfacher Treffer reicht bei großen Tieren, wie Damwild und Bären, allerdings nicht aus, um sie zu erlegen. Entweder sind weiter Schüsse aus dem eigenen Gewehr erforderlich oder man hat lebenswichtige Organe, wie Herz, Lunge und Kopf getroffen, wodurch das Tier direkt stirbt. Einige der Tiere, wie Bären und Wölfe, haben es allerdings auch auf den Jäger abgesehen, wodurch sie eine Gefahr darstellen und auf jeden Fall ausgeschaltet werden müssen.
Jagdutensilien und Jagdkonto
Jeder Treffer bringt einem Punkte auf sein Jagdkonto, mit denen man Bestleistungen erzielen und neue Waffen, Munition und besondere Ausrüstungsgegenstände, welche die Jagd noch authentischer machen, freischaltet. Eine polarisierende Brille zur besseren Sicht, Waffenerweiterungen für Munitionskapazität und Nachladegeschwindigkeit und das 30 - 30 Unterhebelgewehr und die 7mm Automatik sind auf diese Art zu bekommen. Gerade kleine Tiere, wie Eulen und Eichhörnchen, bringen einem viele Punkte ein. Aber auch die erwähnten Herz-, Lungen- und Kopftreffer, sowie Langstrecken- und Trickschüsse, erhöhen das Jagdkonto nicht unerheblich. Nicht erlegen darf man dagegen weibliches Damwild, denn dafür bekommt man eine Menge Punkte abgezogen.
Atemkontroll-Messgerät und Multiplayermodus
Bei der Jagd steigt das Atemkontroll-Messgerät für jeden erzielten, lebensbedrohlichen Treffer. Befindet sich die Anzeige im höchsten Bereich, kann die Atemkontrolle verwendet werden. Dann bewegen sich die wilden Tiere für eine gewisse Zeit in Zeitlupe auf einen zu und das eigene Gewehr wird zusätzlich leistungsstärker. Wer möchte kann übrigens im Versus-Modus auch gegen einen Freund antreten oder bei der Vereinsjagd mit bis zu vier Leuten nacheinander über insgesamt drei Runden antreten. Besonders gute Leistungen in einer Runde werden mit Trick-Angriffen belohnt, die man in den folgenden Runden bei den anderen Spielern einsetzen kann. Diese versehen den Gegner mit einem Überraschungshandicap, wie Veränderungen der Geschwindigkeit der Bewegungen der Tiere oder eine Umkehrung der Steuerung.

Hardware
„Deer Drive“ kommt als Classic Edition und als Collector Edition mit der dazugehörigen Peripherie in Form eines Jagdgewehrs in den Handel. Bei der Classic Edition ist das Jagdgewehr in Weiß gehalten, bei der Collector Edition ist das Jagdgewehr mit einem Camouflage-Aufdruck möglichst naturgetreu umgesetzt worden. Das Jagdgewehr besteht aus zwei Elementen aus Hartplastik, die anhand der beiliegenden Bedienung kinderleicht zusammengesetzt werden können. Auch Wii-Fernbedienung und Nunchuk bekommt man spätestens beim zweiten Einsetzen ohne Probleme in das Jagdgewehr gesetzt. Einen durchaus positiven Eindruck macht übrigens die Qualität der Peripherie. Gerade in Bezug auf Stabilität und Verarbeitung kann man nur positive Aussagen treffen.
Grafik und Sound
Die Grafik von „Deer Drive“ ist übrigens eine der größten Schwächen des Spiels, denn sie wirkt verwaschen und veraltet. Ein leichter, weißer Nebel liegt über dem gesamten Bild und die wilden Tiere erscheinen wie aus dem Nichts im Blickfeld des Jägers. Die Bewegungen der Tiere wirken zudem nicht immer flüssig und damit nicht allzu schön anzusehen. Einige landschaftliche und tierische Klänge sind zwischen den ständigen Gewehrgeräuschen zu hören, grundsätzlich bleibt der Sound allerdings blass.
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