Die RTL Doku-Soap Bauer sucht Frau“ geht mittlerweile in die fünfte Staffel und noch immer verfolgen mehr als sieben Millionen Menschen die Suche eines Bauern nach der Frau fürs Leben. Bei „Der Bauernhof“ aus dem Hause astragon steht nicht die Suche nach der zukünftigen Bäuerin, sondern die Bewirtschaftung des eigenen Bauernhofs auf dem Programm. Wie sich „Der Bauernhof“ spielt, kann man nun in unserem Test nachlesen.
Leben auf dem Bauernhof
„Der Bauernhof“ lässt dem Spieler die Wahl, direkt ins kalte Wasser zu springen und mit der Bewirtschaftung des Bauernhofs zu beginnen oder sich erst einmal in den drei vorhandenen Tutorials mit den grundlegenden Funktionen des Spiels vertraut machen. Beete bewirtschaften, Tiere versorgen und Geschäfte machen, sind die besagten drei Arbeiten auf dem Bauernhof, denen jeweils auch ein eigenes Tutorial gewidmet ist. Beim Beete bewirtschaften bekommt man den Umgang mit dem Spaten und der Hacke beigebracht, um den Boden für das Anlegen eines Beetes umzugraben und aufzulockern. Nachdem man Rotkohl, Salat und viele andere landwirtschaftliche Erzeugnisse angebaut hat, muss mit der Handhacke regelmäßig Unkraut entfernt, mit der Gießkanne die Pflanzen gegossen und die Beete mit Dünger gedüngt werden. Nur wenn man diesen Ablauf einhält, darf man als Bauer am Ende auch mit dem Erntekorb über das Beet laufen und erfolgreich ernten.
Tierzucht und Haushaltsbewirtschaftung
Schweine, Gänse, Kühe, Schafe und Hühner sind auf dem eigenen Bauernhof vorzufinden. Während Kühe die notwendige Milch, Hühner die notwendigen Eier und Schafe die notwendige Wolle liefern, werden Gänse und Schweine gemästet und im ausgewachsenen Alter beim Tierhändler in der Stadt verkauft. Doch bis zum diesem Zeitpunkt ist es ein langer Weg, da alle Tiere nicht nur regelmäßig gefüttert werden müssen, sondern beispielsweise auch Stroh in den Ställen ausgelegt und gewechselt werden muss. Die Ergebnisse der eigenen, harten Arbeit kann man in der Stadt verkaufen und das erhaltene Geld in neue Saatbeutel, Tiere oder sogar den Ausbau des eigenen Bauernhofs stecken. Dadurch wächst der eigene Bauernhof und Bauer und Bäuerin müssen in der Stadt zusätzliche Arbeiter anheuern, sodass sich irgendwann mit dem Bauernehepaar vier Leute um die Bewirtschaftung des Bauernhofs kümmern. Doch dabei sollte man immer die Finanzen im Auge behalten, denn schnell sind Tiere auch mal krank oder der eigene Traktor kaputt und wenn das Geld mal knapp wird, muss man ansonsten wohl oder übel Teile des eigenen Besitzes verkaufen.
Übersicht über Waren, Tiere und Finanzen
Wie in komplexen Wirtschaftssimulationen bekommt man auch in „Der Bauernhof“ eine Übersicht über die Anzahl an Waren und Tiere im eigenen Besitz und natürlich über die noch zur Verfügung stehenden Finanzmittel. Die Saatbeutel mit Rüben, Karotten, Weißkohl, Rotkohl und Salat fehlen dabei ebenso wenig, wie die Beutel Dünger, Hühnerfutter, Schweinefutter, Gänsefutter und Küchenabfälle für die Schweine. Junge und ausgewachsene Schweine und Gänse sind neben Hühnern, Kühen und Schafen ebenso zahlenmäßig zu finden und natürlich sind auch alle Ernteprodukte, wie Zwiebeln und Kartoffeln, vorhanden. Selbstverständlich ist „Der Bauernhof“ keine rundum komplexe Wirtschaftssimulation, allerdings hat astragon das umgesetzt, was auf dem kleinen Handheld für Spiele zwischendurch nötig war.
Bauernhof für jung und alt
„Der Bauernhof“ bietet insgesamt drei Schwierigkeitsgrade, bei denen man zu Beginn der Bewirtschaftung des Bauernhofs unterschiedliche viele Ressourcen, wie Startkapital und Anzahl der Tiere, zur Verfügung hat. Außerdem entwickeln sich die negativen Attribute, wie Hunger und Durst der Tiere oder das Unkrautwachstum im Beet, weitaus schneller. Dadurch dürfte „Der Bauernhof“ nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene interessant sein.
Grafik und Sound
Während die akustische Präsentation von „Der Bauernhof“ zwar keinen Blumentopf für Abwechslungsreichtum oder Qualität gewinnt, allerdings durchaus in die Kategorie „ordentlich“ fällt, steht es um die Optik nicht so gut. Die Grafik ist unscharf, der Bauernhof langweilig gestaltet, die Charaktere haben keinen Wiedererkennungswert und bewegen sich zudem noch stockend über den Bauernhof. Rundum macht die Grafik somit keinen guten Eindruck.
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