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Der magische Stift

von

Jens Jordan

Nachdem SpongeBob Schwammkopf schon mit dem magischen Stift in ein Abenteuer voll Fantasie und Kreativität erlebt hat, treibt sich der gelbe, quaderförmige Schwamm nun wieder in einer anderen Unterwasserwelt herum und übergibt den Raposa und dem legendären Schöpfungshelden in Der magische Stift“ den Pinsel. Ob das eine gute Entscheidung war, kann man nun in unserer Review nachlesen.

Geschichte

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Der Schöpfer wacht über das freundliche und künstlerische Volk der Raposa. Doch auch der Schöpfer kann den Diebstahl der Farbe aus der Welt der Raposa nicht verhindern. Daher sendet er das Volk der Raposa aus, um auf einem riesigen Schildkrötenschiff die Welt zu umsegeln und dem Diebstahl der Farbe auf die Spur zu kommen. Neben dem riesigen Schildkrötenhelden sendet er den Raposa den legendären Schöpfungshelden zur Unterstützung zu, der für sie die Gefahren der neuen Welten meistern soll.

Erschaffung des legendären Schöpfungshelden im Malmodus

An diesem Punkt greift man, nach einer wirklich elendig langen Geschichte, endlich selbst ins Abenteuer ein und muss denn legendären Schöpfungshelden durch seine eigenen Fähigkeiten in Zeichnung und Gestaltung erschaffen. Dabei springt das Abenteuer aus dem Dorfmodus, indem die Geschichte abläuft, in den Malmodus und man kann nun mit diversen Mal- und Zeichenwerkzeugen nicht nur die Körperform des legendären Schöpfungshelden, sondern auch die Farbgebung bestimmen. Der eigenen Fantasie sind dabei nahezu keine Grenzen gesetzt. Wer einen beeindruckenden Charakter erschaffen will, muss allerdings auch viel Arbeit und vor allem Zeit in die Erschaffung stecken. Nach der wirklich elendig langen Geschichte eine zusätzliche Geduldsprobe.

Dorf- und Herausforderungsmodus

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Danach nimmt das Abenteuer dann langsam fahrt auf, denn dem legendären Schöpfungshelden wird das erste Mal eine Aufgabe übertragen. Dazu bewegt man ihn im Dorfmodus zu einem markierten Punkt und startet eine Herausforderung. Dabei wird der Charakter in eine andere Spielwelt transferiert und muss nun in guter alter Jump’n’Run Tradition durch die Spielwelt laufen und springen und einen bestimmten Gegenstand finden oder das Ende erreichen. Neben einer von drei Waffen, wie dem Jo-Jo, stehen viele bekannte Aktionen wie die Stampfattacke zur Verfügung, um sich gegen die Feinde zu wehren. In einigen Herausforderungen wird der legendäre Schöpfungsheld auch sportlich und begibt sich beispielsweise auf ein Surfbrett.

Verwandlungen im Herausforderungsmodus

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Ein zusätzliches Spielelement ist die Verwandlungsfähigkeit des legendären Schöpfungshelden, die im Laufe des Abenteuers „entdeckt“ wird. Während er in seiner normalen Gestalt gut zu Fuß durch die Spielwelt kommt, ist es manchmal erforderlich in die Klecks- oder Spinnengestalt zu wechseln, um so durch schmale Ritzen zu kommen, sich rollend fortzubewegen (beides Klecksgestalt) oder an Wänden und Decken hochzuklettern (Spinnengestalt). Nur wer auch die beiden anderen, natürlich auch wieder selbst erschaffene, Gestalten verwendet, kann am Ende die Pläne des Farbdiebs durchkreuzen.

Malmodus im Herausforderungsmodus und Aktionsmalerei

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Ab und zu muss man im Herausforderungsmodus auch wieder zum Pinsel greifen, denn wenn Staffeleien auftauchen, muss man meist einen Gegenstand wie beispielsweise eine sich bewegende Plattform zeichnen, um seinen Weg fortsetzen zu können. An einigen Stellen befindet man sich auch vor einem scheinbar unüberwindbaren Hindernis und eine Staffelei ist nicht in Sicht. In solchen Situation kann man frei Linien und Formen in den Herausforderungsmodus einzeichnen, mit denen man dann das vorliegende Rätsel löst und beispielsweise einen höher gelegenen Felsvorsprung erreicht.

Farbe in die Welt bringen

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Im Herausforderungsmodus findet man auch regelmäßig Farbtropfen und kleine Farbgläser mit deren Hilfe man nach der Herausforderung im Dorfmodus nach und nach die Spielwelt wieder einfärben und die Bewohner wieder glücklich machen kann. Eine farbenfrohe Spielwelt sorgt in einigen Fällen auch dafür, dass neue Herausforderungen bestritten werden können. Das Einfärben der Spielwelt beschränkt sich allerdings nur auf das Bewegen eines Pinsels über ein Objekt. Farbwahl und Form werden automatisch vorgegeben.

Grafik und Sound

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Die Grafik von „Der magische Stift“ erinnert sehr an einige bekannte Rollenspielserien, wie beispielsweise „Golden Sun“, was allerdings nicht als schlecht zu beurteilen ist. Eine wunderschöne Spielwelt wie aus dem Malbuch und liebevoll gestaltete Charaktere zeigen wie viel Arbeit die Jungs und Mädels von 5th Cell in das Spiel gesteckt haben. Wenn man dann ein eigenes Objekt, wie einen Leuchtturm, in die Spielwelt setzt, kommt man sich so vor als würde man die Grafik verschandeln. Auch der Sound ist von einer hohen Qualität und es macht wirklich Spaß den Melodien zu lauschen.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Wer sich überwindet und sich nicht durch eine elendig lange Einleitung und zwischendurch immer mal wieder auftauchende, längere Gesprächspassagen stören lässt, der bekommt mit Der magische Stift“ eine faszinierendes Zeichenabenteuer, welches Elemente aus den verschiedensten Genre kombiniert. Da die Grafik auch noch mehr als gelungen ist, könnte man „Der magische Stift“ nun beinah uneingeschränkt empfehlen. Allerdings sind die Herausforderungen etwas zu leicht und einige Zeichnungen wiederholen sich zu häufig, weshalb es „nur“ zu einer guten 7er-Wertung reicht.

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