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"Die geheimnisvollen Städte des Goldes“ ist eine französisch-japanische
Zeichentrickserie aus den 80er Jahren, die sich mit ihren insgesamt 39
Folgen gerade in Frankreich immer noch einer unglaublichen Beliebtheit
erfreut. Deshalb wurde im letzten Jahr eine 26 Folgen starke Fortsetzung
produziert, die in Belgien und Frankreich bereits komplett ausgestrahlt
wurde. Passend zur 2. Staffel der Zeichentrickserie ist nun auch ein
Download-Spiel im eShop erschienen. Dank einer erfolgreichen
Kickstarter-Kampagne sogar mit deutschen Untertiteln. Nachdem die Wii
U-Version bereits im November letzten Jahres erschienen ist, haben wir
uns noch einmal auf die geheimen Pfade begeben, um die geheimnisvollen
Städte des Goldes auch in der inhaltsgleichen Nintendo 3DS-Version
(wieder) zu finden.

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Geschichte


Die Legende um die geheimnisvollen Städte des Goldes ist im 16.
Jahrhundert jedem Abenteurer bekannt. Auch Mendoza, seines Zeichens
Navigator und Seefahrer, kennt die Geschichten. Gemeinsam mit dem jungen
Esteban, einem Waisenjungen, der die Fähigkeit hat, die Sonne zu
beschwören, und seinen Freunden Zia und Tao machen sie sich auf, das
Geheimnis aufzudecken. Doch nicht nur die kleine Gruppe ist daran
gelegen, die legendären Städte zu finden und das Geheimnis zu lüften.


Dem Geheimnis der Städte des Goldes auf der Spur


Bei Die geheimnisvollen Städte des Goldes: Geheime Pfade“ schlüpft man
erneut in die Rollen von Esteban, Zia und Tao. Mendoza berät die kleine
Gruppe lediglich. Der Weg führt die Gruppe nach China, wo man in
insgesamt 30 Levels Spuren sucht, um alle sieben Städte zu finden. Bei
jeder Mission kommen in der Regel alle drei Freunde zum Einsatz. Eine
Ausnahme stellen die Missionen dar, bei denen beispielsweise einer der
drei jungen Abenteurer gefangen genommen wurde. Die Kontrolle übernimmt
man allerdings immer nur über einen Charakter. Bei den Missionen müssen
Esteban, Zia und Tao von Punkt A zu Punkt B kommen. Leider befinden sich
dazwischen zahlreiche Hindernisse, Fallen und Bösewichte, wie Piraten
oder Banditen. Da die Gruppe sich selbst nicht zur Wehr setzen kann,
muss sie unentdeckt vorgehen. Büsche, Fässer und zahlreiche andere
Verstecke sind dazu in den Levels zu finden, in den sich die drei jungen
Abenteurer verstecken können, wenn einer der Bösewichte gerade seinen
Rundgang in der Nähe fortsetzt. Wer erwischt wird, wird zurück zum
letzten Checkpoint geschickt, die allerdings sehr großzügig verteilt
sind.

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Die verschiedenen Fähigkeiten der drei Abenteurer


Nun hat jeder in der Gruppe eine bestimmt Fähigkeit mit deren Hilfe er
den anderen Gruppenmitgliedern beim Fortschreiten durch die Levels
helfen kann. Zia, das junge Inka-Mädchen, kann sich durch enge Spalten
und Schlitze zwängen, durch die keiner der Anderen hindurch passt. Der
junge Tao, ein Nachfahre des Volkes der Mu, kann alte Schriften
entschlüsseln. Esteban selbst kann die Sonne beschwören, und dadurch
uralte Mechanismen in Bewegung setzen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten
und natürlich auch die Charaktere selbst gilt es geschickt einzusetzen,
um die zahlreichen Rätsel zu lösen, darunter vor allem Schalter- und
Schlüsselrätsel. Zusätzlich kann man den Papageien Kokapetl noch auf
einen Erkundungs- beziehungsweise Diebstahlflug schicken, um Wachen
beispielsweise bunte Schlüssel zu stehlen. Eine schöne Sache bei dem
vorsichtigen Vorgehen ist die Tatsache, dass man die Kamera manuell über
die Karte ziehen und sich angucken kann, wo die nächsten Gegner sind
und sich hinbewegen. Das hat schon bei der Wii U-Version funktioniert,
das klappt auch bei der Nintendo 3DS-Version ohne Probleme.


Sammeln & Seltenes


Bei jeder Mission können Esteban, Zia und Tao Oreichalkos-Truhe finden,
in denen sich Bilder aus vergangenen Epochen befinden. Außerdem liegen
überall Pergamente herum, die einer oder alle drei Charaktere einsammeln
können. Pergamente, die nur ein Charakter einsammeln kann, haben die
ihm zugeordnete Farbe. Wurde Punkt B auf der Karte erreicht, folgt die
Endabrechnung, bei der man angezeigt bekommt ob man die drei
Nebenmissionen pro Level auch erfüllt hat. Das Öffnen der
Oreichalkos-Truhe, ist in diesem Fall übrigens als gesonderte
Nebenmission zu sehen. Die erste Art der Nebenmission reicht vom
einfachen Beenden eines Levels bis hin zum nicht gefangen genommen
werden. Die zweite Nebenmission stellt immer das Abschließen des Levels
innerhalb eines gewissen Zeitrahmens dar. Die dritte Nebenmission das
Einsammeln aller Pergamentrollen. Da es 30 Levels gibt und in jedem
Level drei Nebenmissionen gibt, kann man rechnerisch insgesamt 90
Nebenmissionen lösen, wodurch sich der Wiederspielwert etwas erhöht.
Ansonsten ist der Spielumfang mit 3-6 Stunden durchaus ordentlich.

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Technik


Und damit zu einem Aspekt, in dem die Nintendo 3DS-Version sich schon
allein aufgrund der technischen Voraussetzungen von der Wii U-Version
unterscheidet. Grafisch ist die Umsetzung auf dem kleinen Bildschirm des
Handhelds sehr gut gelungen. YNNIS INTERACTIVE hat versucht, sich
trotzdem weiterhin möglichst nah an dem an der Zeichentrickserie
orientierten Grafikstil mit schönen Zwischensequenzen aus der 2. Staffel
zu halten. Die sechs Spielwelten selbst sind abwechslungsreich und
wirklich schön anzusehen, auch wenn die grafischen Einbußen, die die
Systemumsetzung mit sich brachte, durchaus erkennbar sind. Das fällt
natürlich auch in Bezug auf die Klangqualität der ohrwurmverdächtigen
Melodie und der englischen Sprachausgabe auf. Zum Glück haben es die
deutschen Untertitel auch auf den Handheld geschafft. Die Steuerung mit
dem Touchscreen ist punktgenau. Wer von Piraten, Banditen oder sonstigen
Bösewichten erwischt wird, ist in der Regel selbst schuld.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Bereits die Wii U-Version von Die geheimnisvollen Städte des Goldes: Geheime Pfade“ haben wir in die Kategorie „absolut kaufenswert“ eingeordnet. Auch die inhaltsgleiche Nintendo 3DS-Version fällt in diese Kategorie. Die zahlreichen Schalter- und Schlüsselrätsel machen jede Menge Spaß, auch wenn der Schwierigkeitsgrad sinkt, wenn man einmal den Dreh herausbekommen hat. Die exzellente Steuerung und die tolle Abenteueratmosphäre, unterstützt durch die enthaltenen Zwischensequenzen, tragen ihren Teil zum positiven Gesamteindruck bei. Auch wenn die Zeichentrickserie sowohl aus den 80er Jahren als auch von 2012 nicht bekannt ist, sollte man einen Blick riskieren. Einzig der Preis ist unserer Einschätzung nach zu hoch gegriffen. Auf der Wii U sind die 14,99 Euro noch annehmbar, auf dem Nintendo 3DS hätten wir dagegen einen niedrigeren Preis erwartet.