Die geheimnisvollen Städte des Goldes“ ist eine französisch-japanische Zeichentrickserie aus den 80er Jahren, die sich mit ihren insgesamt 39 Folgen gerade in Frankreich immer noch einer unglaublichen Beliebtheit erfreut. Deshalb wurde im letzten Jahr eine 26 Folgen starke Fortsetzung produziert, die in Belgien und Frankreich bereits komplett ausgestrahlt wurde. Passend zur 2. Staffel der Zeichentrickserie ist nun auch ein Download-Spiel im eShop erschienen. Dank einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne sogar mit deutschen Untertiteln. Wir haben uns auf die geheimen Pfade begeben, um die geheimnisvollen Städte des Goldes zu finden.

Geschichte
Die Legende um die geheimnisvollen Städte des Goldes ist im 16. Jahrhundert jedem Abenteurer bekannt. Auch Mendoza, seines Zeichens Navigator und Seefahrer, kennt die Geschichten. Gemeinsam mit dem jungen Esteban, einem Waisenjungen, der die Fähigkeit hat, die Sonne zu beschwören, und seinen Freunden Zia und Tao machen sie sich auf, das Geheimnis aufzudecken. Doch nicht nur die kleine Gruppe ist daran gelegen, die legendären Städte zu finden und das Geheimnis zu lüften.
Dem Geheimnis der Städte des Goldes auf der Spur
Bei „Die geheimnisvollen Städte des Goldes: Geheime Pfade“ schlüpft man in die Rollen von Esteban, Zia und Tao. Mendoza berät die kleine Gruppe lediglich. Der Weg führt die Gruppe nach China, wo man in insgesamt 30 Levels Spuren sucht, um alle sieben Städte zu finden. Bei jeder Mission kommen in der Regel alle drei Freunde zum Einsatz. Eine Ausnahme stellen die Missionen dar, bei denen beispielsweise einer der drei jungen Abenteurer gefangen genommen wurde. Die Kontrolle übernimmt man allerdings immer nur über einen Charakter. Bei den Missionen müssen Esteban, Zia und Tao von Punkt A zu Punkt B kommen. Leider befinden sich dazwischen zahlreiche Hindernisse, Fallen und Bösewichte, wie Piraten oder Banditen. Da die Gruppe sich selbst nicht zur Wehr setzen kann, muss sie unentdeckt vorgehen. Büsche, Fässer und zahlreiche andere Verstecke sind dazu in den Levels zu finden, in den sich die drei jungen Abenteurer verstecken können, wenn einer der Bösewichte gerade seinen Rundgang in der Nähe fortsetzt. Wer erwischt wird, wird zurück zum letzten Checkpoint geschickt, die allerdings sehr großzügig verteilt sind.

Die verschiedenen Fähigkeiten der drei Abenteurer
Nun hat jeder in der Gruppe eine bestimmt Fähigkeit mit deren Hilfe er den anderen Gruppenmitgliedern beim Fortschreiten durch die Levels helfen kann. Zia, das junge Inka-Mädchen, kann sich durch enge Spalten und Schlitze zwängen, durch die keiner der Anderen hindurch passt. Der junge Tao, ein Nachfahre des Volkes der Mu, kann alte Schriften entschlüsseln. Esteban selbst kann die Sonne beschwören, und dadurch uralte Mechanismen in Bewegung setzen. Die unterschiedlichen Fähigkeiten und natürlich auch die Charaktere selbst gilt es geschickt einzusetzen, um die zahlreichen Rätsel zu lösen, darunter vor allem Schalter- und Schlüsselrätsel. Zusätzlich kann man den Papageien Kokapetl noch auf einen Erkundungs- beziehungsweise Diebstahlflug schicken, um Wachen beispielsweise bunte Schlüssel zu stehlen. Eine schöne Sache bei dem vorsichtigen Vorgehen ist die Tatsache, dass man die Kamera manuell über die Karte ziehen und sich angucken kann, wo die nächsten Gegner sind und sich hinbewegen.
Sammeln & Seltenes
Bei jeder Mission können Esteban, Zia und Tao Oreichalkos-Truhe finden, in denen sich Bilder aus vergangenen Epochen befinden. Außerdem liegen überall Pergamente herum, die einer oder alle drei Charaktere einsammeln können. Pergamente, die nur ein Charakter einsammeln kann, haben die ihm zugeordnete Farbe. Wurde Punkt B auf der Karte erreicht, folgt die Endabrechnung, bei der man angezeigt bekommt ob man die drei Nebenmissionen pro Level auch erfüllt hat. Das Öffnen der Oreichalkos-Truhe, ist in diesem Fall übrigens als gesonderte Nebenmission zu sehen. Die erste Art der Nebenmission reicht vom einfachen Beenden eines Levels bis hin zum nicht gefangen genommen werden. Die zweite Nebenmission stellt immer das Abschließen des Levels innerhalb eines gewissen Zeitrahmens dar. Die dritte Nebenmission das Einsammeln aller Pergamentrollen. Da es 30 Levels gibt und in jedem Level drei Nebenmissionen gibt, kann man rechnerisch insgesamt 90 Nebenmissionen lösen, wodurch sich der Wiederspielwert etwas erhöht. Ansonsten ist der Spielumfang mit 3-6 Stunden durchaus ordentlich.

Technik
Grafisch punktet „Die geheimnisvollen Städte des Goldes: Geheime Pfade“ vor allem durch den sehr nah an der Zeichentrickserie gehaltenen Grafikstil und den tollen Zwischensequenzen aus der 2. Staffel. Die sechs Spielwelten selbst sind abwechslungsreich und wirklich schön anzusehen, auch wenn einem die ein oder andere Ecke oder Kante doch einmal auffällt. Eine ohrwurmverdächtige Melodie und eine erstklassige englische Sprachausgabe mit deutschen Untertiteln tragen ihren Teil dazu bei, dass man das Geheimnis um die Städte des Goldes wirklich bis zum Ende lösen muss. Aber auch die Steuerung ist gelungen. Entweder benutzt man den Touchscreen, um sich Fortzubewegen und zwischen Esteban, Zia und Tao zu wechseln, was zur Konsequenz hat, dass man das Spielgeschehen auch mehr über den kleinen Bildschirm verfolgt, oder man verwendet das GamePad als normale Steuerungseinheit. In diesem Fall wird man das Spielgeschehen eher auf dem Fernseher verfolgen. Bei unserem Test hatte die Steuerung über den Touchscreen die Nase vorn.
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