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Die wilden Hühner und die Jagd nach dem Rubinherz

von

Jens Jordan

Die deutsche Kinder- und Jugendbuchautorin Cornelia Funke ist dank des dritten Teils der Tintenwelt-Trilogie aktuell wieder in den Bestsellerlisten. Doch nicht nur die Abenteuer des Buchbinders Mortimer Folchart und seiner Tochter Meggie stammen aus ihrer Feder, sondern auch die fünf Bücher und drei Filme um die wilden Hühner. Da ist die Veröffentlichung eines Videospiels um die fünf Mädchen nur eine Frage der Zeit gewesen, was nun passiert ist und jetzt genauer im Review unter die Lupe genommen wird.

Wild Chicks

Die wilden Hühner das sind Melanie, Sprotte, Wilma, Frieda und Trude. Die fünf Mädchen brauchen dringend Geld für eine Klassenfahrt und so nehmen sie an Wettbewerben teil und helfen bei Verwandten und Bekannten aus. Wie derzeit viele Spiele auf dem Nintendo DS findet das Ganze in einzelnen Minispielen statt. So muss sich Melanie beim Tanzwettbewerb im Rhythmus in die durch Pfeile erkennbare Richtung bewegen, Frieda beim Pferderennen das eigene Pferd über die Rennbahn steuern, Wilma in Cooking Mama-Manier an einem Kochwettbewerb teilnehmen, Trude Hühner durch pusten in den Nintendo DS in der Luft schweben lassen und Sprotte mit dem Taxi der Mutter durch die Stadt fahren und Passagiere zum gewünschten Zielort bringen. Wirklich Spaß kommt allerdings nur beim letzten Spiel auf, dass sich an den alten 2D-"Grand Theft Auto"-Spielen orientiert. Ansonsten hat man alle Spielkonzepte nicht nur schon gesehen, sondern schon spielerisch wesentlich besser umgesetzt erlebt. Ansonsten besucht man nur noch die mürrische Großmutter von Sprotte oder trifft sich im Wohnwagen mit allen Mädels, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Langzeitmotivation also Fehlanzeige und auch vom Umfang her gesehen nicht akzeptable.

Grafik und Sound

Eins kann man dem Videospiel Die wilden Hühner und die Jagd nach dem Rubinherz nicht vorwerfen und das sind Verschleierungsversuche der grafischen Präsentation des Spiels. Schon das Cover des Spiels zeigt einem, was einen erwartet und das ist leider recht wenig. Um genau zu sein, sind die gemalten Bilder, Charaktere und Gegenstände wirklich hässlich und entsprechen nicht einmal ansatzweise heutigen grafischen Standards. Musikalisch geht es in eine ähnliche Richtung, wobei man dank einer ordentlichen Klangwiedergabe noch von unterem Durchschnitt reden kann.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Auch wenn die Entscheidung ein Videospiel für die Fans der wilden Hühner zu produzieren aus Marketingsicht keinesfalls schlecht war, enttäuscht das Endprodukt auf ganzer Linie. Die schlimmsten Böcke hat man in Bezug auf die grafische Präsentation und den geringen Umfang des Spiels gemacht, allerdings überzeugt eigentlich kein Spielelement auch nur ansatzweise und so kann man selbst Fans der Kinderbuchreihe den Kauf nicht empfehlen. Schade, da die Geschichten um Die wilden Hühner meiner Meinung nach genügend Ansatzpunkte bieten würde ein ordentliches Produkt zu entwickeln.

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