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Disney Magical World

von

Daniel Witt

Es gibt eine Spielereihe, die auf Nintendokonsolen das Genre der Lebenssimulationen – zumindest der knuffigen – ganz für sich beansprucht: Animal Crossing“. Wenn dann ein anderes Spiel angekündigt wird und in die gleiche Richtung zielt, dann muss es schon einiges zu bieten haben. Wir haben uns einen Konkurrenten genauer angeschaut, also Bühne frei für „Disney Magical World“!

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Sei du selbst

Kaum als sein selbst erstellter Charakter auf einem schönen Marktplatz angekommen, wird man auch schon von Micky Maus begrüßt. Freudig heißt er einen willkommen und zeigt auch direkt, was die Welt so zu bieten hat. Da wären Daisy Duck mit ihrer Boutique, Chip und Chap mit ihrem Heimwerkerparadies, Donald am Angelteich und … halt! Immer mal langsam, eben genau so, wie das Spiel auch gestrickt ist.

Mach, was du willst

Von nun an kann man sich im Bereich des Schlosses frei bewegen. Viele Personen tummeln sich hier, darunter natürlich auch einige bekannte aus den Familien Maus, Duck und Co. Die Aufgaben folgen zu Beginn des Spiels einem linearen Weg, damit man alles einmal kennenlernt. So muss man bei Daisy ein paar Kleidungsstücke und bei Chip und Chap ein wenig Mobiliar herstellen. Natürlich ist nichts umsonst. Neben ein wenig Gold werden auch die Rohstoffe benötigt. Zum Glück sind diese überall verteilt und machen sich durch Glitzern bemerkbar. Doch auch auf anderen Wegen kommt man zu ihnen.

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Und noch mehr

Wenn man bei der Aufgabe des Angelns angekommen ist, wird man merken, dass die Fische auch die wichtigen Materialien verschluckt haben. Doch auch ohne Ressourcen kommt man an neue Sachen. Dagobert Duck betreibt zusammen mit Tick, Trick und Track ein Kaufhaus, in dem man seinen eigenen Kram natürlich auch wieder loswerden kann. Ein wenig weiter im Spiel kommt dann eine dickere Aufgabe auf einen zu: ein eigenes Café. Hier kann man die Einrichtung und die Kleidung der Angestellten selbst bestimmen und sogar die Speisen selbst zubereiten. Dafür bekommt man nicht nur Geld; wer sich besonders viel Mühe gibt, kann vielleicht sogar den einen oder anderen Held seiner Kindheit anlocken. Dies ist auch der einzige Onlinepart des Spiels, denn die Cafés anderer Spieler sind besuchbar.

Stickeralbum

Doch all die Aufgaben macht man nicht nur zum Spaß. Für sie erhält man Sticker, die einen im Spiel voran bringen. Das Freischalten neuer Bereiche, neuer Rezepte, neuer Kleidungstücke usw. hängt mit der Anzahl zusammen. Hat man zu Beginn das lineare Stickersammeln hinter sich gebracht, öffnet sich das Spiel. Jederzeit einsehbar kann man sich nun mehreren Quests widmen, wie dem Fangen möglichst vieler oder großer Fische, dem Tragen toller Outfits oder auch dem guten Führen seines Cafés. Ein paar Sticker weiter und man kann sogar den Schlossplatz verlassen.

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Weltenreise

Ehe man sich's versieht ist man auch schon beim Schloss von Cinderella oder Winnie Puhs 100-Morgen-Wald angekommen. So öffnet sich dem Spieler nach und nach eine immer größere Spielwiese, die auch neue Aufgaben hinzubekommt. Ein wenig Gemüse anpflanzen, wässern und je nach Sorte zwischen ein paar Minuten oder gar Stunden später ernten gehört genauso dazu wie ein kleiner RPG-Part. Hier geht man verschiedenen Quests nach und muss sich per Zauberstab gegen diverse Gegner behaupten. Auch erwähnenswert sind die Sammelkarten. Von den Disney-Charakteren erhält man diese in gewissen Abständen, wenn man ihnen zuwinkt. Ja, diese Freundlichkeit zieht sich durch das ganze Spiel!

Vergleichsweise anders

Wie man den Möglichkeiten des Spiels schon entnehmen kann, muss es sich vor dem vermeintlichen Konkurrenten „Animal Crossing“ nicht verstecken. Zwar bietet das Vorbild immer noch den größeren Umfang und hat besonders bei den Gestaltungsmöglichkeiten die Nase vorn, dennoch hat „Disney Magical World“ seine eigene Daseinsberechtigung. Die Einbindung unterschiedlicher Genres bietet ein wenig mehr Abwechslung, und die konkreten Ziele mit dem messbaren Fortschritt werden manch einem Spieler deutlich besser gefallen.

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Von „bäh“ bis „hui“

Außerordentlich hübsch sind die Disney-Charaktere geworden. Sie sehen nicht nur genau so aus wie die aus den Filmen und Serien bekannten Vorbilder, sie bewegen sich auch genau so. Die Umgebung dagegen sorgt eher für gemischte Gefühle. Zwar sind viele nette Details zu sehen, häufig sind diese aber sehr verwaschen oder wirken schlichtweg flach. Wer sich davon nicht stören lässt, bekommt optisch dennoch ein Disney-würdiges Gesamtbild. Die Musikuntermalung trägt hierzu bei, aber einen kleinen Schnitzer hat man sich dennoch erlaubt. Zwar geben die bekannten Charaktere nur recht kurze Sätze von sich, aber warum diese bei der zu erwartenden, jungen Zielgruppe englisch sind, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Vom den Möglichkeiten und dem Umfang her kann Disney Magical World“ nicht mit dem großen Vorbild „Animal Crossing“ mithalten. Dafür bietet es konkrete Ziele, die dem einen oder anderen Spieler einfach besser gefallen werden. „Disney Magical World“ kann durch seine liebevolle Spielwelt und die abwechslungsreichen Aufgaben eine ganze Weile unterhalten.

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