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Disney Micky Epic: Die Macht der Fantasie

von

Philipp

Was hatte ich mich nach der gamescom schon auf Micky Epic: Die Macht der Fantasie“ gefreut. Alex und ich konnten die ersten fünf Level im Micky-Kämmerchen von Disney anspielen und waren verzaubert von der handgepixelten Optik im Schloss des Wastelands. Die Enttäuschung folgte aber, als ich das fertige Spiel ausprobieren konnte. Wieso die Fantasie im Spiel nicht so wirklich aufkommen will, werdet ihr jetzt erfahren.

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Das Schloss der Illusionen

Micky Maus wird von Oswald dem Hasen abermals ins Wasteland gerufen, um die Geschehnisse im Schloss der Illusionen aufzuklären. Dort treibt die Hexe Mizrabel ein böses Spiel: Sie fängt Disneyhelden und entzieht ihnen ihre Energie. Unter den Entführten befindet sich auch Mickys Herzensdame Minnie. Mutig stürzt sich die Maus deshalb ins Abenteuer und wagt erneut den Sprung ins Wasteland.

Dort angekommen, erwarten Micky drei verschiedene Themenwelten. Durch die magischen Kräfte der Hexe wird er in „Peter Pan“, „Aladdin“ und „Arielle die Meerjungfrau“ so einigen Gegnern auf die Birne hüpfen. Insgesamt elf Level und vier zusätzliche Kämpfe gegen Bösewichte muss die Maus folglich bestreiten, um den Sieg gegen Mizrabel davonzutragen.

SEGA-Charme der alten Tage

Wie der englische Name „Power of Illusion“ vermuten lässt, handelt es sich beim Spiel um eine Fortsetzung der bekannten SEGA-Klassiker in der „Illusion“-Reihe. Anfang der 90er Jahre erschienen drei Teile für SEGA-Konsolen, seither herrschte aber Funkstille. „Macht der Fantasie“ knüpft nun genau da an und greift zahlreiche Elemente der Vorgänger auf. Micky verfügt demnach über dasselbe Repertoire an Aktionen, die Fans der alten Spiele bekannt vorkommen sollten. Er stapft etwas behäbig durch die Welten und kann Gegnern beherzt auf den Kopf springen, wenn man beim Sprung erneut den Sprung-Knopf betätigt.

Neu hinzugekommen sind die Spezialkräfte, die Micky seinen befreiten Helden entleiht. Vor Beginn eines Levels kann der Spieler auswählen, welche Kräfte er gerne mitnehmen möchte. Im Level an sich kann er diese Kräfte über den Touchscreen auswählen und für verheerende Schäden im Feindeslager sorgen.

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Ein neuer Anstrich

Da das Spiel in der „Micky Epic“-Reihe erscheint, müssen selbstverständlich auch die Pinsel aus den beiden Wii-Teilen aufgegriffen werden. Mit Farbe und Verdünner gewappnet, kann Micky die Gegner beschießen und ihnen je nach Pinsel entweder Herzen oder mehr Geld nach Ableben entlocken. Zusätzlich kann der Spieler bestimmte Elemente innerhalb der Level durch die Pinsel erscheinen und verschwinden lassen. Dadurch berührt man auf dem Touchscreen die jeweiligen Elemente und startet ein kleines Minispiel.

Innerhalb dieses Minispiels muss man entweder eine Form mittels Stylus nachfahren, um es erscheinen zu lassen, oder eine Fläche ausradieren, damit das Element verschwindet. Dieses Prinzip hat mir in der Demo der gamescom noch gut gefallen, doch zieht es sich durch alle Level. Der Spieler muss ständig den Stylus herausziehen und die immergleichen Objekte ausradieren oder nachfahren. Auf Biegen und Brechen wurden somit die Pinsel eingebaut, die nach wenigen Level nur noch stören und dem Spieler keinen Mehrwert liefern.

Nebenquests und Umfang

Das Micky-Spiel auf dem Nintendo 3DS ist beileibe kein langes Spiel geworden. Durch die elf Level mit den drei Zwischengegnern sind geübte Spieler in drei bis fünf Stunden durch, denn fordernd ist „Macht der Fantasie“ überhaupt nicht. Damit der Umfang noch etwas aufgeplustert wird, haben die Entwickler einige kleine Nebenaufgaben eingebaut, die man für Extras bestehen kann. So gilt es innerhalb der Level Schätze zu finden, um die Auftraggeber in Form von Disneyhelden glücklich zu machen. Spannend sind diese Aufgaben nie und man wird lediglich gezwungen, bereits gesehene Level erneut zu besuchen.

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Technik

Diese negative Welle zieht sich zum Glück nicht bis hin zur Technik. Grafisch orientiert sich das Spiel an den Mega Drive-Vorgängern, frischt diese aber deutlich auf. Es wird also weiterhin gewohnte 2D-Optik geboten, die durch schöne Pixelfiguren und malerische Hintergründe eine Freude fürs Auge ist. Durch diese verschachtelten Hintergründe kommt der 3D-Effekt dann auch gut zur Geltung und sorgt dafür, dass der 3D-Schieber stets oben bleibt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Hach, ich hatte mich wirklich sehr auf Micky Epic: Die Macht der Fantasie“ gefreut. Von der bezaubernden Optik geblendet, fehlt es dem Spiel einfach an Umfang. Darüber hinaus hätten die Entwickler lieber komplett auf das Pinselfeature verzichtet, so wird der Spieler nur immer wieder aus dem Spielfluss gerissen. Wir raten älteren Fans von der 3DS-Fassung deshalb ab und empfehlen eher noch einmal den Erstling auf der Wii zu spielen.

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