Disney Rapunzel: Neu Verföhnt“ ist der 50. abendfüllende Kinofilm aus dem Hause Walt Disney. Regie führten Nathan Greno und Byron Howard, wobei letzterer schon bei „Bolt - Ein Hund für alle Fälle“ auf dem Regiestuhl saß. Natürlich hat es sich Disney Interactive nicht nehmen lassen und auch das dazugehörige Videospiel entwickelt, welches nun rechtzeitig zum europäischen Kinostart im Handel erhältlich ist.

Geschichte

Als die Königin während ihrer ersten Schwangerschaft droht zu sterben, sucht die Palastwache im Namen des Königs nach der geheimnisvollen Wunderblume. Sie finden die Wunderblume und durch ihre Kraft wird die Königin geheilt. Diese bringt eine gesunde Tochter zur Welt, deren goldenes Haar beim Singen eines bestimmten Liedes die selbe Kraft entfaltet wie die Blume. Die alte Hexe Gothel entführt die junge Prinzessin Rapunzel, sperrt sie in einen Turm und zieht sie auf wie eine Tochter, da sie ihre Kraft benötigt, um dem Tod zu entrinnen. Fast 18 Jahre später sehnt sich Rapunzel danach den Turm zu verlassen, denn außer dem kleinen grünen Chamäleon Pascal hat sie keine Gesellschaft. Auf der Flucht nach einem Diebstahl im Königspalast gelangt der Dieb Flynn Rider zu dem Turm und ein neues Abenteuer beginnt.

Haarige Abenteuer in einer märchenhaften Welt

Rapunzel, ein temperamentvolles Mädchen mit unglaublich langem Zauberhaar und Flynn Rider, ein charmanter Gauner, erleben in „Disney Rapunzel: Neu Verföhnt“ gemeinsam eine aufregende Reise voller Abenteuer und Humor. Rapunzel und Flynn bewegt man auf einer Landkarte von Ort zu Ort, wie dem Wald, dem Dorf, der Schenke oder den Höhlen, und steigt in die einzelnen Episoden des Abenteuers ein. Auf Knopfdruck kann man zwischen Rapunzel und Flynn wechseln, was auch dringend notwendig ist, da beide Charaktere unterschiedliche Fähigkeiten haben, die man an verschiedenen Stellen einsetzen muss, um weiter zu kommen. Rapunzel kann mit ihrem goldenen Haar Blumen zu blühen bringen und so versteckte Zeichnungen für ihr Buch finden. Außerdem kann sie sich mit ihrem goldenen Haar an Ästen festhalten und so über Abgründe schwingen und Flynn an ihrem goldenen Haar nach oben ziehen. Mit der Bratpfanne setzt sie sich gegen die Bösewichte im Märchenland zur Wehr und mit dem goldenen Haar kann sie auch schwere Objekte bewegen.

Diebische Abenteuer in einer märchenhaften Welt

Flynn setzt dagegen sein Schwert ein, um Sträucher und hohe Gräser zu schneiden oder die Bösewichte in dem Märchenland komplett aus dem Verkehr zu ziehen. Wahlweise geschieht dies auch mit einem Schmetterschlag. Außerdem kann er nach Schätzen buddeln und Händchen an Händchen über Baumstämme laufen. Übrigens kann man das Spiel auch zu zweit spielen, indem ein Spieler die Rolle von Rapunzel und ein amderer die Rolle von Flynn übernimmt. Sogar ein dritter und vierter Spieler können einsteigen und Rapunzel und Flynn unterstützen, indem sie Objekte zerbrechen oder Gegner betäuben. Das Abenteuer der jungen Prinzessin und des charmanten Gauners ist ziemlich einfach gehalten und richtet sich vor allem an jüngere Spieler und Spielerinnen. Eine großartige Herausforderung ist das märchenhafte Abenteuer nun wirklich nicht, aber zumindest findet man immer wieder kleinere Minispiele, wie puzzlen und malen, welche die notwendige Abwechslung ins Spiel bringen.

Grafik und Sound

Die grafische Präsentation von „Disney Rapunzel: Neu Verföhnt“ ist erschreckend schwach. Gerade wenn man „Disney Micky Epic“ gesehen hat, kann man die grafischen Unterschiede überhaupt nicht nachvollziehen. Die Spielwelt ist mehr als spartanisch, es wirkt als ob ein Schleier über dem Bild liegen würde. Die Animationen der beiden Hauptcharaktere sind ebenfalls nicht sehr beeindruckend und die Gegnervielfalt ist etwas armselig. Die zahlreichen Videosequenzen dagegen bringen die Geschichte des Kinofilms gut herüber. Die musikalische Untermalung ist ordentlich und die deutsche Sprachausgabe wirklich nicht schlecht. Auch wenn man sich fragen muss ob einige Dialoge überhaupt einen Sinn haben.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Disney Rapunzel: Neu Verföhnt“ hat Disney Interactive ein kindgerechtes Abenteuer auf die Wii gebracht. Der Schwierigkeitsgrad ist niedrig, das Abenteuer somit weder sonderlich anspruchsvoll noch umfangreich. Die technische Präsentation ist außerdem bestenfalls durchschnittlich. Insofern ist das Spiel auch nicht sonderlich begeisternd. Da man es allerdings mit bis zu vier Spielern bestreiten kann, ist es immer noch den ein oder anderen Blick wert. Gerade wenn man noch ein Weihnachtsgeschenk für mehrere Kinder im Alter von sechs bis vierzehn Jahren sucht.