Flippern ist eines der Mysterien, das sich nicht logisch erklären lässt. Erwachsene Männer und Frauen werden zu Kindern, wenn sie vor oder zeitweise auch auf einem Spielautomat stehen und wie wild gegen diesen hauen, treten und ihn beschimpfen. Damit man das nicht mehr in der Öffentlichkeit vor einem breiten Publikum machen muss, hat sich das Genre auch im Bereich der Videospiele fest etabliert.
Die Kugel rollt wieder ...
... und das auf sechs Tischen mit den themenspezifischen Namen Knight Tournament, Monsters, Aquatic, Dino Wars, Spinning Rotors und Amber Moon. So findet man sich beispielsweise bei Knight Tournament auf einem ritterlichen Turnierplatz wieder, während man bei Aquatic in die Unterwasserwelt eintaucht. Ziel des Spiels ist natürlich eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen, bevor die zur Verfügung stehende Anzahl an Kugeln für immer im unteren Abschnitt des jeweiligen Tisches verloren gegangen sind.
Plunger, Bumper und Slingshots
Doch zunächst zum Anfang und damit zum Abschuss der ersten Kugel über den Plunger, die Abschussvorrichtung beim Flipper. Ist die Kugel dann auf dem Tisch, muss man mit den Flipperhebeln versuchen, die Kugel gegen möglichst viele Bumper zu stoßen um Punkte zu machen. Neben den beiden an der Tischunterseite befestigten Flipperhebeln existieren meist noch zwei weitere an beiden Seiten in halber Tischlänge. Doch nicht nur das Treffen von Bumpern bringt Punkte, sondern auch der Weg über Rampen, das Einlochen in spezielle Vorrichtungen und die Aktivierung von bestimmten Feldern, beispielsweise Buchstaben die dann ein Wort ergeben. Ziel sollte es sein möglichst lange Combos zu schaffen, da diese mit hohen Punktzahlen belohnt werden. Wer dann zusätzlich noch die Multiplikatoren aktivieren konnte, freut sich über eine wahre Punkteflut.
Aus Stahl wird Gold oder Holz
Manchmal hat man die Möglichkeit das Material der Kugel zu wechseln – dann wird aus der Stahlkugel schon mal eine aus Elfenbein, Eiche, Walnuss, Marmor oder Gold und die Ballphysik ändert sich mit dem Wechsel des Materials spürbar. Dann wird die Kugel beispielsweise schon einmal schwerer und langsamer und kommt so Rampen nur noch mit der notwendigen Geschwindigkeit hoch. Neben dem Ball Change gibt es allerdings auch noch andere spaßige Elemente wie den Multiball, bei dem sich drei Kugeln gleichzeitig auf dem Tisch befinden. Dann ist es schon mal gut, wenn man einen Ball Save aktiviert hat, der dafür sorgt, dass verlorene Kugeln automatisch wieder auf den Tisch gebracht werden. Diese Schutzfunktion steht einem während des Spielens allerdings nur eine bestimmte Zeit, beispielsweise nach jedem Abschuss über den Plunger, zur Verfügung.
Spezialmodus & Mehrspielermodus
Besonders geschickte Spieler werden auch den Spezialmodus jedes Tischs aktivieren können, wo sie dann bestimmte Missionen erfüllen müssen, wie die Aktivierung eines bestimmten Worts auf dem Tisch, was am Ende die Punktzahl noch einmal erheblich in die Höhe schraubt. Damit auch Einsteiger ohne Probleme den Zugang zu Dream Pinball 3D finden, verfügt das Spiel über vier verschiedene Schwierigkeitsgrade. Im Mehrspielermodus können bis zu vier Spieler nacheinander antreten. Nach jeder Kugel wird gewechselt, am Ende werden eventuelle Highscores in die entsprechende Tabelle eingetragen. Ein netter Zusatz, mehr allerdings nicht. Wenn man einen Experten unter den Spielern hat, zieht sich die Wartezeit nämlich unendlich hin.
Kameraperspektive
Sechs dynamische und eine fixe Kameraperspektive stehen einem bei Dream Pinball 3D zur Verfügung. Bei sieben Kameraperspektiven ist daher etwas Herumprobieren notwendig um für jeden Tisch die geeignetste Kameraperspektive auszuwählen. Auf der Wii hat man allerdings relativ schnell einen Favoriten für jeden Tisch, der einem die optimale Übersicht bietet.
Grafik und Sound
Grafisch schwankt Dream Pinball 3D je nach Tisch zwischen mittelmäßig und gelungen. Die glänzenden Tische wie Aquatic oder Monsters machen deutlich mehr her als die etwas matteren Tische wie Knight Tournament oder Dino Wars. Auch zwischen den Tischaufbauten der einzelnen Tische gibt es Unterschiede, wobei gerade der Knight Tournament mit den zahlreichen Ritterzelten auf dem Kampfplatz etwas überladen wirkt. Der Sound ist atmosphärisch, allerdings wiederholen sich viele Sprachsamples häufig, was auch daran liegt, dass besondere Aktionen wie Multiball“ oder „Ballchange“ immer vom CPU angekündigt werden.
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