Die Driver“-Reihe existiert mittlerweile seit mehr als zwölf Jahren, wechselnd unter den Labeln von GT Interactive, Infogrames/Atari und Ubisoft. Die fünfte Episode „Driver: San Fransisco“ ist seit einigen Tagen für Xbox 360, PlayStation 3 und Wii ebenfalls im Handel. Auch für den Nintendo 3DS hat Ubisoft eine neue Episode der „Driver“-Reihe veröffentlicht, die zeitlich zwischen der ersten und zweiten Episode angesiedelt ist. Wie sich „Driver: Renegade 3D“ auf dem Handheld macht, wollen wir euch nun erzählen.

Geschichte
Nach Jahren der Undercover-Arbeit im Dienste der Polizei von New York hat John Tanner beschlossen, das Gesetz nun in die eigenen Hände zu nehmen. In Senator Ballard, den er vor einer Entführung vor einer Bande Krimineller bewahrt, hat er einen geheimen Auftraggeber, der ihn mit den notwendigen Informationen für seinen Kreuzzug gegen das organisierte Verbrechen versorgt. Nur mit seinem Auto macht er sich auf, die Drogendealer, Organhändler und Waffenhändler der Stadt auszuschalten und auch dem unbekannten Boss des Kartells das Handwerk zu legen.
Kreuzzug ohne Polizeimarke
Fünf Unterweltbosse muss Tanner ausschalten, um in New York wieder für Ordnung zu sorgen. 20 Missionen stehen dabei auf dem Programm, die durch eine in Comicbildern erzählte Geschichte verbunden sind. Tanner kann sich dabei nur auf eine handvoll Freunde und natürlich auf sein Auto verlassen. Hinter eben selbigen nimmt er dann auch Platz, wenn es auf den Straßen von New York zur Sache geht. Die Missionen unterteilen sich grundsätzlich zunächst einmal in Verfolgung-, Zerstörungs- und Fluchtmissionen. Bei den Verfolgungsmissionen muss man ein bestimmtes Zielfahrzeug bis zu einem bestimmten Standort verfolgen, ohne von dem Fahrer abgeschüttelt zu werden. Bei den Zerstörungsmissionen muss entweder ein bestimmtes Zielfahrzeug oder eine gewisse Anzahl an Fahrzeugen, Zeitungs- oder sonstigen Ständen zerstören. Natürlich schicken die fünf Unterweltbosse auch ihre Leute aus, um dieses Vorhaben zu verhindern. Entkommen muss man dagegen bei den Fluchtmissionen, während dem Protagonisten eine ganze Schar an Kriminellen auf den Versen sind.

Kampf auf der Straße
Gegnerische Fahrzeuge schaltet man in den 20 Missionen durch gezieltes Rammen kurzerhand aus, das über Druck auf die Schultertasten geschieht und durchaus etwas albern daher kommt. Sollte das eigene Fahrzeug mal selbst zu viel Schaden abbekommen haben, sucht man kurz eine der zahlreichen Werkstätten auf, die es automatisch wieder in den Originalzustand versetzen. Rammen, Driften, Sprünge, Zerstörungen und Fahrten durch Baustellen bringen „Rage“ mit sich, eine Art Turbo, durch den man verlorene Meter während der Missionen schnell wieder aufholen
kann. Da das Spielkonzept wirklich einfach ist, hat man die 20 Missionen sowohl auf dem einfachen als auch auf dem schwierigen Schwierigkeitsgrad sehr schnell beendet. Dann bleibt einem nur noch der Wechsel zum Karrieremodus, bei dem man sieben unterschiedliche Rennarten, wie Freies Rennen, Straßenkrieg, Demolition-Derby oder Zeitfahren, mit mehr als 50 Rennen zur Auswahl hat. Das ist zwar eine durchaus ordentliche Anzahl, allerdings hätte man sich stattdessen die eine oder andere zusätzliche Mission im Abenteuermodus gewünscht. Im Karrieremodus kann man auch die bereits freigespielten Fahrzeuge verwenden, derer insgesamt 50 an der Zahl. Eben selbige kann man in der Werkstatt bewundern und nach den eigenen Wünschen lackieren. Zudem ist es möglich, seine Rekorde via StreetPass mit anderen Spielern auszutauschen.
Technik und 3D-Effekt
Die grafische Darstellung von „Driver: Renegade 3D“ ist geprägt von einem erkennbaren Grafikaufbau im Hintergrund, der sich allerdings nicht auf die Spielgeschwindigkeit auswirkt. Eben selbige ist nämlich erstaunlich hoch, was allerdings auch durch die überschaubare Größe von New York und die sich stellenweise stark wiederholenden Gebäude und Straßenzüge zu erklären ist. Auch die Schadensmodelle der Fahrzeuge – heil, qualmend, brennend – können nicht wirklich begeistern. In 3D sieht die Sache nicht besser aus, der 3D-Effekt ist zwar durchaus erkennbar, bringt allerdings weder spielerisch noch atmosphärisch irgendeinen Vorteil. Schön anzusehen sind dagegen die Comicbilder, die mit einer erstklassigen deutschen Sprachausgabe hinterlegt sind. Auch die Melodien in den Missionen und die eingehenden Funksprüche haben eine hohe Qualität, einzig die Motorengeräusche kommen über den befriedigenden Eindruck nicht hinaus und erinnern sehr an den heimischen Staubsauger.

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