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Eldar Saga

von

Jens Jordan

Eine epische Geschichte, hochwertige Rollenspielkost und ein fesselndes Spielkonzept sollen Eldar Saga“ in diesem Jahr zu einem der interessantesten Spiele für die Wii machen. Warum die ehrgeizigen Ziele am Ende nicht erreicht werden, kann man nun in unserer Review nachlesen.

Geschichte

Nach einem Meteoritensturm stürzt die Welt ins Chaos. Längst ausgestorben geglaubte Wesen und Monster tauchten aus dem tiefen Dunklen der Welt auf und töteten Menschen, Elfen, Zwerge und Halblinge. Nur durch ein gemeinsames Bündnis der vier Völker konnten der Frieden zurückgebracht und die Wesen und Monster in die entferntest Region Eldars zurückgedrängt werden. 100 Jahre sind seitdem vergangen und bislang konnten die Monster in Schach gehalten werden. Doch die Sterne sagen das Ende der Ruhe voraus und wenn sich die vier Völker nicht noch einmal vereinen, wird die Welt endgültig untergehen.

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Auftrag: Rettung von Eldar

„Eldar Saga“ beginnt damit, dass man seinem ersten Abenteurer Arthur ein mehr oder weniger individuelles Aussehen verpasst und Werte, wie Stärke, Geschwindigkeit und Vitalität, selbst bestimmt. Danach beginnt das Abenteuer in einem kleinen Dorf namens Vestlia in Eldar. Arthur ist in dem Dorf aufgewachsen und erledigt kleinere Aufträge für die örtliche Kriegergilde. Eines Tages wird er von dem jungen Aiden, dem letzten Mitglied einer alten Magierdynastie, mit einem Auftrag betraut und damit in ein Abenteuer hineingezogen, das die Zukunft von Menschen, Elfen, Zwergen und Halblingen bestimmen wird.

So zieht Arthur zunächst alleine und später mit einigen Gefährten aus, um Monster zu besiegen und die Völker von Eldar zu retten. Dabei durchstreift man weitläufige Ebenen, große Städte sowie Gebirge und Täler und stellt sich den drohenden Gefahren. Die Macht von Schwertern, Streitäxten, Beilen und Streitkolben schwingt dabei auf die längst ausgestorben geglaubten Wesen und Monster nieder. Doch auch Magie wird von Arthur und seinen Gefährten eingesetzt. Die meisten Waffen muss man allerdings erst erwerben und dafür Aufträge für die Bewohner von Eldar und die örtlichen Gilden erledigen. Das Geld investiert man allerdings nicht nur in Waffen, sondern auch in Rüstungen, Gürtel, Handschuhe, Schuhe und Hütte.

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Kämpfe und andere Abenteuer

Kämpfe bringen einem Erfahrungspunkte, mit den man Stufen aufsteigt und seine Werte verbessern kann. Natürlich nur, wenn man die Kämpfe gegen allerhand kleine Monster und eine handvoll größere Bosse gewinnt. Denn die Steuerung, egal ob mit Wii-Fernbedienung und Nunchuk oder dem Classic Controller, ist trotz der Möglichkeit Gegner anzuvisieren nicht gerade sehr präzise. Häufig schlägt man ins Leere und steht plötzlich mit dem Rücken zum Gegner. Da die Kamera immer manuell nachjustiert werden muss, gleich in dreifacher Weise ein Ärgernis.

In solchen Situationen kann man dann nur darauf vertrauen, dass man schnell genug aus der Gefahrenzone kommt oder einem die Gefährten zur Hilfe eilen. Einer davon könnte übrigens auch ein Freund sein, denn „Eldar Saga“ ist wahlweise online auch mit einem Freund spielbar. Leider sind die Missionen nicht sonderlich aufregend oder gar abwechslungsreich, um das Spiel zu etwas Besonderem zu machen. Meist bestehen sie aus langen Laufwegen, die durch Meilensteine teilweise verkürzt werden können, und dem mehr oder weniger unspektakulären Besiegen von einer handvoll Gegner, um einen bestimmten Gegenstand aus einem Kerker zu holen.

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Grafik und Sound

Die Grafik von „Eldar Saga“ ist der größte Schwachpunkt des Spiels. Zwar könnte man von nostalgischem Charme sprechen, wenn die Charaktere auch aus „Hybrid Heaven“ (N64) und die Spielwelt aus „Castlevania 64“ (N64) kommen könnten. In Wirklichkeit sollte man allerdings eher von nicht zeitgemäßer, hässlicher, unscharfer Grafik mit unzähligen grafischen Fehler sprechen. Der berüchtigte N64-Nebel ist genauso vertreten wie der damals gängige, deutlich erkennbare Grafikaufbau. Der englische Erzähler der Geschichte wirkt leicht fehl am Platz, ansonsten wird auf eine Sprachausgabe weitestgehend verzichtet und auch großartige musikalische Untermalung sucht man vergebens. Einige Geräusche aus Flora und Fauna sind meistens das Einzige was man zu hören bekommt.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Eldar Saga“ mag zwar ein ehrgeiziges Projekt gewesen sein, aber mit Ausnahme der epischen Geschichte steht am Ende nicht viel auf der Plusseite. Die unzähligen Missionen sind nicht sonderlich abwechslungsreich, das Kampfsystem ist bestenfalls akzeptabel, die Laufwege trotz der Meilensteine zu weit und die optische und akustische Gestaltung eine einzige Zeitreise zurück in die Zeit des Nintendo 64. Zwar mag es nicht unbedingt viele Rollenspiele auf der Wii geben und der Preis mit 30 Euro sehr günstig ausgefallen sein, trotzdem sollte man sich den Kauf gründlich überlegen.

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