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Emergency 2012

von

Fabian Kreutmayr

Mit Emergency DS“ erschien im Jahr 2008 der erste Ableger der beliebten Serie für den aktuellen Handheld von Nintendo. Gerade für alle Hobbyfeuerwehrmänner sollte dieser Titel wohl sehr interessant gewesen sein, denn da Arbeitgeber immer weniger Verständnis für ehrenamtliche Mitarbeit ihrer Angestellten in freiwilligen Feuerwehren zeigen, muss das Retter-Gen anderweitig befriedigt werden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass schon nach zwei Jahren ein Nachfolger mit dem Titel „Emergency 2012“ auf den Markt gekommen ist. Ob dieser wirklich eine Alternative zum richtigen Ehrenamt darstellt, erfahrt ihr in unserem Test.

Katastrophenalarm

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Wer in Geschichte aufgepasst hat oder sich gerne mit Verschwörungstheorien befasst, wird beim Titel spitze Ohren bekommen. Im Jahr 2012 endet nämlich die Zeitrechnung des Maya-Kalenders und somit stehen der Menschheit verheerende Katastrophen und letztendlich der Weltuntergang bevor. In „Emergency 2012“ wird diese Thematik aufgegriffen und auf die Städte Paris, München, Berlin und Zermatt projiziert. Diese Orte dienen somit unter anderem als Schauplätze für den Einsturz des Eiffelturms oder einer extremen Hitzewelle. Jedes Szenario ist zusätzlich in vier Missionen eingeteilt, in denen es um die Rettung von Menschen und dem Löschen von Gebäuden geht. Auf den ersten Blick sollte also genug Action vorhanden sein, um lange genug an den Handheld zu fesseln.

Retter in Ausbildung

Bis auf kurze Erklärungen zur jeweiligen Katastrophe besitzt „Emergency 2010“ keine Story. Somit befindet man sich schon nach einer Spielminute in der ersten Mission und versucht ein Feuer zu löschen. Dabei wird man glücklicherweise nicht ins kalte Wasser geworfen, denn die Entwickler haben sehr detaillierte Erklärungen zu den einzelnen Aktionen eingebaut. Diese erscheinen auch immer im richtigen Moment und sind dauerhaft abrufbar. Somit ist sogar ein schneller Wiedereinstieg nach längerer Spielpause gewährleistet.

Gerade zu Beginn eines neuen Szenarios lernt man oft viele neue Einsatzfahrzeuge kennen. Gerade dann sollte man sehr genau aufpassen, um in der folgenden Mission nicht gleich unterzugehen. Gerade Anfänger lernen schnell, dass ein einzelner Fehler sehr schnell zum Scheitern der Mission führen kann. Sollte dies nicht der Fall sein, so zieht er sich aber durch den kompletten Auftrag und wirkt sich am Ende auch stark auf die Leistungsbewertung aus.

Viele Retter, große Katastrophe – wenig Platz

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Auch wenn hauptsächlich mit der Feuerwehr geworben wird, so sind in „Emergency 2012“ auch Polizisten und andere Rettungskräfte vorhanden. Diese tauchen oftmals natürlich in ein und derselben Mission auf, was schnell auf Kosten des Überblicks gehen kann. Der Bildschirm des Nintendo DS ist in vielen Fällen zu klein, weshalb sich das Geschehen oft nicht ganz einfach überblicken lässt. Gerade bei Nebengefahren, wie zum Beispiel den Wölfen in München, kann dies zu einem großen Problem werden. Bis man den Störfaktor nämlich erst gefunden hat, ist es oftmals schon zu spät und ein Helfer wurde verletzt. Im schlimmsten Fall führt dies zu einem Neustart der Mission, was sich auf Dauer als sehr frustrierend darstellt.

Ein weiterer störender Punkt ist, dass man die Figuren selbst nicht direkt steuern kann. Es ist einzig und allein möglich die Tätigkeit und den Zielpunkt zu bestimmen. Wie letzterer aber schließlich erreicht wird ist scheinbar reiner Zufall. Oftmals gehen die Rettungskräfte längere Wege als nötig, was Zeit und Punkte kostet und eventuell sogar wieder zum Scheitern und dem damit verbundenen Neustart der Mission führt.

Technik

Der definitiv schwächste Punkt von „Emergency 2010“ ist die Technik. Jedem ist bekannt, dass der Nintendo DS keine Heimkonsole ist und somit keinen Platz für große grafische Effekte oder sonstigem Schnickschnack bietet. Doch leider ist die Optik stellenweise einfach zu verpixelt, was den Spielfluss zwar nicht behindert, auf die Dauer gesehen aber einfach stört.

Ein weiterer Kritikpunkt sind auch kleinere Ruckler, die bei dieser tristen grafischen Gestaltung eigentlich nicht vorkommen dürften. Diese Tatsache wäre aber auch noch nicht dramatisch, wenn sich das Spiel nicht ab und zu plötzlich aufhängen würde. Nach dem ersten Mal kann man ein solches Ereignis noch als einmalige Sache abtun, bei mehrfacher Wiederholung sieht dies aber einfach nach einer Schlamperei seitens des Entwicklers aus.

Zum Sound bleibt letztendlich nicht mehr viel zu sagen. Die Töne sind recht passend gewählt und passen auch meistens zur momentanen Lage. Auch hier darf man aber keine Glanzleistungen oder gar Ohrwürmer erwarten. Eher schaltet man die Musik nach längerer Zeit aufgrund der eintönigen Klänge einfach ab.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Im Gesamtpaket betrachtet ist Emergency 2012“ ein sehr durchwachsener Titel, der nicht wirklich zu glänzen vermag. Auf positive Eindrücke folgt zu schnell ein negativer, welcher meistens überwiegt und somit zu einem schlechten Gesamteindruck führt. Somit kann das Spiel weder technisch, noch in spielerischer Hinsicht brillieren und rutscht dadurch sehr ins Mittelmaß ab. Vor allem an der Übersicht sollte bei einem möglichen Nachfolger gearbeitet werden, genauso wie an der Grafik. Für diesen Teil der Serie können wir deshalb nur eine bedingte Kaufempfehlung aussprechend und raten gespartes Zeit und Geld anderweitig zu investieren.

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