Emily the Strange ist eine Comicfigur der etwas andere Art. Ganz am Anfang standen nämlich nicht etwa Comics, sondern Merchandising-Produkte mit ihrem Abbild. Erst durch den Erfolg von T-Shirts, Postern und Co. bekam Emily the Strange auch einen eigenen Comic. Doch damit ist das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht, denn nun macht sich die junge Katzenliebhaberin auf auch den Nintendo DS zu erobern und wir haben sie dabei begleitet…
Geschichte
Emily ist ein dreizehnjähriges Mädchen mit langen schwarzen Haaren, einem schwarzen Kleid und schwarzen Strumpfhosen. Sie ist ein pessimistischer, düsterer Mensch mit wenig Kontakt zu anderen Menschen. Einzig ihre vier Katzen Sabbath, Miles, Nee-Chee und Mystery hat sie gerne um sich. Als die vier Katzen eines Nachts, während Emily tief schläft, entführt werden, werden Emilys schlimmsten Befürchtungen Wahrheit und sie muss sich selbst aufmachen um die vier Katzen zu retten. Doch der Bösewicht hat noch viel schlimmere Pläne. Bringen die pinken Farbspuren einen Hinweis auf den Täter?

Rätsel in sechs Paralleluniversen
Auf der Suche nach ihren Katzen führt Emilys Reise sie durch sechs Paralleluniversen, in denen mehr als 60 Rätsel darauf warten von ihr gelöst zu werden. So muss man beispielsweise die Flüssigkeit in drei Kanistern so hin- und herschütten, bis man in einem der Kanister genau acht Liter Wasser hat. Außerdem muss man Wegstücke in einem Labyrinth so verschieben, dass Emily an den Hebel des Gartentors kommt oder auch ein Puzzle fertig stellen. Die Rätsel erinnern gerade in den ersten Minuten etwas an die Professor Layton“-Reihe, auch wenn der Schwierigkeitsgrad etwas moderater ausfällt. Allerdings hat „Emily the Strange: Strangerous“ durchaus auch mehr als eine handvoll eigene Ideen. Denn auch Sabbath, Miles, Nee-Chee und Mystery sind Emily, sofern sie einmal befreit wurden, eine große Hilfe bei ihrem Abenteuer. Natürlich nur, wenn man sie mit genügend Katzen-Leckerlis bei Laune halten kann. Miles ist ein kreatives Genie, hat die perfekte Nachtsicht und kann schwarz und weiß umgekehrt sehen. Mystery gibt Hilfestellungen und erklärt Geheimnisse. Sabbath ist kämpferisch und schreckt Gestalten schon durch seine bedrohliche Art ab und Nee-Chee kann durch Dinge einfach hindurchgehen und die Spur des Entführers wahrnehmen.
Steinschleuder, Skateboard und Zonster
Natürlich kann es trotzdem einmal vorkommen, dass man den ein oder anderen Tipp benötigt. Auch daran hat man bei dtp young entertainment gedacht und ein durchdachtes Tippsystem entworfen, welches auf guten Leistungen basiert. Außerdem sammelt Emily auch den ein oder anderen Gegenstand, der immer wieder zum Einsatz kommt. Mit der Steinschleuder ändert sie beispielsweise die Ausrichtung des Wetterhahns und damit auch die Windrichtung, mit dem Skateboard nimmt Emily sogar in einem kleinen Minispiel richtig Fahrt auf. Auch mit Hau den Lukas, Schwergewicht und Schiessbude sind noch drei weitere kurzfristig interessante Minispiele zu finden. Zusätzlich gibt es noch jede Menge Besonderheiten für den Nintendo DSi, wie den Zonster-Macher, bei dem man kleine Kreaturen erstellt, die ab diesem Zeitpunkt durch das Labor von Emily fliegen. Weitere Minispiele und die Möglichkeit die Umgebung zu scannen und dadurch Codes für weitere Zonster-Bauelemente zu bekommen, sind ebenfalls DSi-exklusiv.

Grafik und Sound
„Emily the Strange: Strangerous“ hat einen ganz eigenwilligen, spartanischen Comicstil. Schwarz und weiß sind die vorherrschenden Fragen, allerdings kommt häufig noch eine Farbe dazu. Im Normalfall ist das Rot, doch auch Gelb, Orange und Braun tauchen ab und an auf. Der Grafikstil erinnert ein klein wenig an „Alice im Wunderland“ auf dem Nintendo DS, erreicht dessen Qualität allerdings nicht ganz. Trotzdem wird der Stil der Comics wirklich sehr gut eingefangen und ist auf dem kleinen Handheld wirklich eine erfrischende Abwechslung. Der Sound ist immer etwas düster und je nach Paralleluniversum anders, allerdings immer atmosphärisch.
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