Auch wenn die goldenen Zeiten der Karaoke-Spiele bereits seit einigen Jahren vergangen sind, kommen trotzdem noch regelmäßig welche für die Heimkonsolen in den Handel. Mit Everyone Sing“ ist ein derartiger Vertreter vor einigen Wochen für die Wii erschienen. Ob es den Genre-Thron am Ende des Lebenszyklus der Wii noch der „We Sing“-Reihe abringen kann wollen wir euch nun in unserem Review sagen.
Der Weg zum Superstar
35 Songs sind in „Everyone Sing“ anwählbar, darunter unter anderem Songs von Lady GaGa, Sugababes, McFly, The Pussycat Dolls und Elton John. Im „Everyone Sing“-Modus kann man alleine oder mit Freunden gemeinsam zu den Mikrophonen greifen und sein musikalisches Talent unter Beweis stellen. Wahlweise kann dabei beim Singen auch kein Songtext eingeblendet werden. Wer noch nicht bereit ist ins kalte Wasser zu springen und direkt los zu singen übt im Proben-Modus zunächst das Treffen des richtigen Tons. Mit bis zu sieben Freunden kann der „Los, auf zum Feiern“-Modus bestritten werden, in dem der/die beste Sänger/in gleich in einer ganzen Hand voll Spielvarianten ermittelt werden kann. So heißt es beispielsweise möglichst gut zu singen um eine Bombe, die irgendwann explodiert, weiterzugeben, oder im direkten Duell den zu ermitteln, der am Ende als Letzter stehen bleibt. Klassische Teamvarianten, ein Teamtauziehen und ein Party-Mix vervollständigen die Spielvarianten in diesem Spielmodus.

Die klassischen Teamkämpfe kommen zudem auch im „Everyone Sing“-Gruppenmodus noch einmal vor. Abgerundet wird das Angebot an Spielmodi noch durch den Karaoke-Modus, bei dem auf das Sammeln von Punkten verzichtet wird, und die Video-Jukebox, in der man sich die Musikvideos in Ruhe angucken kann. Insgesamt kann „Everyone Sing“ durchaus als umfangreich bezeichnet werden, auch wenn die Konkurrenz in Form der „We Sing“-Reihe am Ende doch noch umfangreicher und vor allem abwechslungsreicher ist. Zudem ist die Songauswahl bei „Everyone Sing“ mit einem britischen Einschlag sehr stark geschmacksabhängig und dürfte nicht jeden überzeugen.
Ran ans Mikrophon
Das Wählen des Liedes selbst geschieht nach der Wahl des gewünschten Spielmodus. Einen oder mehrere Songs sucht man sich über die Songauswahl aus und ist dann schon mitten im Musikvideo. Im Vordergrund erkennt man auf einer Timing-Linie, wann und was man singen muss, auf der Tonhöhenlinie, in welcher Tonhöhe man singen muss, und anhand der Punktzahl, wie viele Punkte man sammelt beziehungsweise gesammelt hat. Wer falsch singt wird das schnell merken, denn er bekommt nicht nur wenige Punkte und trifft die Tonhöhenlinie nicht, sondern wird sich farblich immer irgendwo auf der Gesangshöhenlinie über oder unter der angezeigten Tonhöhenlinie bewegen. Außerdem bekommt der Sänger nach jedem Liedtextabschnitt eine kurze Wertung angezeigt. Insofern diese weniger gut ausfällt, sollte man spätestens jetzt darauf achten, dass man die Töne besser trifft. Am Ende des Songs bekommt man eine Abschlusswertung und eine mehr oder weniger positive Auszeichnung verliehen.

Technik
„Everyone Sing“ wird sowohl separat als auch als Mikrophon-Bundle angeboten. Zum Singen sind ein oder mehrere Logitech Vantage USB-Mikrophone erforderlich. Mittlerweile dürften die Freunde des Karaoke schon das eine oder andere Mikrophon aus anderen Karaoke-Spielen im Schrank liegen haben. Die grafische Gestaltung besticht durch die qualitativ hochwertigen Musikvideos im dunklen Rahmen. Da man auch alle Spielanzeigen und -leisten ohne Probleme erkennen kann, ist es alles in allem eine gelungene Präsentation. Die akustische Darbietung ist ebenfalls gut gelungen, was gerade in Bezug auf die Klangqualität der Songs auffällt.
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