Vor neun Jahren sprang DreamWorks mit Shrek: Der tollkühne Held“ auf den Zug der Animationsfilme auf und konnte einen riesigen Erfolg verbuchen. Der trotzige, grüne Oger Shrek fand schon bald Fans in aller Welt, weshalb jeweils drei Jahre später der zweite und dritte Teil nachgeschoben wurden. Auf den nächsten Nachfolger musste man nun jedoch ein Jährchen länger warten. Die Frage stellt sich, ob diese Zeit genutzt wurde, um auch Videospielbegeisterten ein besseres Spiel zu liefern. Wir haben „Für immer Shrek“ für euch getestet und werden euch im Folgenden diese Frage beantworten.
Nur ein einziger Tag
Shrek ist nach etlichen Jahren vom Ehemann- und Familienalltag ausgelaugt. Er wünscht sich, nur für kurze Zeit wieder in seine alten Ogertage hineinschnuppern zu können. Passenderweise stößt er dabei auf Rumpelstilzchen, der ihm eben jenen Wunsch erfüllen kann. Dafür ist nur ein einziger Tag aus Shreks Leben notwendig, den sich der Rotschopf heraussuchen möchte. Shrek schließt den Deal ab und erwacht schon bald in einer obskuren Parallelwelt. Denn Rumpelstilzchen hat sich den Tag von Shreks Geburt ausgesucht, was unvorstellbare Auswirkungen nach sich zieht.

Alles auf Anfang
Shrek möchte Rumpelstilzchen selbstverständlich vom unrechtmäßig erlangten Thron stoßen und sucht nach einer Lösung des Problems. Schon bald erfährt er, dass er einen Kuss der wahren Liebe teilen muss. Ein Hindernis dabei ist allerdings, dass Fiona den Oger in dieser Parallelwelt nicht ausstehen kann und ihn nur müde belächelt. Deshalb muss man nun nach einer weiteren Möglichkeit suchen, um die Gunst der Angebeteten zu gewinnen und gleichzeitig das Königreich zu erretten.
Kämpfen und rätseln
Zur Erfüllung dieses Vorhabens greift man dem grünen Ungetüm als Spieler kräftig unter die Arme. Anders als in der DS-Fassung des Titels schlüpft man jedoch nicht nur während der Minispiele in die Haut von Shreks Freunden, sondern kann bequem über das Steuerkreuz zum gestiefelten Kater, dem Esel und Fiona wechseln. Dies ist in „Für immer Shrek“ auch bitter nötig, denn viele knifflige Stellen wird man erst mit einem Trick des richtigen Helden überwinden können.
Hierbei hat jeder der vier Charaktere ganz bestimmte Fähigkeiten. So kann beispielsweise Shrek schwere Objekte verschieben, Fiona zündet mit einer Fackel Ölfässer an, der Kater kann Wände entlangklettern und der Esel tritt kräftig mit seinen Hufen zu. Bei Rätseln werden die Fähigkeiten dann bunt gemischt, um schließlich an die Lösung des Problems zu gelangen. Zu Anfang des Spiels muss man zum Beispiel mit dem Esel ein Ölfass beschaffen, das Shrek schließlich vor riesige Steine trägt, die Fiona letztendlich wie von Zauberhand in die Luft gehen lässt.
Die Rätsel sind in der Tat aber leider fast immer zu leicht und man erkennt deutlich, für welche Altersgruppe der Titel angelegt wurde. Dementsprechend ist auch das Kampfsystem absolut unspektakulär. Die Charaktere hauen durch Druck des A-Knopfes kräftig zu, wiederholtes Drücken führt schließlich zu Schlagkombinationen. Zusätzlich verfügt jeder Held über eine Sonderaktion, die den Gegner unter anderem vor Angst erstarren oder zusammenzucken lässt. Durch Schütteln der Wii-Fernbedienung kann man den Recken noch einen stärkeren Angriff entlocken, wirklich nötig ist das bei den vorhandenen leichten Gegnern jedoch nicht.

Alternative Wege und Koop-Modus
An manchen Stellen des Spiels wechselt man des Weiteren zurück in Shreks alte Welt, um neue Wege zu erschließen. Kommt man beispielsweise zu einer Zeit nicht um ein Hindernis herum, springt man geschwind durch den Spiegel und kann problemlos fortschreiten. Interessanter ist da schon der kooperative Modus, bei dem insgesamt vier Spieler die Rolle eines Charakters übernehmen. Dadurch wird das gesamte Spiel leider nochmals einfacher und langweilt den geübten Spieler bereits nach kurzem.
Technik
Bereits auf dem Nintendo DS machte die grafische Seite von „Für immer Shrek“ so einiges her. Auf der Wii wird das Spielgeschehen derweil aus einer leicht schrägen Perspektive von oben dargestellt, weshalb sich die Kamera stets entfernter vom Geschehen hält. Dadurch fallen Macken wie undetaillierte Texturen nicht ganz so stark auf, dafür merkt man das Ruckeln an actionreichen Stellen umso stärker. Auch für die Wii-Fassung konnte man deutsche Sprachausgabe einbinden und sogar einige der bekannten Filmsongs haben es ins Spiel geschafft.

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