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Final Fantasy Tactics A2

von

Philipp

Die “Final Fantasy Tactics”-Serie ist eine der beliebtesten Spin-Offs der Hauptreihe. Bereits 1997 erschien der erste Teil für die Playstation in den USA und konnte einige Höchstnoten einstreichen. Das Spiel wurde trotz der sehr guten Kritik nicht in Deutschland veröffentlicht, weshalb die Gier nach dem Titel nur noch mehr stieg. Genau sechs Jahre später erschien ein neuer Teil auf dem Gameboy Advance, 2007 eine Umsetzung des Erstlings für die Sonys PSP. Final Fantasy Tactics A2: Grimoire of the Rift ist schließlich der nunmehr vierte Ableger der beliebten Tactics-Reihe. Ob das Spiel wie seine Vorgänger für lang anhaltenden Spaß sorgen kann, oder man es am liebsten vor Frust entsorgen will, erfahrt Ihr in unserem Review.

Luso im Wunderland

Der freche Rebell Luso Clemens macht es seinen Mitschülern und Lehrern nicht gerade leicht in der Schule. Er kommt ständig zu spät, hänselt andere Schüler und interessiert sich nicht für das Unterrichtsgeschehen. Da verwundert es auch kaum, dass er direkt vor den Sommerferien noch einmal zur Strafe in der Schulbibliothek aushelfen muss. Dort findet er ein altes Buch mit Monstern, Schwertern und anderen mysteriösen Dingen. Blauäugig, wie er nun einmal ist, schreibt er auf eine leere Seite seinen Namen und schon wird er direkt nach Ivalice verfrachtet. Dort wird aber nicht gelebt nach dem Motto Friede, Freude, Eierkuchen“, sondern man muss sich mit einigen Mitstreitern gegen Unmengen an Monstern zur Wehr setzen.

Nichts Neues in Ivalice

Dazu muss sich Luso allerdings erst einem Clan anschließen. Ohne einen Clan kann man in Ivalice an keinem einzigen Kampf teilnehmen, nachdem Luso sich aber angeschlossen hat, kann er aus dem Clan auch nicht mehr aussteigen. Die Kämpfe werden wie in den Vorgängern in einer isometrischen Perspektive dargestellt. Das Spielfeld ist dabei in ein Raster aus Quadraten eingeteilt, auf denen sich sowohl die eigenen Recken als auch Gegner und Monster befinden. Rundenweise können die Figuren dann wie beim Schach eine bestimmte Anzahl an Feldern vorrücken und ein Item einsetzen oder einen Angriff starten. Beim Angreifen spielt aber nicht nur die Stärke des eigenen Helden eine Rolle, sondern auch die Position zum Angegriffenen. Befindet man sich beispielsweise direkt vor dem Gegner, kann der die Attacke besser blocken und nimmt weniger Schaden. Stellt man seinen Charakter hingegen hinter dem Monster ab, nehmen die Schadenspunkte zu. Für mehr Schaden kann man die Figuren aber auch schlichtweg in der Stufe aufsteigen lassen, damit die Attribute verbessert werden. Denn nach jedem Kampf werden einem Erfahrungspunkte gut geschrieben, hat man genügend Punkte gesammelt, erreicht man die nächste Stufe.

Soweit so gut, aber was hat sich zum Vorgänger verändert? Da wäre zum einen die neue Weltkarte, die man im Vorgänger noch nach Belieben gestalten konnte. In FFTA2 gibt es neuerdings eine vorbestimmte Karte, die in verschiedene Areale unterteilt ist. In jedem Areal gibt es mindestens ein Dorf mit Taverne und Geschäft, sowie einigen anderen Örtlichkeiten, in denen dann gekämpft wird. Nach bestimmten Missionen schaltet man neue Areale frei und kann die Haupt-Geschichte fortsetzen. Neben den fünf Rassen aus dem Vorgänger gibt es zudem noch zwei neue, die man aber natürlich erst im Laufe des Spiels zu sehen bekommt.

Technisch auf GBA-Niveau?

Die Grafik von Tactics A2 erinnert frappierend an die des Vorgängers. Die Charakter-Modelle wurden scheinbar direkt aus dem Vorgänger auf dem Gameboy Advance übernommen, man hat alles schon einmal in etwas veränderter Form zuvor gesehen. Durch die höhere Auflösung des DS ist die Grafik dafür um einiges feiner und detaillierter, die kräftigen Farben verleihen den neuen Arealen einen zauberhaften Charme. Einige weitere Charaktermodelle hätte man allerdings erstellen können, so sieht man über die ganze Spielzeit die gleichen Gegner, was im vierten Teil recht langweilig wirkt. Auch beim Sound hat man sich kräftig beim Vorgänger bedient, die Melodien klingen besser, aber auch altbekannt. Die neuen Stücke fügen sich aber hervorragend in die bisherigen ein und sorgen so für eine gelungene Abenteurer-Atmosphäre.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Final Fantasy Tactics A2 hat mich leider sehr enttäuscht. Nach all den Jahren hätte ich mir einfach mehr Neuerungen gewünscht, als die, die mir jetzt geboten wurden. Vom Vorgänger auf dem GBA zum jetzigen Teil gibt es so gut wie keine Weiterentwicklungen, die Story ist immer noch hanebüchen, die feste Kamera während den Kämpfen teilweise sehr unübersichtlich. Die Entwickler haben sich nicht an den Konkurrenzprodukten orientiert, die mittlerweile alle über spannendere Kampfsysteme im gleichen Genre und eine frei schwenkbare Kamera verfügen, sondern besannen sich auf die eigenen Spiele. Dabei schafft es Final Fantasy Tactics A2 knapp zu einer 8“, dies allerdings auch nur, weil der Titel noch immer für viel Spaß und dank über 300 Missionen auch einiges an Spielzeit sorgt.

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