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Final Fantasy XII: Revenant Wings

von

Philipp

Das letzte große Playstation 2 Abenteuer fand mit Final Fantasy XII sein Ende, doch die Geschichte um den jungen Luftpiraten Vaan steht erst an ihrem Anfang. SquareEnix bringt ähnlich wie schon vor einigen Jahren bei der zehnten Episode der berühmtesten Rollenspielserie der Welt einen zweiten Teil auf den Markt, der diesmal allerdings nicht für die Playstation 2, sondern exklusiv für den Nintendo DS erscheint.

Technik, Magie und etwas Romantik

In einem Zeitalter der Magie, als Luftschiffe die Weiten des Himmels durchflogen, existiert eine Legende eines geheimnisvollen schwebenden Kontinents, der durch eine dichte Wolkedecke verborgen ist. Diese Legende veranlasst eine Gruppe junger Luftpiraten nicht nur vom großen Abenteuer zu träumen und die Blicke gen Himmel schweifen zu lassen, sondern sich gemeinsam auf zu machen diese neue Welt zu suchen und zu entdecken. Der Schatz von Glabados, ein in einem früheren Abenteuer gefundenes Relikt, ist der Schlüssel, der das Tor der verblassten Erinnerung öffnet und in eine Welt führt, in der jene leben, auf deren Rücken Flügel wachsen.

Kampf bis zum bitteren Ende

Anders als bislang erhältlichen Final Fantasy Spielen für den Nintendo DS ist Final Fantasy XII - Revenant Wings kein traditionelles Rollenspiel. Die Kämpfe laufen nicht rundenbasiert, sondern in Echtzeit ab.

Um mit den Luftpiraten und Aegylen in den Kampf zu ziehen, muss man vor jedem Kampf erst einmal fünf Gruppenführer bestimmen. Die anderen Charaktere kommen in dem anstehenden Kampf nicht zum Einsatz. Da die Charaktere in die Typen Nah, Fern und Flug unterteilt sind, sollte man schauen von jedem Typ mindestens einen Charakter als Gruppenführer bestimmt zu haben. Grund dafür ist, dass beispielsweise Nahkämpfer gegenüber Fernkämpfern im Vorteil, allerdings gegen Flugkämpfer im Nachteil sind. Muss man seine Gruppe während eines Kampfes einmal aufteilen, sollte man darauf achten diese Dominanz eines Typen über einen anderen strategisch auszunutzen. Penelo und Llyud sollte man allerdings immer als Gruppenführer bestimmen, da sie eine mächtige Heilerin ist und er Tote wiederbeleben kann.

Monster House

Die Luftpiraten und Aegylen kämpfen natürlich nicht alleine, sondern beschwören zu Beginn eines Kampfes oder an Beschwörungsportalen sogenannte Esper. Esper sind sowohl sehr kleine als auch sehr große Monster in allen erdenklichen Formen und Gestalten. So gibt es beispielsweise schwebende Kürbisköpfe und Giftpilze, Pferde, Drachen und natürlich die serientypischen Chocobos. Die Esper unterscheiden sich ebenso wie die Gruppenführer in die drei Typen Nah, Fern und Flug. Zusätzlich existiert allerdings noch eine Untergliederung in verschiedene Elemente, wie Erde, Wasser, Feuer und Strom.

Natürlich stehen einem am Anfang eher schwach und kleine Monsterarten zur Verfügung, erst nach dem Erhalt des Rings des Paktes und der erfolgreichen Absolvierung der ersten Missionen kann man nach und nach neue Monsterarten an sich binden, um diese in den Kämpfen einsetzen zu können. Das Binden einer neuen Monsterart geschieht auf einem Drehrad, bei dem man selbst bestimmen kann, welche neue Monsterart

Fünf unterschiedliche Monsterarten kann man in einen Kampf mitnehmen, drei unterschiedliche Monsterdecks zu je fünf Monsterarten können grundsätzlich gebildet werden, wobei man vor jedem Kampf ein Deck aussuchen. Da bei dieser Deckwahl vor dem Kampf auch die gegnerischen Monsterarten angezeigt werden, kann man sich Vorteile im Kampf sichern, indem man Monsterarten wählt, die einem dominanten Element angehören. Beispielsweise sind Monsterarten, die dem Element Wasser angehören im Vorteil gegenüber Monsterarten, die dem Element Feuer angehören. Zusätzlich muss man allerdings immer noch die drei Typen in seine taktischen Überlegungen mit einbeziehen.

Der aktuelle Level der Helden und die Beschwörungsportale entscheiden über die Anzahl einsetzbarer Esper. Zum Beginn eines Kampfes hat jeder Gruppenführer eine bestimmte Anzahl der Monster an seiner Seite, es ist allerdings kein Problem weitere Monster an den Gruppenführer per Beschwörung zu binden.

Transport & More

Wichtigstes Transportmittel in Final Fantasy XII- Revenant Wings ist das Luftschiff. Mit diesem reisen die Luftpiraten und Aegylen über die Weltkarte auf dem oberen Bildschirm und kommen so zu ihren nächsten Zielen. Auf dem unteren Bildschirm sieht man bei den Reisen den aktuellen Kontinent der Welt inklusive des Luftschiffs beziehungsweise der Charaktere, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Diese Ansicht ist detaillierter und genauer, allerdings hat man dann natürlich nicht den Gesamtüberblick über die Welt. Neben Orten an denen die Haupthandlung vorangetrieben wird, gibt es auch Orte an denen Nebenaufgaben gelöst werden können. So existieren beispielsweise die Sidequests Schatzsuche, Beschwörungskampf oder Monsterhatz. Bei der Schatzsuche geht es natürlich darum einen gut versteckten Schatz zu finden, beim Beschwörungskampf um die Eroberung von Beschwörungsportalen und bei Monsterhatz um die Beseitigung aller Monster eines Levels.

Zusätzlich zu dieser Möglichkeit Nebenaufgaben zu bestehen und dadurch Schätze zu finden und die Charaktere aufzuleveln, bietet einem der Händler Tomaji während des Spielverlaufs auch immer verschiedene Aufträge an, die man annehmen kann. Auch neue Ausrüstungsgegenstände, wie Waffen oder Rüstungen, kann man bei ihm jederzeit erwerben, wodurch sich die einzelnen Statuswerte, wie Physische Attacke, Magische Abwehr oder Angriffsfrequenz, erhöhen lassen. Wer gerade etwas knapp bei Kasse ist kann auch in der alchemistischen Schmiede selbst eine neue Waffe herstellen, dafür sind allerdings neben dem Rezeptbuch auch noch die entsprechenden Materialien notwendig. Diese kann man während der Kämpfe innerhalb der Level finden und dort von einem oder mehreren der Gruppenführer abbauen lassen.

Grafik & Sound

Soundtechnisch ist Final Fantasy XII - Revenant Wings einfach nur genial, was an epischen Klängen aus den kleinen Lautsprechern des Nintendo DS herausgekitzelt wird, sucht vergeblich Vergleichbares. Grafisch befindet sich das Spiel zwar auch einem sehr hohen Niveau, allerdings erreicht man nicht ganz die Qualitäten des Sounds. Grund sind die meiner Meinung nach die etwas zu kleinen Charaktere, die in Massenschlachten das ein oder andere Mal in der Menge verschwinden und die fehlende Möglichkeit die Kamera zu drehen, wodurch in einigen Ruinen die Übersicht etwas leidet. Verheimlichen möchte ich allerdings auch nicht die bombastischen Zwischensequenzen, die einen staunen lassen was im Nintendo DS steckt, die bezaubernde grafische Darstellung sowohl der Luftschiffe als auch der einzelnen Welten des geheimnisvollen schwebenden Kontinents und die liebevoll dargestellten Aegylen und Luftpiraten.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Mit Final Fantasy XII - Revenant Wings hat SquareEnix das bislang traumhafteste Abenteuer für den Nintendo DS veröffentlicht und die Messlatte für zukünftige Echtzeit-Rollenspiele ein ganzes Stück höher gehängt. Grafik und vor allem Sound sind vom Feinsten, sowohl Haupt- als auch Nebenaufgaben sind unglaublich motivierend und die Geschichte um die Luftpiraten und die Aegylen ist einfach nur traumhaft. Der Titel gehört einfach in jede gute Spielesammlung, auch wenn durch einige wenige kleinere Punkte, wie die nicht drehbare Kamera, es nicht ganz zu einer 10er-Wertung reicht. Wer jetzt noch am Lesen ist und sich noch nicht seine Jacke geschnappt hat, um zum nächsten Fachhandel zu laufen und Final Fantasy XII - Revenant Wings zu kaufen, dem ist auch nicht mehr zu helfen.

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