Der deutsche Volkssport Nr. 1 ist und bleibt immer noch Fußball. Anders als in Amerika sind Videospiele über Fußball in Europa und besonders in Deutschland viel erfolgreicher als American Football-Videospiele. Dementsprechend viele Fußballspiele erscheinen aus diesem Grund auch für die aktuellen Handhelds und Konsolen. Neben den jährlichen Updates von FIFA und Pro Evolution Soccer gibt es auch immer wieder Titel, die etwas aus der Reihe tanzen. Eines dieser Spiele ist Football Academy: Die Fußballschule“ von EA. Eine Mischung aus Quartett, Fußball-Manager und Fußballwissen sollen besonders die jungen Fußballfreunde ansprechen. Wir haben unser Wissen auf den Prüfstand gestellt und versucht, das Runde in das Eckige zu bekommen.
Bist du ein Fußballfan?
Zu Beginn des Spiels wird man von Luiz Felipe Scolari begrüßt und auch durch das gesamte Spiel begleitet. Zuerst muss man sich einen Namen für seine Fußballmannschaft ausdenken. Hat man dies erledigt, werden einem die weiteren Möglichkeiten des Spieles näher gebracht. So hat man mehrere Gebäude wie das Stadion, die Umkleidekabine oder das Vereinsheim, welche alle verschiedene Funktionen beinhalten. Im Stadion werden beispielsweise Fußballspiele ausgetragen, während in der Umkleidekabine die Aufstellung vorgenommen werden kann.
Hat man alles kennen gelernt, darf man sich dem ersten Fußball-IQ-Test unterziehen. Hier wird das Fußballwissen über die großen sieben Ligen in Europa abgefragt. Wer also viel über die deutsche, italienische, spanische, englische, portugiesische , französische und niederländische Liga weiß, darf sich eines hohen IQs erfreuen und dieser ist nötig, um ein gutes und funktionierendes Team zusammenstellen zu können. Als weiteren Bonus erhält man nach jedem IQ-Test ein Päckchen Fußballkarten. Diese sind in Bronze-, Silber- und Gold-Tüten unterteilt und beinhalten dementsprechend überwiegend schwache, mittelstarke und starke Spieler. Diese Karten sind der wichtigste Part des Spieles, funktioniert es doch im Prinzip wie beim klassischen Quartett. Jede Karte steht für einen Spieler der sieben Ligen und hat entsprechend seiner Fähigkeiten Werte in den verschiedenen Kategorien wie Passen, Schießen, Dribbling, Kopfball und ähnliches.
Diese Werte benötigt man, wenn man sich ins Stadion begibt und gegen Original-Teams der besagten sieben Lieben antritt. Zwar sind zu Beginn noch nicht alle voll lizensierten Vereine freigeschaltet und man darf sich erst mit den weniger starken und bekannten Clubs messen, aber je mehr Spieler der verschiedenen Vereine man beim IQ-Spielen freischaltet beziehungsweise sammelt, desto mehr Vereine werden nach und nach freigeschaltet. Je nach Stärke der Vereine gibt es für einen Sieg auch verschieden viele Punkte. Diese Punkte braucht man wiederum, um die Silber- und Gold-Pakete freizuschalten und auf diese Weise bessere Spieler zu erhalten, um gegen bessere Teams bestehen zu können.
Minispiele
Die Minispiele im IQ Test hören auf so spannende Namen wie „Aufstellungs-Chaos“, „Wappen-Raten“, „Sei der Schiri“, „Scharfschütze“ und weiteren zehn Fußball-spezifischen Namen. Bei „Sei der Schiri“ geht es beispielsweise darum, ein Spiel als Schiedsrichter zu verbringen und die richtigen Posen für die jeweiligen Situationen zu vollziehen. Bekommt man als Aufgabe gesagt, dass ein Spieler als letzter Mann ein Foul begangen hat, so sollte die Rote-Karte gezeigt werden. Anfangs wird noch angezeigt, welche Pose man nachzumachen hat. In höheren Schwierigkeitsgraden muss man dies aber selbst entscheiden. Beim Aufstellungs-Chaos erhält man den Vereinsnamen und die Position und muss aus einem Buchstabensalat den richtigen Namen des Spielers wiederherstellen. Auf diese Weise funktionieren auch die restlichen Minispiele, in denen man besonders in den höheren Schwierigkeitsgraden auf die Probe gestellt wird und ins Schwitzen kommt, wenn es international wird.
Mit den erspielten Spielerkarten, von denen man nur maximal 20 Stück tragen darf, bastelt man sich sein Dreamteam zusammen. Dabei sollte man aber auf Herkunft, bevorzugtes System, Fitness und ähnliches achten, damit die Stimmung innerhalb der Mannschaft optimal ist und sich beim Spiel positiv auswirkt. Das Spiel selbst läuft so ab, dass per Zufallsgenerator entschieden wird, welches Team von wo angreift. Dann bekommt man die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen, ob man mehr Risiko eingeht und in eine bessere Position gelangt und gar keinen Konter starten kann, oder ob man lieber weniger Risiko eingeht. Ein kleines Beispiel: Man befindet sich gerade in der Defensive und der gegnerische Spieler will an einem vorbeidribbeln. Nun kommen die Ausgangswerter für Dribbling der beiden Spieler in den Vergleich und nach einigen Boni darf man am Ende entscheiden, ob man mit einem Tackling in den Zweikampf geht oder mit einer Grätsche. Der Unterschied ist, dass beim Tackling ein Bonuswert zwischen -5 und +10 zum Spielerwert hinzukommen und bei der Grätsche ein Wert zwischen -25 und + 25. Letzteres bedeutet natürlich mehr Risiko, aber man hat auch die Möglichkeit, bei Erfolg einen Konter zu starten. Auf diese Weise geht man durch das Spiel und muss immer seine Entscheidungen treffen.
Stadion, oh mein Stadion
Grafisch macht der Titel nicht allzu viel her. Die Bilder der Spieler erkennt man nicht immer auf den ersten Blick und auch die Trikots lassen sich in einigen Minispielen mehr schlecht als recht erkennen.
Die Musik dudelt vor sich hin und fällt eigentlich kaum auf. Die Steuerung erfolgt zudem über den Touchscreen und geht so einwandfrei wie intuitiv von der Hand. In den meisten Fällen beschränkt sich das Steuern auf das Ziehen von Dingen oder dem Drücken von Knöpfen.
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