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Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon

von

Jens Jordan

Nach einem langen Hin und Her darf man nun auch in Europa das Rätsel um das drohenden Aussterben der Menschheit lösen. Wie die Antwortet lautet, werden wir natürlich nicht verraten. Ob sich das Spiel lohnt, kann man dagegen in den nachfolgenden Zeilen erfahren.

Geschichte

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In nicht allzu ferner Zukunft ist die Menschheit vom Aussterben bedroht. Die Erde ist dabei die Menschheit zu vergessen und einzig die Geister verlorener Seelen treiben sich noch in den Ruinen der menschlichen Existenz herum. Der junge Seto lebt zusammen mit einem alten Mann in einem verlassenen Observatorium, solange er sich zurückerinnern kann. Als der alte Mann im Sommer von Setos fünfzehntem Geburtstag stirbt, beschließt Seto in die Welt zu ziehen und nach anderen Menschen zu suchen und das Rätsel des drohenden Aussterbens der Menschheit zu lösen.

Das weiße Mädchen und der Personal Computer

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Nach einem kurzen Einstieg begegnet man nach einigen Wochen in Ruinen einem geheimnisvollen, weißhaarigen Mädchen. Anstatt zusammen mit Seto weiterzuziehen, macht sie sich allerdings aus dem Staub. Doch Seto gibt nicht auf und folgt ihr in eine verlassene U-Bahnstation, wo er einen sprechenden PC findet. Das ist der Punkt an dem das Abenteuer richtig startet, denn der PC erklärt einem wie man die Welt von Fragile erkunden und auf was man achten muss. Kommt man einmal nicht weiter, gibt einem der PC auf Wunsch auch Hinweise darauf, was als nächstes zu tun ist.

Taschenlampen

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Die aus dem Observatorium mitgenommene Taschenlampe ist so etwas wie das wichtigste Utensil, um in der verlassenen Welt voranzukommen. Mit ihr kann Seto nicht nur die Ruinen des Observatoriums, der U-Bahnstation, des Vergnügungsparks und des alten Hotels nach benötigten Gegenständen, Erinnerungsstücken und rätselhaften Objekten durchsuchen, sondern auch die boshaften Gedankenwesen entdecken. Boshafte Gedankenwesen sind die Verkörperung zurückgebliebener Gefühle längst Verstorbener und haben es auf Seto genauso abgesehen, wie wilde Tiere. Im Normalfall sind die boshaften Gedankenwesen unsichtbar, doch mit der Taschenlampe kann Seto sie sichtbar machen und anschließend gegen sie kämpfen. Später kommen neben der normalen Taschenlampe auch noch das kurzzeitig verwendbare Blitzlicht und das Extralicht, mit welchem man Nachrichten an Wänden finden kann, zum Einsatz.

Kämpfe gegen das Böse

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Für die Kämpf greift Seto auf alle stab-, hammer-, stock- und geschossartige Gegenstände zurück, die er auf seiner Suche findet oder beim verrückten Händler kauft. Die Kämpfe laufen übrigens nicht rundenbasiert, sondern in Echtzeit ab. Je nach Schlagkraft und Reichweite einer Waffe fügt man den sich nähernden Gegnern entsprechenden Schaden zu, wobei einem Kamera und Steuerung manchmal einen Streich spielen und man schon mal mit dem Rücken zu einem Gegner steht. Für jeden besiegten Gegner bekommt Seto Erfahrungspunkte, durch die er Stufen aufsteigt und sich seine Lebenspunkte und seine Angriffsstärke verbessern. Leider kann in einem Kampf eine Waffe allerdings auch mal zu Bruch gehen. Dann muss man schnell zu einer anderen Waffe in Setos Besitz wechseln oder den Rückzug antreten.

Ruhe und Recherche

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Nach Kämpfen oder nach einem Rückzug muss man sich häufig auch erholen, sofern man nicht schon zu Heilgegenständen gegriffen hat. Dann sollte man eine Feuerstelle suchen und sich dort ausruhen, das Spiel speichern und sich gegebenenfalls gefundene Erinnerungstücke ansehen oder anhören und rätselhafte Objekte genauer unter die Lupe zu nehmen, um zu begutachten, ob sie einem auf Setos Reise weiterhelfen können. Um derartige Gegenstände fliegen in der Regel einige Glühwürmchen, so dass man sie nicht einfach übersieht. Bei anderen hört man zusätzlich noch immer lauter werdende Geräusche aus der Wii-Fernbedienung. Im Notfall hilft manchmal auch ein Blick auf die Karte oder die Nachfrage beim PC.

Grafik und Sound

Optisch überzeugt Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon“ mit wunderschöne Orten, sympathischen Charakteren und beeindruckenden Farbwechseln, wie beispielsweise beim Einsetzen der Dämmerung, die direkt aus einem erfolgreichen Anime hätte stammen können. Akustisch wird noch eine Schüppe draufgelegt, denn für die Melodien konnte man einige bekannte japanische Komponisten gewinnen und auch die englische Sprachausgabe ist nicht ohne. Besonders bei den animeartigen Zwischensequenzen ist man atmosphärisch von den auf Japanisch und Englisch gesungenen Liedern der Charaktere sofort in den Bann gezogen. Dank deutscher Untertitel bekommt man die Geschichte jederzeit gut mit.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Eine atemberaubende Grafik einer geisterhaften Welt, ein bewegender Soundtrack und eine spannende Geschichte machen Fragile Dreams: Farewell Ruins of the Moon“ zu einem der wenigen wirklich atmosphärisch überzeugenden Spielen auf der Nintendo Wii. Wer sich den Kauf überlegt, sollte aber wissen, dass das Spiel eher ruhig abläuft und es nur in den Kämpfen hektisch wird. Letzteres ist dann allerdings auch der Kritikpunkt, denn in den Kämpfen spielen einem Kamera und Steuerung schon mal einen Streich und man verliert dadurch kurzzeitig die Übersicht. Wer damit leben kann, bekommt ein traumhaftes Abenteuer für die Wii, das in jede Spielsammlung gehört.