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Free Running

von

Johannes K.

Fast hätte man annehmen können, dass PS2-Portierungen auf der Wii ausgestorben seien. Das Entwickler-Studio Rebellion belehrt uns aber eines besseren und schickt Free Running“ nun auch auf der Wii ins Rennen. Inwieweit der Titel ähnlich Spaß macht wie die Trendsportart selbst, zeigt unsere nachfolgende Review auf.

Der den Weg ebnet

Im Spiel angelangt, gilt es sich zunächst für einen der vorgegebenen Charaktere zu entscheiden. Die relativ mickrige Aufstellung stellt einem dabei vor eine nicht allzu große Entscheidung und somit ist diese auch recht schnell gefallen. Danach findet man sich im Hauptmenü des Spieles wieder und hat nun die Wahl zwischen „Free Run“, einem Mehrspieler-Modus, dem Optionsmenü und der „Bude“. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf ersterem Modus, der wie man sich denken könnte, weder eine Story noch Hintergrundinformationen zur eurem Alter Ego aufweist. Im Prinzip reihen sich hier lediglich insgesamt neun Level aneinander, die es nach und nach zu absolvieren gilt.

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Am Anfang sollte man der Turnhalle einen fast schon unweigerlichen Besuch abstatten, ganz allein schon aus dem Grund, weil man sonst mit der mäkeligen Steuerung nicht zurechtkommen würde. Im schäbigen Gemäuer angelangt, lassen sich drei Trainingseinheiten absolvieren. Vom Amateur-, über das Pro-, bis hin zum erweiterten Pro-Training, bekommt man hier alle Kniffe und Unannehmlichkeiten, vor allem aber letztere, erklärt. Via Analogstick bewegt ihr euren Charakter durch die diversen Areale, dabei dient der A-Button zum Springen und der C-Button zum Abrollen. Tricks werden durch das Betätigen verschiedenster Tastenkombinationen vollführt. Das größte Problem bei der ganzen Sache ist die miserable Kameraführung, oft muss diese nämlich mittels Steuerkreuz manuell nachjustiert werden. Hinzu kommt diese gewisse Schwerfälligkeit bei sämtlichen auszuführenden Aktionen. Parkour oder auch Free Running als Sportart, sind eigentlich Sinnbild für schnelle und saubere Bewegungen, die das Spiel leider keineswegs vermittelt. Alternativ lässt sich das Spielgeschehen auch mit dem Classic Contoller steuern, was allerdings zu keiner erheblichen Verbesserung führt.

Réverse

Hat man sich die selbige eingeprägt, durchforstet man die Gebiete nach unterschiedlichsten Aufgaben. Zu finden sind diese meist durch ein blaues Hinweis-Symbol, das es zu durchkreuzen gilt. In Folge dessen kann man sich entscheiden die erläuterte Herausforderung anzunehmen oder eben abzulehnen. Die Aufgaben erscheinen zunächst recht abwechslungsreich, so muss man einmal ein Rennen gegen die Zeit gewinnen, kleinere Abschnitte ohne Sturz absolvieren oder vorgegebene Tricks darbieten. Die hohe Wiederholungsrate und das ewig gleiche Strickmuster der Aufträge, lässt jedoch recht schnell Langeweile und mitunter Frustration aufkommen. Selbst die die Einsatzorte, zum Beispiel ein Frachter oder das Lagerhaus lassen von ihrer Architektur kaum Variation erkennen.

Der eingangs erwähnte Mehrspielermodus bietet langweilige Splitscreen-Rennen, die wenn überhaupt nur eine Runde Spaß verbreiten, mehr aber auch nicht.

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In der „Bude“, des Spielers Wohnung, lassen sich freigespielte Kleidungsstücke wechseln, sämtliche Tricks ansehen sowie alle Musiktitel des Spiels hören. Wirklich interessantes gibt es also auch hier nicht.

Saut de fond

Technisch kommt es besser als man denkt. Die Entwickler wissen nämlich durchaus mit netten Spiegeleffekten zu überzeugen und auch die Animationen der Charaktere wirken recht realistisch. Eine Augenweide sieht trotzdem ganz anders aus. Im Bereich musikalische Untermalung gibt es nichts zu meckern, die Songauswahl passt hervorragend zum Free Running.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Es hätte doch so schön werden können, liegt doch so viel Potenzial in einer Versoftung des Free Running Sportes. Letztendlich weiß der Titel aus dem Hause Rebellion aber so gar nicht zu überzeugen. Es fehlt schlichtweg an Geschwindigkeit, einer brauchbaren Steuerung und an einer gehörigen Portion Motivation. Wer jemals Mirrors Edge“ gespielt hat weiß was ich meine, allen anderen sei gesagt „Free Running“ bietet nichts von alledem, was den EA-Titel ausgemacht hat. Doch auch ohne den Vergleich schafft es der Titel nicht einmal hartgesottene Fans des Sports zu überzeugen. Finger weg!

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