Seit kurzem beweist Mama ihr vielseitiges Talent nicht mehr nur an Ofen und Herd, sondern lässt mit ihrem grünen Daumen in Gardening Mama: Forest Friends“ Blumen und Obstbäume erblühen. Bei all den Delikatessen, die Mama über die Jahre auf den Tisch zaubern musste, ist der Schauplatz-Wechsel herzlich willkommen - auch wenn sich sonst wenig tut.

Kunterbunte Tierwelt
In „Gardening Mama: Forest Friends“ verschlägt es Mama mitten in eine kunterbunte Waldgemeinschaft voller Tiere. Jedes Tier gehört ein Laden und ist dringend auf Mamas Hilfe angewiesen. Ihre Aufgabe ist es die Nachbarstiere mit Waren zu versorgen und die Ladenregale gefüllt zu halten. Dafür muss Mama aber Blumen, Obst und Gemüse zunächst selbst erst einmal im Garten anbauen. An jedem Spieltag stattet ein Nachbarstier mit einem neuen Auftrag im Gepäck Mama einen Besuch ab. Mal wünscht der Pinguin vier Zitronen, dann bestellt der Hase für seinen Waldladen eine Hand voll Rosen.
Minispiele gegen neue Pflanzen
Doch zunächst gilt es erst einmal an die gewünschten Samen und Setzlinge zu gelangen. „Gardening Mama“ wäre kein Ableger der „Cooking Mama“-Reihe, wenn nicht auch hier die zahlreichen Minispiele im Mittelpunkt stehen würden. Um an die Samen zu gelangen, muss man anderen Gärtnern und Gärtnerinnen bei der Gartenarbeit helfen. Mal gilt es Äpfel mit einem Korb aufzufangen, das andere Mal mit dem richtigen Timing einen Mixer zu füllen, dann wieder Karotten in die Erde zu stecken und einzupflanzen. Für das Absolvieren der Minispiele erhält man dann neue Pflanzen-Arten. Möchte man die Aufträge der Tiere erfüllen, führt also nichts daran vorbei die Pflanzen in den Minispielen freizuspielen.

Gartenarbeit und etwas Logistik
Hat man die gewünschte Pflanze schließlich freigespielt, geht es ans Garten-Handwerk. Die Samen müssen eingepflanzt und täglich gegossen werden. Für letzteren Punkt gilt es die richtige Mitte zu finden. Nicht zu wenig, damit die Pflanze nicht vertrocknet, nicht zu viel, damit sie nicht ertrinkt. Je nach Pflanze dauert es unterschiedlich lange, bis sie bereit ist geerntet zu werden. Sollen es Orangen sein, kann es durchaus bis zu sieben Spieltage dauern, bis die Früchte reif genug sind. Doch nicht nur die Anbauzeit ist ein wichtiger Aspekt bei der Gärtnerei, sondern auch die Platzverwaltung. Ein Orangenbaum nimmt viel Platz in den Beeten ein, so dass man genau planen muss, wenn man gleichzeitig Tomaten und Rosen anpflanzen möchte. Dinge wie diese oder das Beliefern der Tier-Läden sind motivierender, als man zunächst denken mag. Ein weiterer Ansporn sind die etlichen Dekorationsgegenstände. Diese kann man mit Einkaufstickets kaufen, welche man wiederrum für das Erfüllen der Aufträge erhält. Von Spielplatzgeräten über bunte Zäune bis zu gänzlich anderen Umgebungen, wie einem Strand-Ambiente, ist hier alles vertreten.
Pflanzen, Gießen, Ernten, Repeat
All das täuscht trotzdem nicht darüber hinweg, dass sich schnell eine Routine einstellt. Der Spieltag beginnt damit, dass man die neuesten Aufträge annimmt, gegebenenfalls ein Minispiel absolviert, um an die Samen zu gelangen, seine Pflanzen gießt und schließlich erntet und an die Läden ausliefert. Trotz Planung und Auftragsarbeiten wird dieser Ablauf schnell ermüdend. Das liegt teilweise daran, dass die eigentlich für Abwechslung sorgen sollenden Minispiele qualitativ sehr unterschiedlich sind. Das Schaufeln von Löchern beispielsweise beschränkt sich auf einfache Richtungsgesten auf dem Touchscreen nach links oder rechts. Jenes ist weder fordernd, noch unterhaltend und wirkt dementsprechend bloß nervig. Natürlich richtet sich „Gardening Mama: Forest Friends“ an ein junges Publikum, doch derartige Minispiele dürften selbst die Jüngsten mit wenig Videospielerfahrung langweilen. Glücklicherweise gibt es andererseits auch einige von der „Cooking Mama“-Reihe gewohnt gute Minispiele, die deutlich unterhaltsamer und ansprechender sind.

Neue Gegenstände kostenlos über SpotPass
Natürlich lassen sich alle Minispiele auch abseits des Garten-Modus anwählen und können frei von Aufträgen und Gartenarbeiten beliebig oft und nach Lust gespielt werden. Allerdings muss man die Minispiele zuvor erst freigeschaltet haben. Wer „Gardening Mama: Forest Friends“ als reine Minispielsammlung spielen möchte, dem wird so ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Die jüngeren Spieler können sicherlich auch etwas mit dem Foto-Modus anfangen. Mit der Kamera des Nintendo 3DS kann man Fotos schießen und dann mit verschiedenen Spielobjekten verzieren. Übrigens: Über eine SpotPass-Funktion sollen regelmäßig neue Dekorationsgegenstände und Stempel für den Foto-Modus kostenlos veröffentlicht werden. Kinder werden sich zudem über die kindgerechte bunte Optik und kurzen Bildschirmtexte freuen. In technischer Hinsicht lässt sich „Gardening Mama: Forest Friends“ nichts ankreiden. Alles läuft einwandfrei, nur ob man tatsächlich die eintönige Musikuntermalung dauerhaft ertragen möchte oder doch lieber die Lautsprecher abstellt, bleibt jedem selbst überlassen.
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