22 offizielle James Bond“-Filme gibt es. Siebenmal ist Roger Moore in die Rolle des britischen Geheimagenten geschlüpft. Fünfmal führte John Glen Regie. „Casino Royale“ ist mit fast 600 Mio. € der „James Bond“-Film mit dem höchsten Einspielergebnis. „Goldeneye“ ist mit fast 8 Mio. verkauften Exemplaren das bestverkaufte „James Bond“-Spiel. Doch genug aus der Vergangenheit, denn die „James Bond“-Lizenz liegt mittlerweile bei Activision und dort hat man sich mit der Neuinterpretation des besten „James Bond“-Films der letzten 20 Jahre viel vorgenommen.
Im Geheimdienst ihrer Majestät
„GoldenEye 007“ beginnt zur Zeit des kalten Kriegs in Archangelsk in der Sowjetunion, wo James Bond (007) und Alec Trevelyan (006) im Auftrag des britischen Geheimdienst MI-6 eine sowjetischen Chemiewaffen-Fabrik in die Luft jagen sollen. Zusammen mit 006 infiltriert man in einer ersten Mission die Basis und muss ab diesem Zeitpunkt versuchen möglichst unauffällig durch die gegnerischen Reihen zu schleichen und einen Feind nach dem anderen auszuschalten oder auf direkten Konfrontationskurs zu gehen und dabei auf seine eigenen Fähigkeiten vertrauen. Zunächst schießt man sich erst einmal mit der Walter PPK seinen Weg frei. Wahlweise direkt auf den Gegner oder auf explosive Fässer und Tanks in der Umgebung. Besiegte Gegner hinterlassen neue Waffen, die einem größere Feuerkraft verschaffen.

Im Angesicht des Todes
Außerdem kann man zusätzliche Ausrüstungsgegenstände, wie eine Schutzweste, aufnehmen. Ansonsten sprintet, duckt und klettert man durch die Missionen immer im Geheimdienst ihrer Majestät. Da kann man auch mal hinter dem Steuer von größeren Waffen und Fahrzeugen Platz nehmen und beispielweise Helikopter vom Himmel schießen. Wer den Storymodus durchgespielt hat, kann im Zeitmodus die Missionen auch noch einmal gegen die Zeit bestreiten. In beiden Spielmodi sind zudem Geheimdaten versteckt, die „Goldeneye 007“-Bilder freischalten. Alternativ dazu kann man auch im Mehrspielermodus oder über die WiFi-Connection mit zwei bis sechs Spielern gegeneinander antreten.
Der Mann mit dem goldenen Colt
Wahlweise agiert man entweder mit der normalen Steuerung oder mit der Steuerung über den Touchscreen. Das ist allerdings auch der Grund warum First Person Shooter auf dem Nintendo DS der ganz große Durchbruch verwehrt blieb. Die normale Steuerung ist zu träge, die Steuerung über den Touchscreen zu umständlich. Wirklich eingängig spielt sich „GoldenEye 007“ somit zu keiner Zeit. Noch nie hat man einen Analogstick mehr vermisst als in diesem Spiel. Hoffentlich bekommt der Nintendo 3DS dieses Problem in den Griff.

Grafik und Sound
Die Grafik ist dagegen wirklich ansehnlich. Gerade die großen Feinde wissen zu überzeugen, aber auch die Level wissen durch große Abwechslung zu begeistern. Einige Unschärfen, optische Wiederholungen und andere kleinere grafische Fehler fallen dabei nicht allzu schwer ins Gewicht. Der Eindruck ist trotzdem durchaus positiv. Die deutsche Sprachausgabe ist ein zweischneidiges Schwert. Zum einen ist sie durchaus atmosphärisch, zum anderen kommt sie etwas blechern aus den kleinen Lautsprechern. Die Waffengeräusche machen dabei keine Ausnahme.
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