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Gotcha Racing (eShop)

von

Jens Jordan


Spielzeug-Rennspiele wie Micro Machines“ und „Re-Volt“ waren in den 90er Jahren in Massen sowohl auf den Spielkonsolen als auch auf dem PC zu finden. Die Fuhrparks bestanden unter anderem aus Rennwagen, Panzern, Schulbussen, Polizeiwagen und Monster Trucks. Doch Ende der 90er Jahre war die Technik dann so weit, dass die realistischen Rennspiele endgültig in den Vordergrund rückten. Seitdem fristen die Spielzeug-Rennspiele zwar ein Schattendasein, aber ab und an kommt doch noch einmal ein Vertreter heraus, der einen Blick wert ist. Ob das auch bei „Gotcha Racing“ der Fall ist, wollen wir euch nun im nachfolgenden Review erzählen.

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Rennen oder Zeitrennen


„Gotcha Racing“ bietet Rennen aus der Vogelperspektive im normalen Rennmodus oder im Zeitangriffs-Modus. Zunächst bekommt man allerdings erst einmal die ersten Kapseln, in denen sich Bauteile für das erste Spielzeugauto befinden – eine Karosserie, ein Motor und ein Satz Reifen. Dann geht es auch schon auf dem Speedway der F-Klasse ins erste Rennen gegen fünf andere Fahrer. Siege und Platzierungen bei den Rennen bringen einem Preisgeld. Jenes ist notwendig, um an weiteren Rennen auf insgesamt zwölf Strecken teilnehmen zu können. Wer den in einer der sechs Klassen existierenden Grand Prix gewinnt, kann von diesem Moment an auch die Rennen der nächsthöheren Klasse bestreiten. Wer allerdings ständig verliert, wird immer wieder zum ersten Rennen der F-Klasse zurückkehren müssen, da es das einzige Rennen ist, bei dem man kein Antrittsgeld zahlen muss. Ab und an tritt man neben den normalen Rennen beziehungsweise Grand Prix auch zu Event-Rennen an. In diesen muss man beispielsweise ständig an dritter Position bleiben oder ein Rennen gegen einen Doppelgänger bestreiten. Wer möchte, kann auch per Street Pass gegeneinander fahren, wenn man denn einen anderen Fahrer findet.

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Glück am Spielzeugkapsel-Automaten


Neue Bauteile kann man mit dem bei den Rennen verdienten Preisgeld bekommen, indem man es in den Spielzeugkapsel-Automaten steckt und dafür eine Kapsel bekommt, die entweder eine Karosserie, einen Motor, einen Reifen oder einen Ausrüstungsgegenstand enthält. Natürlich ist es mit Glück verbunden, welche Kapsel man bekommt. Häufig wird man eine Strecke gleich mehrfach spielen müssen, da einem das Glück nicht gewogen ist und man beispielsweise einen stärkeren Motor nicht beim ersten oder zweiten Versuch am Spielzeugkapsel-Automaten bekommt. Bauteile werden in der Garage direkt an den Fahrzeugen angebracht oder können auch miteinander kombiniert werden. Aus Bauteil A und B wird allerdings nicht Bauteil C, sondern Bauteil A mit einigen Eigenschaften von Bauteil B. Das nimmt allerdings etwas die Freude am Herumexperimentieren. Leider gibt es für die Bauteile keinen Index, in dem man erkennen könnte, welche Bauteile man bereits hat, schon einmal hatte oder wie viele Bauteile in jedem Bereich noch fehlen. Die Spielzeugkapsel-Automaten sind übrigens nach den sechs Rennklassen unterteilt, damit man nicht zu früh ein zu starkes Bauteil zieht.

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Technik


Dass die Kamera die Rennen aus der Vogelperspektive verfolgt, ist nichts Besonderes bei Spielzeug-Rennspielen. Dass allerdings beide Bildschirme des Handhelds zur Darstellung des Rennens benutzt werden, bedarf schon einer gewissen Gewöhnungsphase. Allerdings hat das auch den entscheidenden Vorteil, dass die Spielgeschwindigkeit wirklich sehr hoch ausfallen kann. Die grafische Präsentation des Spiels ist ansprechend, wenn auch weitestgehend recht simpel. Akustisch stören die Motorengeräusche, da sie zum einen nicht sonderlich realistisch klingen und zum anderen die rasanten Melodien während der Rennen überlagern.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Nostalgische Erinnerungen wurden wach, als wir mit den kleinen Spielzeugautos bei Gotcha Racing“ durch die Welt gefahren sind. Großer Pluspunkt des Spiels ist der Spielzeugkapsel-Automat, in den man regelmäßig sein verdientes Preisgeld steckt, um mit etwas Glück neue Bauteile für sein Fahrzeug zu bekommen. Aber warum gibt es keinen Index für die Bauteile und warum kommt bei der Kombination von zwei Bauteilen kein vollständig neues Bauteil heraus? Außerdem wären Spielmodi mit Waffeneinsatz und Online-Rennen wünschenswert gewesen. Somit bleibt „Gotcha Racing“ am Ende „nur“ ein gutes Rennspiel mit vielen nicht genutzten Chancen.

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