Das Musikgenre wurde in den letzten Jahren des Öfteren bedient, so natürlich auch die Rock Band“-Reihe von Harmonix und MTV Games. Nach Huldigungen der Bands AC/DC und The Beatles, bekommen nun auch die Rocker von Green Day ein eigenes Videospiel spendiert. Wie sich die drei Jungs rund um Billie Joe Armstrong auf den virtuellen Bühnen schlagen, erfahrt ihr in unserem Review zum Spiel „Green Day: Rock Band“.
Sweet Children
Als Fan der kalifornischen Band bekommt man allerhand geboten, kann man doch die musikalische Karriere von 1994 bis 2009 fast komplett durchleben. Zwar lässt die Compilation die Alben 39/Smooth und Kerplunk! aus, dennoch bleiben aber immer noch sechs Studioalben übrig. Es versteht sich natürlich von selbst, dass nicht jeder Song aus über 20 Jahren Bandgeschichte im Spiel enthalten ist, trotzdem wurde eine gute Auswahl der berühmtesten und erfolgreichsten Green Day-Titel getroffen. Von „Basket Case“ und „When I Come Around“ über „Warning“ und „American Idiot“ bis hin zum aktuellen „21st Century Breakdown”, bildet das Assortiment einen guten Querschnitt durch das Repertoire der Band.

Spielerisch gibt es Altbewährtes: Neben dem beliebten Karrieremodus darf man natürlich auch wieder im Schnellen Spiel abrocken und im Musikstore neue Songs kaufen. Im erst genannten Modus, gilt es abermals diverse Aufgaben zu erfüllen, die nach erfolgreichem Bestehen mit allerlei Bildern und Videos der Band entlohnt werden. So bekommt man dadurch unter anderem Live-Auftritte der Kapelle zu Gesicht. Spaßig und von Anhängern mit Sicherheit geliebt, sind die Aufgaben in dem man ein komplettes Album spielen muss. Möglich ist dies zum Beispiel mit den Platten „American Idiot“ und „Dookie“.
Stuck With Me
Green Day ist mit Sicherheit eine Band, die für ihre Live-Shows steht. Auch auf den immerhin drei Bühnen im Spiel kommt ordentlich Stimmung auf. Neben spektakulären Lichtspielereien und Feuerwerken wissen auch die Animationen der drei Künstler sowie deren Abbilder zu überzeugen. Wie bereits in der Beatles-Version von „Rock Band“ haben die Entwickler durchgehend gute Arbeit bei der Analyse der Eigenheiten und Marotten der Musiker geleistet, womit der Wiedererkennungswert selbst bei der, im Vergleich zu den HD-Versionen, grafisch schlechteren Wii-Variante hoch ist.

Optik
Grafisch ist neben den angesprochenen Effekten nicht viel zu erwähnen. Besonders schade ist mal wieder die Publikums-Darstellung, die erneut davon ausgeht, dass Punkrockfans allesamt Weltmeister im Paar- beziehungsweise Synchrontanz sind. Wie schön wären doch endlich einmal Crowd-surfende Mädels, Moshpit-treibende Jungs und Feuerzeug-schwänkende Pärchen. Nichtsdestotrotz bildet das Gesamtbild eine gute Rockatmosphäre, die über kleinere Schwächen hinweg hilft. Die musikalische Qualität ist natürlich obenauf und bietet keinen Grund zum Meckern.
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