Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
AccountSuchen
Placeholder image
reviews

Guitar Hero: On Tour

von

Alexander

Guitar Hero“ für unterwegs, das haben sich sicherlich schon viele Fans des mittlerweile etablierten Musik-Franchise gewünscht. Doch wie soll man das alles umsetzen? Mit einer sperrigen Plastik-Gitarre in der Hand U-Bahn fahren? Letztendlich hat Activision einen Weg gefunden, das „Guitar Hero“-Franchise auch für unterwegs zu ermöglichen. Das Guitar Grip wird in den zweiten Slot des DS eingestöpselt und ermöglicht es einem, ganz gemütlich unterwegs zu den verschiedensten Rock-Balladen abzurocken. Wie das ganze letztendlich funktioniert und wie gut die Rock-Simulation auf den DS umgesetzt wurde, erfahrt ihr in diesem Review.

Immer und überall – Abrocken!

Image 5181

So steht es auf der Rückseite der Verpackung von „Guitar Hero: On Tour“, die größer als die der üblichen DS-Spielen ausfällt. Dies ist jedoch nicht vermeidbar, schließlich enthält der Karton neben dem Modul auch noch die hoch angepriesene „Guitar Grip“-Peripherie mit Plektrum-Stylus.
Benutzt man einen DS Lite, lässt es sich schnell losrocken. „Guitar Grip“ in den Slot-2 des DS stecken, Handschlaufe umlegen, Plektrum-Stylus in die Hand nehmen, Spiel starten und losrocken.

Besitzer eines klassischen DS-Modells müssen zunächst Hand an den Schraubendreher legen. Aufgrund der verschiedenen Größen des GBA-Modul-Schachtes, muss der passende Adapter angeschraubt werden. Dies erweist sich erfreulicherweise als sehr einfach. Dazu müssen lediglich zwei Schrauben gelöst und nach dem Wechseln des Adapters wieder angeschraubt werden. Da beim DSi der zweite Modul-Slot komplett wegrationalisiert wurde, lässt sich das Spiel zudem nur auf den beiden Vorgängern genießen. Nach den letzten Vorbereitungen kann das Saitenzupfen nun also endlich los gehen.

Die ersten Anfänge

Image 5182

Bei „Guitar Hero: On Tour“ wird der DS quer gehalten, so wie man es bereits aus Spielen wie „Hotel Dusk“ oder „Rhythm Paradise“ kennt. Lobenswerterweise hat der Entwickler an einen Rechts- sowie Linkshänder-Modus gedacht. Im Startmenü steht einem zunächst die Wahl zwischen Einzelspieler oder Mehrspieler bevor. Der Einzelspielermodus umfasst dabei den Karriere-Modus, in dem man als aufstrebende Band von Bühne zu Bühne reist und Live-Auftritte abhält, die Möglichkeit ein schnelles Spiel zu starten oder im Gitarrenschlacht-Modus gegen andere Gitarristen um die Wette zu spielen.

Zunächst empfiehlt es sich, mit dem Karriere-Modus anzufangen. Es folgt eine Einführung in das klassische „Guitar Hero“-Gameplay und anschließend die Möglichkeit, seine ersten Noten mit dem „Guitar Grip“ erklingen zu lassen. Dies erweist sich bei den meisten Leuten zunächst als erste Herausforderung. Auf dem linken Bildschirm sieht man den Gitarrenhals mit Griffbrett, auf dem die verschieden-farbigen Noten herunterfallen, während man auf dem rechten Bildschirm seine Gitarre mit den Saiten griffbereit hat. Im zeitlich passenden Moment muss nun die richtige farbige Taste des Guitar Grips gedrückt und die Saiten via Touchscreen angeschlagen werden.

In den folgenden Lektionen wird dem Spieler das detailreichere Spielprinzip beigebracht. Beispielsweise erfährt man, wie man zusätzlich Punkte erzielen oder die sogenannte Star-Power benutzen kann. So kann man bei längeren Tönen das Tremolo benutzen, indem man den Plektrum-Stylus über die Gitarre auf dem Touchscreen bewegt. Dadurch kann man den Ton verzerren und erhält gleichzeitig mehr Punkte. Die Star-Power ist ein weiterer Hauptbestandteil des „Guitar-Hero“-Prinzips. Spielt man eine komplette Starpower-Notenserie fehlerfrei, wird die Starpower-Anzeige um einen gewissen Anteil gefüllt. Hat man genug gesammelt, kann man die Superpower-Grafik berühren oder mit einem kurzen Ruf ins Mikrofon aktivieren. Dadurch erhält man fortan die doppelte Punktzahl, bis die Anzeige wieder geleert ist.

Die Rockstar-Karriere kann beginnen!

urlsb=upload/images/2008/04/15/5179.jpg][img=left]upload/images/2008/04/15/t_5179.jpg[/img][/urlsb]Nach dem Tutorial erfolgen die Namensgebung der Band, sowie die Auswahl des virtuellen Gitarristen und schon steht dem ersten Live-Auftritt nichts mehr im Wege. Zunächst wählt man jedoch aus den vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden den für sich passenden aus. Am Anfang der Rock-Karriere kann man bloß in einer kleinen, wenig angesagten Location in der Nähe der U-Bahn spielen. Lediglich vier Songs stehen hier zur Verfügung.

Hat man diese Songs jedoch erfolgreich über die Bühne gebracht, bekommt man die Möglichkeit, einen fünften Bonus-Song zu spielen. Nach diesem steht dann nun die nächste Bühne mit vier neuen Tracks zur Verfügung. Getreu diesem Prinzip errockt man sich auf insgesamt fünf verschiedenen Bühnen die Herzen der Fans und schafft es bis nach ganz oben. Im Spiel enthalten sind 25 verschiedene Songs von Bands wie Blink 182, Nirvana, Incubus, Red Hot Chili Peppers, Smash Mouth, Beatsteaks, No Doubt und vielen weiteren.

Was gibt es sonst noch?

Image 5180

[Natürlich kann man seine Gitarrenkünste noch erweitern, indem man die zur Verfügung stehenden Songs auf den anderen Schwierigkeitsgraden meistert. Für jeden Auftritt erhält man eine Sterne-Bewertung, maximal fünf lassen sich ergattern. Dies erfordert dann aber auch einiges an Geschick. Außerdem bekommt man für jeden Auftritt Geld gutgeschrieben, das man im Laden gegen neue Outfits oder Gitarren eintauschen kann. Umso besser der jeweilige Auftritt war, desto mehr Dollar landen letztendlich auf des Rockers Konto.

Seine Qualitäten als Gitarrist lassen sich auch im Gitarrenschlacht-Modus beweisen. Wahlweise sogar gegen einen Freund im Mehrspieler-Modus. Der Name Gitarrenschlacht trifft dabei das Ganze exakt. Man spielt einen beliebigen Song zeitgleich gegen einen Gegner. Als Gewinner gilt derjenige, der dabei die meisten Punkte erzielt, also die wenigsten Fehler macht. Was das angeht, kann man nämlich bei seinem Gegner effektiv nachhelfen. In diesem Modus wird die Starpower nämlich durch die sogenannte Battlepower ersetzt. Trifft man alle Battlepower-Symbole, erhält man einen der diversen Angriffe. Diese stehen einem dann auf der linken Seite des Touchscreens zum Abfeuern zur Verfügung. Doch aufgepasst, auch der Gegner hat die Möglichkeit, einem selbst Schaden zuzufügen.

Die Angriffe haben einen schön abgedrehten Charme und nutzen sämtliche Möglichkeiten der DS-Hardware für sich aus. Beispielsweise fängt beim Pyrotechnik-Angriff die Gitarre des Gegners Feuer und muss über das Mikrofon wieder ausgepustet werden. Beim Bildschirmdreher werden Touch- und Topscreen vertauscht und man muss erst einmal die Orientierung zurück erlangen. Als der wohl abgedrehteste Angriff gilt wahrscheinlich das Schreiben eines Autogramms. Ein aufgeregter Fan hindert einen solange am Spielen, bis man auf dem jeweiligen Gegenstand unterzeichnet hat. So kommt es häufiger vor, dass einem T-Shirts oder gar Fische untergeschoben werden.

Soundcheck

Grafisch ist „Guitar Hero: On Tour“ für DS-Verhältnisse absolut in Ordnung, könnte jedoch mehr bieten. Die Geschehnisse auf der Bühne und im Publikum wirken nicht allzu atemberaubend, sind aber akzeptabel, da die Grafik bei diesem Spiel eher eine nebensächliche Rolle spielt. Viel wichtiger ist es da schon, was die Lautsprecher für einen Sound ausspucken. Hier gilt ebenfalls: Man hätte es besser machen können. Jedoch sollte man bedenken, dass die Lautsprecher des DS keinen sonderlich guten Sound ausgeben können. Wer Wert auf guten Sound legt, sollte versuchen, das Spiel mit Kopfhörern zu spielen, was einem auch die Nachbarn in der U-Bahn oder im Bus danken werden.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

On Tour“ ist der Debüt-Titel der „Guitar-Hero“-Serie auf dem Nintendo DS und macht seine Sache äußerst gut. Überzeugen kann es vor allem durch das innovative „Guitar Grip“, einer gut gemischten Auswahl an Liedern, sowie einem spaßigen Mehrspieler-Modus. Was übrig bleibt und stört, ist die enorme Schwierigkeit, alle Noten zu treffen, sobald man mehrere Töne nacheinander spielen muss, der ein wenig mager ausfallende Karriere-Modus, dem es an Abwechslung fehlt, die fehlende DSi-Unterstützung und das Verkrampfen der Hand, durch die auf Dauer anstrengende Haltung des Guitar Grips. Trotz allem macht „Guitar Hero: On Tour“ seine Sache einwandfrei und ist ein durchaus gut gelungener Einstieg für die „Hero“-Serie auf dem Nintendo DS. Mittlerweile sollte man allerdings zu den deutlich besseren Nachfolgern greifen.

Werbung