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Harvest Fishing

von

Jens Jordan

Über 90 Prozent der Angler in Deutschland sind männlich und am liebsten angelt man in Deutschland in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Für Rising Star Games dürften beide Statistiken keine besondere Bedeutung haben, denn mit Harvest Fishing“ möchte man nicht nur eine eingeschränkte Zielgruppe sondern alle Videospieler/innen für das Angeln begeistern. Ob das gelingt, kann man nun in unserer Review nachlesen.

Geschichte

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Senris kleine Schwester Yunna hatte schon immer einen festen Schlaf, doch eines Morgens wacht sie trotz aller Bemühungen einfach nicht auf. Senri fragt seine Freundin Sasara, eine Forscherin von Fischen, Insekten und Blumen um Rat, doch auch sie hat keine Ahnung, ob der Grund für den Schlaf eine mysteriöse Krankheit oder ein geheimnisvoller Zauber ist. Was sie allerdings weiß ist, dass nur eine Schuppe des legendären Flusskönigs Yunna wiedererwecken kann. Senri schnappt sich daraufhin seine alte Angelrute und die epische Reise beginnt.

ABC des Angelns

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Das ABC des Angelns bekommt man zu Beginn ausführlich von Sasara erklärt, welches von dem richtigen Auswerfen, über das Anhaken eines angebissenen Fisches, bis zum Einholen der Angelschnur reicht. Das richtige Auswerfen der Angelschnur und das Abwarten des Zeitpunktes an dem der Fisch wirklich angebissen hat sind dabei relativ einfach. Das Einholen durch die richtigen Bewegungen und einem Abwägen wann die Schnur zu stark oder zu schwach angespannt ist und reißen könnte erfordert allerdings eine gewisse Übung. Am Anfang kann es einem dann schon einmal häufiger passieren, dass die Angelschnur reißt und man den eingesetzten Köder verliert, was besonders ärgerlich ist wenn man gerade an Turnieren teilnimmt und keinen Ersatz dabei hat.

Kartenordner, Sammelkarten und Angelausrüstung

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Danach gibt Sasara einem noch einen Kartenordner, indem Sammelkarten zu geangelten Fischen und gefundenen Pflanzen und Insekten untergebracht werden können. Derartige Sammelkarten bekommt man allerdings nicht automatisch wenn man einen Fisch gefangen oder eine Pflanze oder ein Insekt gefunden hat, sondern muss Sasara schon eine vorgegebene Anzahl bringen, damit sie bereit ist diese gegen eine Sammelkarte einzutauschen. Die Sammelkarten kann beziehungsweise muss man bei Django nun gegen Punkte eintauschen, mit denen man neue Angelausrüstung wie bessere Angeln, Köder und Lockfutter oder Essensgegenstände für Senri eintauschen kann. Verkaufte oder getauschte Sammelkarten kann man, sofern man wieder die entsprechende Anzahl an Exemplaren in seinem Korb hat, wieder bei Sasara nachtauschen.

Hausmonster

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Bei seiner Suche nach dem Flusskönig begegnet Senri nach und nach drei kleinen Hausmonstern, die ihm nach der ersten Fütterung nachlaufen und ihm bei seiner Suche unterstützen. Dabei ist allerdings einmal zu beachten, dass die drei Hausmonster zum einen nicht gleichzeitig mitgenommen werden können, sondern immer nur getrennt und zum anderen erst mit einer bestimmten Anzahl an Fischen gefüttert werden müssen um zu wachsen und die dritte Stufe zu erreichen. Die fuchsartige Kyubi ist das erste Hausmonster, das einem im Spiel begegnet und kann Senris Energie wieder auffrischen. Diese Heilungsfähigkeit ist gerade bei wichtigen Angelturnieren nützlich, da man kein Geld für Imbiss- und Essensvorräte ausgeben muss. Der Waschbär Tenuki räumt einem Felsbrocken aus dem Weg, die einem den Weg zu anderen Angelstellen und damit selteneren Fischen versperren. Der krähenartige Tengu kann einen aufheben und zu im Wasser befindlichen entfernten Felsbrocken, Holzstämmen oder anderen schwimmenden Objekten tragen, um auch die Fische erreiche zu können, die man vom Ufer nicht erreichen kann.

Gespräche und Turnier mit Freunden

Häufig bekommt man auch in Gesprächen mit den Bewohnern von „Harvest Fishing“, wie Baumgeist, dem Ogerkind und dem mürrischen alten Mann Arai Adzuki, Informationen und kleinere Aufträge in Form von Minispielen aufgetragen. Wer möchte kann auch gegen drei menschliche Gegner im drahtlosen Multi-Karten-Spiel oder per WiFi-Connection antreten, was ein zusätzlicher Pluspunkt von „Harvest Fishing“ ist.

Technik

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Grafisch ist „Harvest Fishing“ ein zweischneidiges Schwert. Die Spielwelten und Charaktere überzeugen in dem gewohnten japanischen Knuddellook und erinnern etwas an die „Mega Man Battle Network“-Reihe. Sobald das Spielgeschehen allerdings in den Angelmodus wechselt, bekommt man erst einmal einen Schreck, denn die Unterwasserkamera zeigt nur einen detailarmen Fisch in einer noch trostloseren Unterwasserwelt. Außerdem sind die Bilder der gefundenen Sammelobjekte etwas lieblos auf den Sammelkarten abgebildet. Akustisch sind die eher ruhigen Melodien ordentlich, ohne allerdings großartig Akzente setzen zu können.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Harvest Fishing“ braucht zwar etwas um spielerisch in Schwung zu kommen, aber dann macht das Angel-Abenteuer von Senri und seinen drei Hausmonstern Kyubi, Tenuki und Tengu einen unglaublichen Spaß. Leider ist die grafische Präsentation der Unterwasserlandschaft beim Angeln nicht sonderlich gut, was dem Spielspaß einen kleinen Dämpfer verpasst. Doch das Sammelfieber nach Fischen, Insekten, Blumen und den entsprechenden Karten macht diesen Dämpfer weitestgehend wieder wett. Auch Angel-Muffel dürften mit „Harvest Fishing“ ihren Spaß haben, einen Blick ist das Spiel auf jeden Fall wert.

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