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Harvest Moon DS

Wie es sich wohl auf dem Land leben lässt? Was ist es eigentlich für ein Gefühl eine Kuh zu melken oder ein Schaaf zu scheren? Habe ich das Zeug dazu, ein Bauer zu sein? Um den Menschen dieser Welt zu helfen, derartige Fragen zu beantworten, wurden die Spiele der “Harvest Moon“-Reihe entworfen und entwickelt. Mit dem neusten Ableger für den Nintendo DS haben alle Möchtegernbauern und Simulations-Liebhaber die Chance auch unterwegs für sich, seinen Hof und eventuell sogar für Frau und Kinder zu sorgen. Und nun wollen wir zusammen den Kleinstadtmenschen in uns herauslassen und uns in das Abenteuer stürzen. Auf geht’s…

Tadaaaaaa!

Die Hexenprinzessin kann es nicht mehr hören. Nicht nur, dass die Erntegöttin beliebter ist als sie. Nein! Ständig muss sie auch noch beim Erscheinen dieses nervige Tadaaaaaa!“ von sich geben. So kann das doch nicht weitergehen. Da hilft nur noch ein gelungener Hexenspruch und das Problem hat sich erledigt…leider jedoch nicht wie gewünscht. Statt dass die Erntegöttin nur verstummt, ist sie plötzlich ganz verschwunden und niemand weiß wohin. Um den Schaden zu begrenzen schickt die kleine Hexenprinzessin 101 Erntewichtel hinter ihr her und bittet euch daraum, diese wiederzufinden, damit mit ihrer Hilfe die Erntegöttin wieder zurückkommen kann.

Was kann ich tun?

Euer grobes Ziel ist nun klar, der Weg dorthin ist jedoch weit und zudem recht steinig, dies im wahrsten Sinne des Wortes. Um die Erntewichtel zu finden, müsst ihr nämlich ein fleißiger Bauer sein und euer Land bestellen. Dazu gehört neben dem harken, pflanzen, gießen und ernten auch das Steine und Holz beseitigen. Aber bitte nicht überanstrengen, denn ihr habt - wie es im richtigen Leben nun mal ist – nur begrenzte Ausdauer und Kraft und sobald diese erschöpft ist, ist der Tag für euch gelaufen.
Was wäre nun aber ein Bauernhof ohne Tiere? Eine trostlose Geschichte! Und da so etwas natürlich nicht sein darf, habt ihr von Anfang an eine liebe Katze und einen aufgeweckten Hund, um die ihr euch kümmern könnt. Spielt mit ihnen oder streichelt sie einfach nur. Hauptsache ist, ihr bewahrt die Freundschaft.
Wenn ihr mit eurem angebauten Gemüse und Obst genug Geld verdient habt, könnt ihr euer Haus ausbauen lassen oder neue Ställe und Schuppen errichten. Dann dürft ihr euch auch endlich Kühe und Hühner anschaffen und noch mehr Geld verdienen. Aber mehr Geld gibt es natürlich auch nur für mehr Arbeit und diese wird durch die benötigte Pflege für eure Tiere eingefordert. Es heißt streicheln, bürsten, füttern und melken, denn nur Milch von glücklichen Kühen ist auch gute Milch.
Es gibt aber noch tausend andere Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben oder zu Geld zu kommen. So könnt ihr in der Miene nach fossilen Gegenständen suchen, fischen gehen oder einfach nur mit anderen Bewohnern Konversationen führen. Vielleicht solltet ihr auch die eine oder andere Dame des Dorfes umwerben, alleine lebt es sich schließlich nur halb so schön.
Zur weiteren Unterhaltung gib es immer wieder kleine Feste und Wettbewerbe am Strand, an denen ihr teilnehmen könnt. So gilt es etwas zu kochen, oder eure beste Ente vorzuführen. Wer hier gewinnen will, muss sein Handwerk schon verstehen.

Und wo sind nun wie Wichtel?

Überall und nirgends. Ihr müsst einfach euren Hof in Ordnung halten und könnt nach und nach automatisch die Erntewichtel befreien. So befreit ihr einen, indem ihr eure Pflanzen oft genug gießt oder einen Stein ins Wasser werft. Um alle 101 Erntewichtel irgendwann beisammen zu haben, vergeht jedoch einiges an Zeit und Mühe. Um euch diese Mühe zu erleichtern, sind euch die Wichtel nach ihrer Befreiung gerne zu Diensten. So helfen sie euch bestimmte Felder von Unrat zu säubern, zu gießen oder zu ernten. Aber auch beim Fischen sind sie euch gerne behilflich, falls ihr sie bezahlen könnt. Als Belohnung für ihre Bemühungen wollen die kleinen Kerlchen nämlich Medaillen bekommen. Diese wiederum müssen erst im Casino der Erntewichtel erspielt werden. Anders als bei der USA-Variante gibt es hier jedoch lediglich das Spiel Memory, während Pokern und Black Jack einfach mal gestrichen wurde. Dies ist mehr als schade, da Memory nicht lange motivieren kann und viel zu einfach ist.

Bahnhof?

Das ist manchmal alles was man versteht, denn neben den fehlenden Spielen im Casino haben es die einen oder anderen Bugs nicht geschafft das Spiel zu verlassen. So fehlt plötzlich die deutsche Übersetzung bei einem Event und man wird mit japanischen Schriftzeichen konfrontiert. Ebenso kann es vorkommen, dass man seine Katze oder seinen Hund an einen Bug verliert und nie wieder zu Gesicht bekommt. Nicht zuletzt passiert es, dass der Bildschirm plötzlich schwarz wird und man blind weiter spielen, bzw. abspeichern muss.
Diese Fehler stören den Gesamtbetrieb und Ablauf des Spieles aber nur minimal und man kann ohne große Probleme sehr lange bei dem Spiel am Ball bleiben. Lediglich die etwas kurzen Tage und die geringe Ausdauer behindern manchmal das flüssige Spielen, können im späteren Verlauf jedoch teilweise behoben werden. Zudem kann man das Spiel zu jedem Zeitpunkt abspeichern. Also lieber einmal zu viel, als zu wenig gespeichert.

Touch me!

Ein Großteil der Interaktion, vor allem mit den Tieren, findet über den Touch-Screen statt. So werden dort die Tiere gestreichelt und gebürstet beziehungsweise geschoren und gemolken. Dies geht ganz einfach und von der Hand und ist sehr intuitiv. Der Rest der Steuerung erfolgt über das Steuerkreuz und die Buttons.
Die Musik ist idyllisch und passt wunderbar zu dem Spiel, die Soundeffekte sind überzeugend. Die Grafik selbst wirkt leider etwas veraltet und kann den heutigen Anforderungen nicht mehr vollends gerecht werden. Man wird eher an die guten alten Gameboy Advance Zeiten erinnert. Lediglich die Events, in denen die Charaktere Dialoge führen sind ansehnlich und schick gemacht.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Eine gelungen Simulation des Bauernlebens mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten und dem Potential zig Stunden zu beschäftigen. Ein paar kleinere Bugs und Macken, sowie die etwas altbackene Grafik können dem Spielprinzip nicht all zu viel anhaben. Und wenn einen erstmal die Sucht gepackt hat, kann man nun selbst bei Inkontinenz das Game überall mit hinnehmen und seinem neuen Hobby frönen.

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