Anzeige
Nintendo-Online LogoNintendo-Online.de
News
Spiele
Reviews
Forum
AccountSuchen
News
Spiele
Reviews
Forum
Release-Kalender
Previews
Reports
Podcasts
Placeholder image
reviews

Harvest Moon: Geschichten zweier Städte

von

Gregor Thomanek

2. September 2012
Anzeige

Es ist eine schnelllebige Zeit, in der wir leben. Wir hetzen vom einen Termin zum nächsten, immer darauf bedacht, unseren Kalender nicht durch Unpünktlichkeit zum endgültigen Überlaufen zu bringen. Oft fehlt uns die Möglichkeit, einen Moment innezuhalten und die Schönheit der Natur zu genießen. Es ist also kein Zufall, dass sich die Harvest Moon“-Serie zunehmender Beliebtheit erfreut, richtet sie sich doch an ein Grundbedürfnis in allen von uns und stellt ganz nebenbei eine willkommene Abwechslung zum Action-Einerlei der Videospielindustrie dar. Diese Erkenntnis ging auch am Publisher Natsume nicht vorbei, die in den letzten Jahren Quantität vor Qualität stellten. Kann die Bauernhof-Simulation endlich durch einige neue Impulse glänzen oder ist das Landleben weiterhin ein abwechslungsarmes?

Image 39740

Zwei Städte, eine Entscheidung und jede Menge Arbeit

Wahlweise als junger Bursche oder keckes Mädel macht man sich mit Sack und Pack auf den Weg, um sich den Wunsch vom eigenen Bauernhof zu erfüllen. Nach einem glimpflichen Unfall zu Pferde wird man von den Bürgermeistern der zwei benachbarten Städte begrüßt: Bluebell und Konohana. Ersteres zeichnet sich durch die fortgeschrittene Viehzucht und das rustikale Stadtbild aus, während das gemütliche Fleckchen im Osten gesteigerten Wert auf landwirtschaftliche Aspekte legt. Diese Naturverbundenheit spiegelt sich zudem im Erscheinungsbild wider, das Züge der traditionellen japanischen Architektur aufweist.

Selbstredend kann nur ein Ort der neue Hort des eigenes Glücks werden. Grundlegende Auswirkungen hat die Entscheidung über die Heimat jedoch nicht. Zwar trifft man hier wie dort auf unterschiedliche Personen, doch der Spielverlauf gleicht sich mit zunehmender Spieldauer immer weiter an. Sollte die Eingangs getroffene Entscheidung dennoch bereut werden, gewährt „Geschichte zweier Städte“ häufig die Möglichkeit des Umzugs in die andere Stadt.

Meine Kuh, meine Ernte, mein Bauernhof

Ist das neue Heim bezogen, wartet sogleich ein riesiger, nie enden wollender Berg Arbeit auf den frischgebackenen Gutsbesitzer. Gras muss gemäht, Pflanzen gegossen, Tiere gefüttert und soziale Kontakte zu den hilfsbereiten Nachbarn gepflegt werden. Anstatt den Spieler jedoch unvorbereitet ins grüne Chaos zu werfen, offenbar „Harvest Moon“ seine Vielseitigkeit erst nach und nach, sodass man sich zu keinem Zeitpunkt überfordert fühlt.

Leider haben es die Entwickler hier etwas zu gut gemeint. Die anfänglichen Samthandschuhe resultieren bereits nach wenigen Spieltagen in einer chronischen Unterforderung, die sowohl Serien-Veteranen als auch -Neulinge verspüren. Hat man erst einmal die eigene Stadt sowie das Umland und den Nachbarort erkundet, ist schnell die Luft raus.

Image 39741

Hilfst du mir, helf' ich dir

Einen Zeitvertreib, der nicht nur dabei hilft, den drögen Start zu überwinden, findet man darin, die Aufträge anderer Bewohner am schwarzen Brett anzunehmen. „Finde drei Steine.“ „Bring mir den-und-den Fisch.“ „Bring Person X dieses Objekt.“ Klingt wenig spannend? So sieht die 08/15-Aufgabe aber leider aus. Das wiegt umso fataler, als dass auch die Belohnungen kaum der Rede wert sind. Wirklich lohnenswert sind lediglich Spezialaufträge, die farblich hervorgehoben sind und nach deren Abschluss ein besonderes Item winkt. Nur so erhält man beispielsweise ein Radio oder einen unabdingbaren Hammer. Weil dieser aber eben unverzichtbar ist, stellt sich „Geschichte zweier Städte“ gewissermaßen selbst ein Bein, indem es die Aufgabe nach Nichtbestehen bereits nach kurzer Zeit erneut verfügbar macht. Diese Inkonsequenz nimmt dem in der Theorie vielversprechende schwarzen Brett schnell einiges an Faszination.

Wer den Spielspaß suchet, der findet

Hat Natsume also das nächste halbgare Auskopplung ihrer Erfolgsreihe aus reiner Profitgier in die Regale gestellt? Mitnichten, denn trotz aller Kritikpunkte, lässt sich „Geschichten zweier Städte“ ein enormes Langzeitvergnügen nicht absprechen. Ganz wie ein echter Landwirt gilt es, sich vor allem in einer Tugend zu üben: Geduld. Erst nach und nach erschließen sich die vielen Facetten, die für langanhaltenden Spielspaß sorgen. „Harvest Moon“ macht es dem Spieler die ersten Stunden nicht leicht und muss wie eine Zwiebel Schicht für Schicht abgetragen werden.

Sind erst einmal einige Aufgabe am schwarzen Brett erfüllt, steigt nicht nur das Level des Alter Ego, sondern zugleich auch das Niveau der gestellten Aufträge. Die Scheune füllt sich mit allerhand Nutztieren, der Bauernhof wird vergrößert und schlussendlich gilt es natürlich, den richtigen Partner für das gemeinsame Glück zu finden.

Image 39739

Technik

„Geschichte zweier Städte“ ist bunt, knuffig und charmant – kein Grund zum Klagen also? Wie so oft, mag das von den persönlichen Vorlieben abhängen. De facto kocht Marvelous aber bereits seit Jahren auf Sparflamme und hat das Vorhaben, den Nintendo DS technisch endlich etwas stärker zu fordern, längst zu den Akten gelegt. Doch trotz aller Ecken und Kanten, detailarmer Charaktermodelle und schwacher Melodien: Das Leben auf dem Bauernhof wirkt wie aus einem Guss.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Für adäquaten Fanservice bedarf es mehr als dem starren Festhalten an alten Tugenden. Jeder Liebhaber sehnt sich nach frischen Ideen, die das geliebte Konzept an den richtigen Ecken und Enden verbessern. Harvest Moon: Geschichten zweier Städte“ kränkelt genau an jenen Neuerungen, kann sich aber dank des unverwüstlichen Grundgerüsts immer noch über dem Durchschnitt halten und reiht sich in die Reihe der besseren Ableger für den Nintendo DS ein.

Weitere Infos

2011_09_15_614e71cfc1bfcf4

Harvest Moon: Geschichten zweier Städte

USK: ab 0 freigegeben
Release: 20. September 2011 (USA)
Amazon
bei Amazon kaufen
Anzeige

Weitere Meldungen

news

Tanuki-Kabuki-DLC erweitert Bo: Path of the Teal Lotus um neue Modi und mehr


news

Metroid Prime 4: Beyond: Diese Neuerung macht Samus zur Begleiterin


news

„Future Class“: Wie ein großes Versprechen der Game Awards leise verschwunden ist


news

Neue Einblicke zu Pokémon Pokopia dank Gameplay Trailer


Anzeige

Trending

Preview

Preview: Metroid Prime 4: Beyond – Nintendo Switch 2 Edition zwei Stunden angespielt

14. November 2025
0

News

Metroid Prime 4: Beyond: Diese Neuerung macht Samus zur Begleiterin

14. November 2025
0

News

Neue Einblicke zu Pokémon Pokopia dank Gameplay Trailer

14. November 2025
2

News

Gamescom 2026: Tickets kaufen – Preise, Vorverkauf und Tipps

25. August 2025
0

Anzeige
Nintendo-Online.de
RSSFacebookInstagramYouTubeDiscordBlueskyMastodonThreads
News|Spiele|Reviews|Reports|Previews|Forum
|Impressum|Datenschutz
© 2025, Nintendo-Online.de – alle Rechte vorbehalten.Hier spielt Vielfalt Unterstützer Logo