Nach Hasbro: Familien-Spieleabend“ hat sich EA überlegt, dass es einfach kein Spiel ohne Fortsetzung geben darf. Außerdem sollen Familien ja auch vor der Konsole in trauter Eintracht zusammen kommen und Altbewährtes und Bekanntes spielen. Denn was man kennt, schreckt auch die älteren Damen und Herren nicht mehr so einfach ab. Das Ganze passt natürlich wunderbar in Nintendos Firmenpolitik und Zielgruppen-Fokus. Da wir auch Familien haben, wurde ein Familien-Abend einberufen und der neue Titel „Hasbro: Spiel mal wieder!“ zum Motto und Gegenstand der Aktivität ernannt. Wie das Spiel bei Jung und Alt ankam, erfahrt ihr nun.
Mr. Potato Head
Man wird zu Anfang von Mr. Potato Head höchst persönlich begrüßt und landet in einem virtuellem Wohnzimmer, wo man direkt die Spieleranzahl festlegt und schon die Wahl zwischen fünf verschiedenen Spielen mit insgesamt dreizehn Varianten hat. Es gibt nämlich zu jedem der fünf Spiele „4 Gewinnt 4x4“, „Doktor Bibber“, „Jenga“, „bop it!“ und „Pictureka“ neben dem klassischen Spiel auch immer einen Remix mit veränderten Regeln und neuen Spielelementen. Dazu gibt es noch zwei Modi, welche eine Kombination aus allen Spielen darstellt und als Partymodus gedacht sind. Aber kommen wir zu den Spielen selbst.
„Jenga“ dürfte eigentlich jedem ein Begriff sein, handelt es sich doch um ein altes Spiel bestehend aus einem Holzturm und der Aufgabe, einzelnen Holzklötze aus dem Turm zu entfernen und Oben wieder drauf zu legen. Fällt der Turm um, schreibt man laut JENGA und das Spiel ist vorbei. Auch digital ist alles beim Alten, lediglich der Remix bietet Neuerungen wie farbige Klötze und Karten, die Anweisungen geben, welche Farbe zu entfernen ist. Leider ist das Spielprinzip für ein Videospiel einfach gar nicht geeignet, da man es auf dem realen Wohnzimmertisch viel lieber spielt und auch mehr Kontrolle hat, denn bei diesem Ableger kommt schlicht und ergreifend nicht der selbe Spaß auf.
Entscheidet man sich für „4 gewinnt 4x4“ hat man sogar die Wahl zwischen drei verschiedenen Varianten, der originalen, der klassischen und der neuen Remix-Version. Das Spielprinzip ist bei allen Varianten gleich, man versucht vier Spielsteine vertikal, horizontal oder diagonal in eine Reihe zu legen und das Spiel damit zu gewinnen. Beim Original und dem Remix spielt man es zusätzlich auf zwei Ebenen, sodass im Vorder- und Hintergrund verschiedenfarbige Steine liegen können und beide Farben zählen. In Letzterem kommen auch noch Sonderfelder dazu, die eigene Farbsteine von Oben herabfallen lassen oder Steine wegsprengen. Aber auch hier gilt, das Spiel auf dem Tisch macht einfach mehr Spaß, denn auch hier macht die Kontrolle einen Strich durch die Rechnung. Es ist anstrengend, immer mit der Wii-Fernbedienung die richtige Spalte und den richtigen Stein auszuwählen.
Wem es eher nach ein bisschen Arzt spielen steht, der darf sich an „Doktor Bibber“ versuchen. Bei diesem unter Kindern sehr beliebten Spiel geht es darum bestimmte Gegenstände aus dem Körper des Patienten zu holen, ohne irgendwo anzustoßen. Auch bei dieser Version wurde dieses Prinzip beibehalten und so sucht man erst den geforderten Gegenstand, greift diesen dann und dreht ihn immer in vorgegebene Positionen, um ihn letzten Endes ganz zu entfernen und Paul Erleichterung zu verschaffen. Dieses Spiel ist noch das interessanteste und lustigste, auch wenn es wie gesagt ein Kinderspiel und dementsprechend sehr simpel gehalten ist.
Bei „Pictureka“ braucht man gute Augen, denn es geht darum, bestimmte Gegenstände auf verschiedenen Bildern zu finden. So sucht man zum Beispiel Fahrzeuge oder vorgegebene Objekte. Die Anzahl und die Art der Suche werden dabei durch zwei verschiedene Würfel bestimmt. Auch dieses Spiel kann zumindest etwas in einem Videospiel überzeugen, wenn auch teilweise die Bilder verdeckt werden, was einfach nur ärgerlich ist. Die Steuerung und Umsetzung geht ansonsten hierbei in Ordnung.
Zuletzt bleibt nur noch das Spiel „bop it!“ übrig. Hier geht es darum, die vier Kommandos Klopfen, Drehen, Ziehen und Schreien auszuführen. Natürlich geschieht das alles unter Zeitdruck und man muss nicht wirklich schreien oder an irgendetwas ziehen, zumindest nicht in dieser Version. Stattdessen muss man die Wii-Fernbedienung in bestimmte Richtungen schwingen oder drehen, was leider nicht so funktioniert, wie es wohl gedacht war. Dementsprechend ist auch hier der Spielspaß im echten Leben deutlich höher.
Zwei Modi mit allem
Um all diese Spiele zusammen zu spielen, wurden die beiden Modi „Familien-Gameshow“ und „Höchstpunkt-Wahnsinn“ integriert. Beim ersten Modus befindet man sich in einer Art Gameshow, in welcher ein Rad festleg, welches Spiel als nächstes auf dem Plan steht. Dabei ist jedes Spiel in diesem Modus noch einmal in verschiedene Spielarten unterteilt, die für sich gesehen zwar interessant und lustig sind, aber wiederum an der Umsetzung scheitern. Selbiges gilt für den „Höchstpunkt-Wahnsinn“, welcher einzig und alleine einen möglichst hohen Punktescore verlangt und auch alleine gespielt werden kann. Erfüllt man bei den Spielen bestimmte Voraussetzungen, bekommt man neue Teile für Mr. oder Mrs. Potato Head, damit man seinen Begleiter auch nach Belieben verändern kann.
Sieh einer an!
Grafisch geht das Spiel insgesamt in Ordnung, da man mehr auch nicht erwarten kann. Es wird alles ansprechend präsentiert und lediglich die Musik nervt nach einer gewissen Zeit, lässt sich aber auch aus den vorhandenen Stücken den eigenen Wünschen anpassen. Mehr kann man zu dem Thema visuelle und akustische Präsentation auch nicht sagen und mehr ist auch nicht nötig, da es ja bekanntlich auf die inneren Werte ankommt und diese stimmen schon nicht wirklich. Gesteuert wird das gesamte Spiel nur mit der Wii-Fernbedienung und so kommt es teilweise auch zu den ungenauen Steuerungsverhältnissen. Bei „Jenga“ wäre eine Nunchuk-Unterstützung nicht verkehrt gewesen, da es sich damit einfach besser drehen lässt, als über Bewegungserkennung.
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