Der Untergang der R.M.S Titanic zählt nicht nur zu den größten, sondern auch zu den bekanntesten Katastrophen der Seefahrt. Baukosten in Höhe von 7,5 Millionen US-Dollar, eine Schiffslänge von 269 Metern, ein Bruttogewicht von 46.328 Tonnen und eine maximale Transportkapazität von 2.400 Passagieren zuzüglich der Besatzung sind nur einige Fakten, die jedem historisch interessierten Seebären bekannt sein dürften. Astragon bringt jetzt ein Abenteuerspiel auf der R.M.S Titanic in den Handel, welches wir nun testen.
Geschichte

Die junge Margeret hat den wohlhabenden Robert Ashley geheiratet und damit gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Mutter gehandelt und somit ihrer Familie gebrochen. Die Hochzeitsreise führt das Ehepaar auf den legendären Luxusliner, der am 19. April 1912 aus dem Hafen von Southampton auslaufen soll. Noch weiß Margeret nicht, dass sie wenige Tage später zu den glücklichen Überlebenden der Titanic-Katastrophe zählen wird.
½ PCA und ½ Wimmelbildspiel

Hidden Mysteries: Titanic“ ist halb Point & Click Adventure, bei dem man mit Personen sprechen und Gegenstände suchen und an anderen Stellen wiederverwenden und halb Wimmelbildspiel, bei dem man bestimmte Gegenstände in einem Bild finden muss. Wie beide Elemente ineinander greifen, wollen wir nun anhand des ersten kleinen Kapitels erklären.
Suche nach der eigenen Bordkarte

Das Abenteuer beginnt mit der Ankunft am Hafen von Southampton und der Tatsache, dass Robert nur seine Bordkarte für die erste Klasse bei sich trägt. Die Bordkarte seiner Frau hat er seinem Diener Montague gegeben, der in einer der unteren Klassen mitreist. Da Margeret ohne Bordkarte allerdings nicht auf die R.M.S Titanic kommt, muss sie erst einmal den Butler suchen, um ihn nach der Bordkarte zu fragen. Dazu ruft man die Karte des Southampton Docks auf, um vom Zustieg der ersten Klasse zum Zustieg der zweiten und dritten Klasse zu kommen. Auf diese Art und Weise kommt man bequem von einem Schauplatz zum nächsten und wieder zurück. Am Zustieg der zweiten und dritten Klasse angekommen, trifft man Montague und seine eigene Mutter, die einen noch einmal bittet, nicht zu fahren. Doch statt der Bordkarte bekommt man von Montague nur die Information, dass diese ihm gerade von einem Jungen gestohlen wurden.
Tausch von Bordkarten gegen Spielkarten

Nun muss die Frau Gemahlin wieder auf die Karte der Docks wechseln und gucken, zu welchen Schauplätzen sie noch gehen kann. Fündig wird sie zuerst an der Gepäckaufnahme und nach der Flucht des Jungens, noch einmal bei den Autos. Margeret überredet den Jungen, die Karten gegen Karten eines Kartenspiels auf Zigarettenpackungen einzutauschen. Eine entsprechende Kiste hatte sie zuvor schon bei der Gepäckaufnahme gesehen, doch um sie anzuheben und dann auch noch öffnen zu können, benötigt sie erst einmal die Kurbel eines Autos und dann noch ein Messer, welches sie Wagen findet. Beide Gegenstände wandern kurzerhand ins Inventar und werden von der gezwungenen Sammlerin an der Gepäckaufnahme wieder verwendet. Die Kiste geht daraufhin zu Bruch und man muss nun auf dem Boden, wie in anderen Wimmelbildspielen, nach den zehn Karten des Kartenspiels suchen. Wenn man dem Jungen die Karten gibt, bekommt man von ihm den Hinweis, dass Margerets Mutter die Bordkarten aufgenommen hat. Daher noch einmal zurück zum Zustieg der zweiten und dritten Klasse und der Mutter die Karte abgenommen. Zurück bei Robert kann man endlich an Bord gehen und das nächste Kapitel beginnen.
Inventar und Spielmenü mit Karte, Tipps & Co.

Dadurch ist zwar schon weitestgehend erkennbar, wie das Spielkonzept funktioniert, allerdings sollten die wichtigsten Elemente noch einmal kurz erklärt werden. Gesammelte Gegenstände wandern wie schon gesagt direkt ins Inventar von Margeret und können später verwendet werden. Einmal verwendet, verschwinden sie in den meisten Fällen allerdings wieder aus dem Inventar, da sie nicht mehr benötigt werden. Das Inventar kann über den rechten Bildschirmrand aufgerufen werden, über den linken Bildschirmrand öffnet sich ein Menü, über das man auf die Karte zugreifen, sich einen Tipp anzeigen, ein Puzzle überspringen oder eine Nahaufnahme bei einer genaueren Kontrolle verlassen kann. Das Tippsystem ist allerdings etwas verbesserungswürdig, denn die Aussagen sind nicht immer eindeutig.
Grafik und Sound
Durch die Tatsache, dass „Hidden Mysteries: Titanic“ im wesentlichen aus einzelnen interaktiven Bildern besteht, sind großartige Animationen natürlich Mangelware. Die Bilder selbst sind abwechslungsreich, allein das Aufnehmen von Gegenständen wirkt etwas künstlich. Positiv aufgefallen sind dagegen die kurzen Videosequenzen mit deutscher Sprachausgabe und die ruhigen Melodien, die sich dezent im Hintergrund halten.
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