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How to Survive (eShop)

von

Johannes K.

Oh mein Gott, die Zombies kommen! Diesmal breiten sie sich auf der Wii
U aus und müssen aus der Vogelperspektive bekämpft und überlistet
werden. How to Survive“ will einem das Überleben beibringen und das mit
allen erdenklichen Mitteln. Hilfe, ich hab' jetzt schon Angst! Die
Frage die sich allerdings stellt: Angst vor dem Spiel oder vor den Zombies?

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Mal wieder ein Klassiker


Horrorgeschichten gibt es viele und unzählige davon spielen auf einer
einsamen Insel. In der Regel strandet man auf ihnen, weil ein Pilot
entweder zu doof war, sein Arbeitsgerät zu fliegen oder ein
Schiffskapitän mehr mit seinen Fischstäbchen beschäftigt war, als mit dem
aufgetauchten Eisberg. Etwa wie im zuletzt beschriebenen Szenario ist
es auch im eShop-Titel „How to Survive“ geschehen.


Zu Beginn darf man sogar zwischen Abby, Jack oder Kenji wählen. Alle
drei Charaktere haben natürlich ein anderes Auftreten, zeichnen sich
aber nicht unbedingt durch kantige Charakteristika aus. Vielmehr mimen
sie die Bogenschützin, den Raufbold und den Allrounder. Noch weniger
Abwechslung bieten die Zombies. Zumindest gibt es auch nur ansatzweise
etwas, was man bisher noch nicht in der Zombie-Unterhaltungsbranche
gesehen hat.


Überlebenskampf für Anfänger


Der wesentliche Fokus des Spiels liegt, wer hätte es gedacht, auf den
Überlebenstaktiken, um dem gefräßigen Pack nicht zum Opfer zu fallen. So
gilt es mit anderen Überlebenden Kontakt aufzunehmen, sich
auszutauschen und gegebenenfalls auch Hilfe zu leisten. Eine
entscheidende Rolle spielt dabei der Russe Kovac, der euch in wirklich
anschaulichen und mit schwarzem Humor umrissenen Tutorial-Videos was
über Waffen, Angriffe und dem restlichen Survival Know-How erklärt.
Neben dem bloßen Zombie-Gemetzel gilt es sich auch auszuruhen, seinen
Durst zu stillen, Nahrung zu sich zu nehmen und nicht zuletzt die Flucht
von der Insel vorzubereiten.


Die Kämpfe an sich gestalten sich äußerst simpel. Mittels kurzem Druck
bedient man die jeweilige Waffe, hält man den Button länger vollführt
man einen heftigen Schlag. Oft hilft es auch die Beine in die Hand zu
nehmen, um sich einen Abstand zu den Untoten zu verschaffen, um sie
später mit einem plan noch einmal zu attackieren. Besondere
Aufmerksamkeit verdient eine bestimmte Sorte Untoter, die sich nur in
der Nacht sehen lässt. Hier liegt natürlich auch der Schwachpunkt jener.
Licht lässt die eben noch so großkotzigen Buben wieder schnurstracks in
den Wald rennen. Erfahrene Mario-Spieler wissen das aber bereits seit
der ersten Begegnung mit einem Boo Hoo. 1:0 für uns!


Die Elemente Essen und Trinken finden jedoch nicht so einen hohen
Stellenwert, wie man es auf einer einsamen Insel erwarten würde. Überall
gibt es leckeres Getier oder schmackhafte Pfützen, die die Bedürfnisse
mir nichts dir nichts stillen. Genauso sieht es auf Seiten von
Heilpflanzen und dergleichen aus. Also wen Überlebenskampf so einfach
ist, melde ich mich für den Sommerurlaub mal in einem US-Boot-Camp an.
Wo hatte ich noch die Nummer von Joey Kelly notiert... ?

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Das Handwerk!


Jenes sollte man auf der einsamen Insel mindesten genauso gut
beherrschen wie Tom Hanks. Zwar kann man sich hier keinen Wilson
basteln, aber dafür jede Menge Waffen. Dass Prozedere ist durchaus
interessant, krankt aber wiederum am fehlenden Spannungsmoment. Was
bringt einem einen biegsamen Stock mit einer Schnur vereinen zu müssen,
wenn doch beides in unmittelbarer Nähe zueinander gefunden werden kann?
Dann kann man doch gleich einen Bogen auf der Insel verstecken.
Zumindest ist so der Überlebensinstinkt bei mir so nicht geweckt wurden.
Dem hätte man auf Entwicklerseite ganz leicht entgegen wirken können,
indem die französischen EKO Software-Leute mal bei ihren Landsmännern
von Ubisoft und ihrem Spiel „ZombiU“ vorbeigeschaut hätten. Dort musste
man nämlich stets damit rechnen, dass man in den Hals gebissen wird,
wenn man gerade mal sein Rucksack auf dem GamePad aufräumen möchte. Beim
eShop-Überlebenskampf pausiert das Spiel. Have a break, have a Kit-Kat.

Technik


Die Überlebens-Kampagne beläuft sich auf circa fünf Stunden, die
übrigens auch kooperativ auf der heimischen Couch absolviert werden kann. Der
Online-Modus hat auf der Wii U nicht überlebt. Sowas nee, bei Kovac
nicht ordentlich zugehört, oder was?! Die Gesamtpräsentation ist recht
ordentlich, kränkelt aber an der sichtbaren Umsetzung und der zu
einheitlichen Optik der Inseln. Weiterhin waren während der
Spielesessions immer wieder kleinere Fehler aufgetreten, die so nicht
sein müssen, ist das Spiel doch schon in anderen Versionen eine ganze
Weile auf dem Markt. Zu hören gibt es wenig spannende Töne und immer
wiederkehrende Samples, die ab und an auch nerven.

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Unsere Wertung

0/10

Fazit

How to Survive“ hätte durchaus Potenzial gehabt ein spannender Download-Titel zu werden. Während der Spielumfang absolut in Ordnung geht, erklärt sich uns die Schere zwischen Action-Shooter und Survial Horror Game nicht, die einfach zu weit auseinander geht. 15 Euro können eigentlich nur Koop-Fetischisten investieren, denen jenes noch so simple Abenteuer recht ist.

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