Bereits auf der Wii konnte man auch in Europa schon die eine oder
andere Jagdsimulation im Handel erwerben. Auf der Wii U ist nun nach
Cabela's Dangerous Hunts 2013“ mit „Hunter’s Trophy 2: Europa“ bereits
die zweite Jagdsimulation erschienen. Wir haben unser etwas
angestaubtes Jagdgewehr aus dem Schrank geholt und machen uns nun auf
Entenjagd…Hasenjagd…Entenjagd…

Nationalparks in Europa
Anstatt in den weiten Nationalparks der USA auf die Jagd zu gehen, wird
man diesmal in fünf europäischen Regionen mit seinem Jagdgewehr
ausziehen. Die schottischen Highlands, die französische
Carmargue-Sümpfe, die Schweizer Alpen, die französische Corrèze-Ebenen
und der deutsche Schwarzwald stehen auf dem Jagdplan. 20
unterschiedliche Beutetiere sind in den fünf Gebieten, die vom
Sumpfgebiet bis zum dichten Wald reichen, zu finden. Hasen, Enten,
Hasen, Enten… – Wildschweine, Fasane, Wasserhühner, Füchse und Hirsche
sind nur einige der Beutetiere, die man erlegen muss. Zehn Waffen, die
für die Jagd auf unterschiedliche Tierarten gedacht sind, kommen dabei
zum Einsatz.
Auf der Akademie
Doch bevor die Jagd beginnen kann, muss man erst einmal in der Akademie
seinen Jagdschein machen. Die Prüfung besteht aus insgesamt drei
Teilen. Zunächst muss auf Zielscheiben und Papptiere geschossen werden,
die sich gar nicht oder nur sehr langsam bewegen. Danach geht es weiter
zum Tontaubenschießen aus dem Stand. Bei der dritten Prüfung muss man
sich schließlich selbst zu markierten Stelen im Gelände bewegen und
dort noch einmal auf Tontauben schießen. Wurden die Vorgaben des
Prüfers erfüllt, kann man endlich mit der eigentlichen Jagd beginnen.
Zur Akademie wird man allerdings später auch zurückkommen, da man auch
den Hundeführer-, den Großwildjagd-, den Profijagd- und den
Scharfschützenschein an der Akademie machen kann beziehungsweise muss.
Jagd nach Plan
Wer möchte, kann danach einen Ausflug zum Schießstand machen oder seine
Sachen nehmen und versuchen, einen der über 30 Jagdpläne erfolgreich
abzuschließen. Jagdpläne sind einzelne Missionen, die man innerhalb des
vorgegebenen Zeitlimits erfüllen muss. Beispielsweise muss man zunächst
die Fährte von Fasanen aufnehmen und mindestens zwei der Vögel zur
Strecke bringen. Als Nebenaufgabe kann man auch noch kleinere Nagetiere
erledigen. Ein anderes Mal begibt man sich zum Ufer eines Sees und
scheucht Wasserhühner auf. Insgesamt acht müssen aus der Luft
geschossen werden, mehr als zwölf dürfen es dagegen nicht sein, denn
ansonsten ist der Jagdplan gescheitert. Letzteres trifft auch zu, falls
man die Wasserhühner erschießt, wenn man sie noch nicht aufgeschreckt
hat.
Erfahrung bei der Jagd
Wurde ein Jagdplan erfolgreich abgeschlossen, bekommt man
Erfahrungspunkte, mit denen sich die eigenen Jagdfähigkeiten verbessern
lassen. Die Jagdfähigkeiten unterteilen sich in die fünf Kategorien
Tarnung, Bewegung, Konzentration, Schuss und Hund. Zudem werden die
anderen Jagdgebiete und die darin enthalten Jagdpläne freigeschaltet,
wenn man auf der Akademie den entsprechenden Jagdschein auch
erfolgreich abgeschlossen hat. Wer möchte, kann gegen einen Freund zum
Tontaubenschießen antreten.

Auf den Hund gekommen
„Hunter’s Trophy 2: Europa“ unterscheidet sich in zwei Aspekten
grundsätzlich von anderen Jagdsimulationen. Zum einen kann der eigene
Elmar Fudd sich scheinbar frei durch das Jagdrevier begeben. Natürlich
gibt es Begrenzungen durch Bäume, Zäune und Wasser und nur an gewissen
Stellen können Tiere beispielweise aufgeschreckt werden, allerdings ist
es nicht so, dass man entweder an einem bestimmten Punkt steht und die
Tiere automatisch auf einen zu gerannt kommen oder man automatisch auf
Schienen durch die Nationalparks geführt wird. Die zweite Besonderheit
ist die Möglichkeit, den eigenen Jagdhund zu übernehmen und sich selbst
auf Fährtensuche zu begeben.
Technik
Zunächst zur Steuerung: Wii-Fernbedienung und Nunchuk sollten die erste
Wahl sein. Sie haben sich in der Vergangenheit bei Jagdsimulationen als
optimale Steuerungsmöglichkeit bewiesen und sollten auch diesmal wieder
vorrangig gewählt werden. Weniger optimal ist die Steuerung mit dem Wii
U GamePad. Entweder ist man zu langsam, weil man auf dem kleinen
Bildschirm möglichst präzise zielen wollte, oder man versucht es über
das Steuerkreuz auf dem Bildschirm und es mangelt an notwendiger
Präzision. Die grafische Präsentation der Jagd wirkt, wie bei nahezu
allen Jagdsimulationen, etwas in die Jahre gekommen. Bei der
Darstellung der Wildtiere kann man vielleicht noch ein Auge zu drücken,
obwohl das gerade bei den kleineren Wildtieren schon sehr schwierig
ist, doch wenn es um die Bewertung von Seen, Bäumen, Sümpfen & Co.
geht, zeigt der Daumen definitiv nach unten. Das Präsentierte kennt man
aus längst vergessenen Konsolengenerationen. An der musikalischen
Untermalung, die weitestgehend aus Natur- und Tiergeräuschen besteht,
haben wir dagegen nicht sonderlich viel zu meckern.
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