Der niederländische DJ und Produzent Armin van Buuren ist derzeitig einer der erfolgreichsten Leute in der Trance-Szene. Mit Mirage ist gerade sein sechstes Studioalbum erschienen, letztes Jahr hat er bereits seine vierte DVD veröffentlicht. Außerdem ist er auch unter zahlreichen Pseudonymen, wie E=mc², Darkstar und Problem Boy, erfolgreich. Nun bringt der fleißige Niederländer mit In the Mix feat. Armin van Buuren“ sein erstes Videospiel auf den Markt. Wir sind der Musik gefolgt und haben ein Auge auf das Spiel geworfen.
Dance the Trance
„In the Mix feat. Armin van Buuren“ ist eine DJ-Simulation im Stil eines „DJ-Hero“, allerdings mit Unterschied, dass das Spielkonzept verschieden ist und man dabei keine zusätzliche Hardware benötigt. Doch bevor es zum Spielkonzept geht, sollte man erst einmal erwähnen, dass es insgesamt vier Spielmodi und zusätzlich noch ein Tutorial mit zwölf Kapiteln gibt. Eben selbiges sollte man übrigens durchaus absolvieren, damit man im Kariere-, Party-, Studiomodus oder im Kurzen Spiel nicht hoffnungslos aufgeschmissen ist. Wirklich einsteigerfreundlich ist die DJ-Simulation nämlich nicht, denn nur wer sich intensiv mit dem Spiel befasst wird auch seinen Spaß haben. Leider macht die Komplexität auch bei der Erklärung des Spielkonzepts nicht halt - am einfachsten ist es wohl damit zu erklären, dass man die Bewegungen in einer in vier farbigen Kanälen unterteilten virtuellen Röhre so ausführt, dass sie zum Beat des oder der aktuellen Songs passen. Die komplizierte Erklärung handelt übrigens von Tube, Metronom und Crossfader und dürfte jedem, der mit Musik überhaupt nichts am Hut hat nur bedingt etwas sagen. Per Beat-matching schmeißt man zudem neue Schallplatten auf das eigene Mischpult, denn nicht immer ist die vor dem Auftritt gewählte Musik auch die Richtige. Jeder Club hat andere demographische Strukturen und dementsprechend sind auch die Musikwünsche anders.

Unterground bis WorldWide
Im Karrieremodus beginnt man als unbekannter, neuer DJ, der sich durch Auftritte in kleineren Unterground-Clubs seinen Lebensunterhalt verdient. Mit etwas Glück und durch gute Leistungen wird irgendwann ein Talentscout auf einen Aufmerksam und fördert die Karriere. Die Clubs, in denen man spielt werden größer und befinden sich überall auf der Welt. Ein eigener Plattenvertrag bringt einem das notwendige Geld ein. Genau das steckt man in neues Equipment, wie CDJs, Mischpulte und Effektzubehör. Die neuen beziehungsweise verbesserten Geräte wirken sich direkt auf die eigene Musik und auf die Besucher der Clubs aus. Ein neues Mischpult erhöht beispielsweise die Anzahl der abspielbaren Songs und die Kopfhörer erleichtern das Beatmatching. 60 bekannte Songs von Armin van Buuren und seinen Freunden und 30 zusätzliche Remixe sind insgesamt anwähl- beziehungsweise spielbar. Durch Interaktionen mit dem Publikum durch Gesten und Posen heizt man die Stimmung zusätzlich noch an. Auch der Equalizer und das Sample-Pad sollten eingesetzt werden, um die Club-Besucher bei Laune zu halten.

Abseits der Karriere
Neben dem Karrieremodus kann man im Kurzen Spiel auch zu einem schnellen Spiel antreten, die Regeln des Karrieremodus sind auch im Kurzen Spiel gültig. Wer die Herausforderung ein großes Publikum zu unterhalten scheut, wird mit dem Partymodus glücklich werden, denn Fehler werden automatisch korrigiert. Somit kann man in diesem Spielmodus nach Belieben üben, üben und noch einmal üben und dabei die Seele baumeln lassen. Im Studiomodus geht es darum seine eigenen Songs zu erstellen, wobei neben acht Spuren auch Samples und Loops darauf warten zum Einsatz zu kommen. Ein nettes Feature und nach der notwendigen Eingewöhnungszeit auch ordentlich bedienbar.
Grafik und Sound
Die Grafik von „In the Mix feat. Armin van Buuren“ ist futuristisch und nett anzusehen. Das immer mal wieder zu erkennende Publikum ist allerdings weder das Eine noch das Andere. Die Zuschauer hätten auch aus „America‘s Next Top Model“ für die Wii stammen können, was keine allzu positive Aussage über die Qualität der Darstellung und Animationen ist. Zum Glück ist die futuristische Sicht mit der Tube immer im Vordergrund und lenkt von den unschönen Hintergrundgrafiken ab. Der Sound besteht natürlich ausschließlich aus Trance-Songs - wer diese Musikrichtung nicht mag, wird mit der DJ-Simulation auch nicht glücklich. Alle anderen freuen sich vor allem über die vielen Remixe von Armin van Buuren.
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