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Inazuma Eleven 2

von

Philipp

Dass Inazuma Eleven“ im Januar 2011 hierzulande veröffentlicht wurde, hat so einige der europäischen Spieler überrascht. Das Spiel aus dem Hause Level-5 verbindet das Genre der Rollenspiele und Sporttitel und gibt somit eine kuriose Figur ab. Deshalb war es auch äußerst verwunderlich, dass es den Weg nach Europa überhaupt geschafft hat. So erschien das Erstlingswerk bereits 2008 in Japan. Offensichtlich fand es allerdings auch in Deutschland seine Nische, weshalb passend zur Fußball-EM der zweite Teil auf den Markt kommt. Wie sich „Inazuma Eleven 2“ im Vergleich zum Vorgänger schlägt, haben wir für euch getestet.

Zerstörer aus dem All

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Die Mannschaft der Raimon Jr. High ist nach dem Sieg des Football Frontier-Turniers erst seit kurzer Zeit zurück und gönnt sich einige erholsame Wochen. Doch nachdem die Schule wieder beginnt, werden so einige Karten neu verteilt. In Japan treibt eine mysteriöse Alientruppe ihr Unwesen, die nach den besten Fußballteams des Landes sucht. Als Torwart Mark Evans die komplette Mannschaft zusammengetrommelt hat, werden auch die elf Spieler der Raimon High eines Besseren belehrt.

Als wäre diese Niederlage nicht schon niederschmetternd genug, wird auch noch die Schule in Schutt und Asche zerlegt. Denn wer den Aliens im Spiel kein Paroli bieten kann, wird von seiner High School bald nur noch Trümmer vorfinden. Mark und seine Freunde wollen dies nicht so einfach hinnehmen, sammeln ihren Mut und ziehen fortan durch Japan. Auf ihrer Reise treffen sie auf einige neue Gesichter, sowohl freundlich als auch feindlich gesinnt, und werden so immer stärker.

Held auf dem Feld

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Ob man gegen die Aliens triumphiert, liegt aber gänzlich in der Hand des Spielers. Dieser schickt die Truppe wie auch schon im Vorgänger mittels Stylus oder Tasten durch die Oberwelt, um rollenspieltypisch verschiedene Aufgaben zu lösen und Zielorte zu erreichen. Beginnt nun jedoch eines der spannenden Matches, greift man zwingend zum Stylus und positioniert zunächst seine Elf. Auf dem unteren Bildschirm des Nintendo DS sieht man folglich einen Ausschnitt des Fußballfeldes in der Vogelperspektive.

Die Mannschaft rennt relativ selbstständig über den Rasen, nichtsdestotrotz sollte der Stylusführende häufig eingreifen. Berührt man einen der Spieler, kann man seinen Weg für die nächsten Sekunden bestimmen. Mit dem Stylus zieht man dazu eine grüne Linie und gibt ihm die Laufrichtung vor. Ebenso kann man dem Spieler im Ballbesitz anweisen, wohin er den Fußball kicken soll. Bei einem möglichen Torschuss lassen sich zudem Spezialfähigkeiten einsetzen, von denen es in „Inazuma Eleven 2“ deutlich mehr zu entdecken gibt. Auch in Ballgefechten mit dem Gegner werden diese speziellen Manöver vom Stapel gelassen, um der Konkurrenz kräftig einzuheizen.

Wer nun lediglich leichte Rollenspielelemente erwartet, wird aber eines Besseren belehrt. Die einzelnen Fähigkeiten und Attribute der Charaktere lassen sich stark ausbauen. Zudem trifft man auf der Reise auf über 1.500 weitere Figuren, die sich mit etwas Geschick dem eigenen Team anschließen. Darüber hinaus wird auf ein Schere-Stein-Papier zurückgegriffen. Jeder Charakter ist einem Element zugewiesen, das gegenüber anderen Elemente Vorteile und Nachteile hat.

Feuer und Eis

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Wie schon von anderen Sammelspielen wie „Pokémon“ bekannt, erscheint auch „Inazuma Eleven 2“ in zwei Editionen. Diese unterscheiden sich in einigen kleineren Punkten, müssen aber nicht zwangsweise beide in der heimischen Sammlung landen. So tritt man in „Feuersturm“ und „Eissturm“ zum Teil gegen anderen Mannschaften im Laufe des Spiels an und kann dementsprechend auch andere Spieler abwerben. Zusätzlich liebäugelt Mark Evans während der Geschichte mit einer Dame, die sich je nach Spiel unterscheidet. Verbindet man beide Editionen, kommt man allerdings zum actionreichen Match gegen das Team Chaos.

Aber auch allgemein gibt es einige kleine Unterschiede zum ersten Teil. So lassen sich die Spezialfähigkeiten dieses Mal entwickeln und eine neue Klasse des Blocks gesellt sich zu den Manövern hinzu. Mit den Block-Spezialtechniken kann man den gegnerischen Torschuss abschwächen, sofern man in der direkten Fluglinie des Balls steht. Zuletzt sollten noch die Persönlichkeiten der Charaktere erwähnt werden, die man zum Teil ändern kann. Dadurch werden je nach Figur beispielsweise das Aussehen, die Rolle des Spielers und die Werte verändert.

Technik

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Feine Änderungen wie beim Spielprinzip gibt es in der Technik leider nicht. Nach wie vor wird das Geschehen im Rollenspielteil in Pixeloptik mit Retrocharme präsentiert. Durch die zahlreichen 3D-Objekte wie Gebäude und stimmigen Farben sollte dies aber auf gar keinen Fall als Negativpunkt gewertet werden. Während der Spezialangriffe sieht man erneut belebte Animationen der Charaktere, die an japanische Actionfilme wie „Shaolin Soccer“ erinnern. Für die deutsche Version wurden des Weiteren die Animesequenzen deutsch vertont. Diese Synchronisation befindet sich auf gutem Nachmittags-Niveau, wie man es aus dem deutschen Fernsehen gewohnt ist.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Level-5 musste am Spielprinzip von Inazuma Eleven“ nicht viel rütteln, um einen begeisternden Nachfolger zu produzieren. Mit „Inazuma Eleven 2“ liegen zwei gelungene Titel vor, die durch das unverbrauchte Gameplay zig Stunden an den Nintendo DS fesseln sollten. Die Geschichte in „Feuersturm“ und „Eissturm“ ist im Vergleich zum Vorgänger deutlich spannender, wenn auch etwas abstruser, und ebenso um einiges länger. Somit dürften selbst Besitzer des Erstlings über 20 Stunden am Gerät sitzen, um das Abenteuer in der Schnelle gespielt zu haben. Wer sich durch die erste zähe Stunde mit zahlreichen Erklärungen gekämpft hat, wird danach aber bestens unterhalten.

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