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Inazuma Eleven Strikers

von

Philipp

Fußballmatches in Videospielform gibt es nicht erst seit einigen Jahren, doch wurden die Entwickler eben jener in letzter Zeit immer experimentierfreudiger. So schlagen sich die Fußballbegeisterten schon durch zwei Ableger der Inazuma Eleven“-Reihe auf dem Nintendo DS und erhalten dabei eine gelungene Mischung aus spaßigem Sport- und Rollenspiel. Nun hat die Serie den Sprung auf die Heimkonsolen gewagt und möchte den gleichen Wetteifer auch auf der Wii auslösen. Ob „Inazuma Eleven Strikers“ den Kampf gegen die Konkurrenz ohne die ausgefuchsten Rollenspielelemente bestehen kann, könnt ihr nun erfahren.

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Nur das Wichtigste

Zunächst ein kleiner Abstecher in die Geschichte der Reihe. In „Inazuma Eleven“ begleitet man zumindest innerhalb der ersten Trilogie die Erlebnisse von Mark Evans und seinen Freunden. Der Trupp ist zunächst zwar nicht sehr besessen vom Fußball, die Euphorie von Mark ist aber schon bald ansteckend. Gemeinsam treten sie unter der Flagge der Raimon Junior High in Turnieren an und werden schlussendlich zum besten Nachwuchsteam Japans gekürt.

Der Wii-Ableger geht auf diese Hintergründe nur marginal ein. Eine eigene Geschichte gibt es sowieso nicht, dafür sehen Serienfans jedoch einige bekannte Gesichter. Denn die Raimon-Spieler haben es selbstverständlich in „Strikers“ geschafft und auch auf die restlichen Teams, gegen die man in den beiden anderen Titeln angetreten ist, wird man erneut treffen. Aber auch ein gänzlich eigenes Team kann der Spieler kreieren, trainieren und zum Sieg führen.

Wie von den restlichen Ablegern der Reihe aber gewohnt, gibt es dieses Mal leider keine Art Storymodus. Das wird dem Käufer schon beim ersten Spielstart eingetrichtert, schließlich sieht man keine nette Einleitung, sondern bekommt optionale Tutorials vorgesetzt. Die Steuerung unterscheidet sich im Grunde nicht von anderen vergleichbaren Arcade-Fußballspielen, Neulinge im Genre sollten aber vor dem ersten Match definitiv einen Blick wagen.

In öden Textblöcken wird dem Spieler folglich aufgezeigt, wie er den Ball passt, dribbelt und wenn möglich auch ins Tor kickt. Das Geübte kann im Anschluss dann in drei verschiedenen Spielmodi umgesetzt werden. Entweder man startet direkt ein kleines Fußballspiel ohne Schnickschnack, erstellt sein eigenes Team oder wählt ein bekanntes für ein Turnier aus. Zusätzlich haben die Entwickler noch einige wenige Minispiele eingebaut, die zwischen den Spielern das Vertrauen stärken und die Anzahl der Technikpunkte erhöhen.

Kick, kick, boom!

Die größten Unterschiede gibt es in „Inazuma Eleven Strikers“ aber im eigentlichen Match. Für den Wii-Teil wurde die Perspektive gewechselt und auch das zugrundeliegende Spielprinzip wurde nicht beibehalten. Die Aufeinandertreffen sind deutlich actionreicher und erinnern mehr an „Mario Strikers: Charged Football“ als an gemächliche Rollenspielrunden. Nach einer kurzen Aufwärmzeit dribbelt man den Ball gekonnt über den Rasen und kann das ein oder andere Tor durch Spezialtechniken einsacken. Diese Techniken wurden ebenfalls den DS-Ablegern entlehnt, sind für Serienkenner also schon ein alter Hut. So sind einige der Charaktere schon in jungen Jahren echte Profis und verwandeln einen gewöhnlichen Schuss zu einem feurigen Drachenschuss oder einem Tornado, der dem gegnerischen Torwart kaum eine Chance lässt.

Die normalen Schüsse sind wiederum etwas zu sachte und erzielen nur selten einen Treffer. Dadurch kann man sich die Mühe mit schwachen Spielern oftmals direkt sparen und konzentriert sich auf das Verteidigen und Abluchsen des Balls. Genau bei diesen beiden Aktivitäten gibt es ebenfalls eine Neuerung. Auf Knopfdruck erscheint ein Ring um den aktuell ausgewählten Spieler. Sobald dieser nun von einem Gegner betreten wird, startet ebenso eine Spezialtechnik. Vieles blieb somit beim Alten und auch der Wechsel zum Actionkicker ist nur im Mehrspielermodus wirklich spaßig. Alleine hat man nur kurze Zeit Spaß und selbst Serienfans werden ohne passende Geschichte keine Motivation finden, ein Match nach dem anderen zu bestreiten.

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Technik

War man von den Nintendo DS-Ablegern bisher nur grobe Charaktere und Pixeloptik gewohnt, schaut „Inazuma Eleven Strikers“ auf der Wii schon deutlich dreidimensionaler aus. Der Stil wurde natürlich beibehalten und durch schwarze Konturen um die Figuren herum noch comichafter. Durch die ausufernden Effekte bei Spezialtechniken wird man dann auch gerne mal über die leblosen Hintergründe hinweggetäuscht. Beim Ton gibt es keinerlei Überraschungen und so erschallen einige bekannte Melodien in neuer Fassung.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Im Fahrwasser der empfehlenswerten DS-Spiele möchte Inazuma Eleven Strikers“ punkten und in europäischen Wohnzimmern eine neue Heimat finden. Ganz so überzeugend fanden wir den Arcade-Kicker aber wirklich nicht. Dazu hat sich seit „Mario Strikers: Charged Football“ einfach zu wenig verändert und seit „Inazuma Eleven“ auf dem Nintendo DS viel zu viel. Wer Lust auf realitätsferne Fußballmatches hat, sollte weiterhin zum genannten „Mario“-Spiel greifen. Fans der Serie bleiben hingegen besser dem DS-Original treu.

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