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Indiana Jones und der Stab der Könige

von

Jens Jordan

19. Juni 2009

Henry Walton Jones, Jr. taucht knapp ein Jahr nach seinem letzten Abenteuer auf der großen Kinoleinwand erneut auf der Bildfläche auf. Während Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ im letzten Jahr einen durchwachsenen Eindruck bei vielen Kinogängern hinterließ und im Februar diesen Jahres auch noch mit der goldenen Himbeere als schlechtestes Fortsetzung bestraft wurde, möchte Lucas Arts nun auf der Wii wieder die Qualität vergangener Indiana Jones-Spiele erreichen. Dazu macht sich Henry Walton Jones, Jr. diesmal auf die Suche nach dem Stab der Könige. Doch auch ein ehemaliger Kollege und dessen faschistische Freunde sind auf der Suche nach dem mächtigen Artefakt. Einem neuen Abenteuer steht somit nichts im Weg.

Einer gegen den Rest der Welt

Panama, Istanbul und Nepal sind nur einige der Länder beziehungsweise Städte, die man auf der Suche nach dem legendären Artefakt besucht. Dabei hat Indy neben seinem legendären Filzhut, auch immer seine Peitsche dabei, die eines der wichtigsten Spielelemente ist. Sie findet nämlich sowohl in den Kletter-, als auch in den Kampfpassagen des Spiels ihren Einsatz. In den Kletterpassagen wird das eine Ende der Peitsche beispielsweise kurzer Hand durch einen gezielten Wurf an eine alte Seilwinde gebunden und dann schwingt man sich auf die andere Seite eines riesigen Lochs. In den Kampfpassagen nutzt man die Peitsche schließlich zum Entwaffnen von Gegnern, beziehungsweise zieht sie an sich heran und lässt anschließend seine Fäuste fliegen. Wer sich etwas in der Umgebung umschaut, findet auch allerhand nützliche Hilfsmittel, wie beispielsweise einem Holzbrett, mit denen man Gegner schneller auf den Boden der Tatsachen zurückholt, selbst wenn diese in Deckung gehen sollten. Da Indiana Jones verschiedene Nahkampfmanöver mit den Fäusten und der Peitsche ausführen kann, ist es immer ratsam, überlegt und abwechslungsreich vorzugehen, damit sich ein Gegner nicht zu schnell auf den eigenen Kampfstil einstellen kann. Leichter gesagt als getan, wenn man von vier oder mehr Feinden umringt ist, gezwungener Maßen wild in der Gegend herumfuchtelt und die ansonsten ordentliche Eingabeerkennung daraufhin nur spanisch versteht und nur eine beliebige, aber selten passende Aktion deuten kann.

Ein Jones für alle Fälle

Ab und zu reichen selbst Indiana Jones Fäuste und Peitsche nicht mehr aus und das Spielgeschehen wechselt automatisch an bestimmten Punkten. Dann packt Indy seine Revolver aus und die Gegner haben nichts mehr zu lachen. Hinter einer festen Deckung stehend muss man den richtigen Moment und die richtige Taktik anwenden, damit die Geschichte voranschreitet. Reifen müssen zerschossen, explosive Kisten hochgejagt, Löcher in Wassertanks geschossen und Lampen heruntergeballert werden, um derartige Schusspassagen erfolgreich zu meistern. Wer genug von der etwas abwechslungsarmen Missionsgestaltung hat, darf ab und an in Fahrzeuge, wie einem Doppeldecker, steigen und sich über eine etwas umständliche Bedienung wundern. Alternativ dazu steigt man mit einem Freund in den Kooperationsmodus und muss zusammen einige Abenteuerspiele, wie das Fahren in einem Schlauchboot überstehen. Allerdings handelt es sich dabei um eine eigene Geschichte, die nicht mit dem Hauptpart verknüpft ist. Man spielt also nicht den eigentlichen Storymodus in Kooperation durch. Einige im Storymodus zu findende Extras, wie Indiana Jones-Artefakte und Ruhm-Sticker schalten zusätzlich einige Bonusinhalte und Spielmodi frei.

Technik

Wirtschaftlichkeit in allen Ehren, allerdings müssen Wii- und PS2-Version trotz gleichem spielerischen Inhalt nicht gleich aussehen. Doch genau dieses Problem tritt bei „Indiana Jones und der Stab der Könige“ auf, wodurch grafisch immer mal wieder einige Schnitzer auffallen. Die Bildrate ist nicht stabil und es kommt zu Rucklern. Einige Leveltexturen wirken matschig und unscharf und dem Gesicht von Indiana Jones fehlt es etwas an Ausdrucksstärke. Als ganz großen Pluspunkt kann „Indiana Jones und der Stab der Könige“ die Tatsache verbuchen, dass man die Originalstimme und die Titelmelodie von Indiana Jones ins Spiel integriert hat. Leider trifft das allerdings im Kooperationsmodus nicht auch auf die Stimme von Indiana Jones Vater zu.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Durchwachsen ist wohl das beste Wort, um die spielerischen und technischen Qualitäten von Indiana Jones und der Stab der Könige“ zu beschreiben. Die Steuerung ist recht ordentlich, das Spielkonzept trotz einer Vielzahl an Bewegungen etwas abwechslungsarm, der Kooperationsmodus ein netter wenn auch unbedeutender Zusatz, die Grafik mittelmäßig und der Sound ganz gut. Wer wirklich mit Hut und Peitsche zur Welt kam, kann sich den Kauf überlegen, in die Videospielgeschichte wird „Indiana Jones und der Stab der Könige“ allerdings nicht eingehen.

Weitere Infos

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Indiana Jones und der Stab der Könige

Genre:
USK: ab 12 freigegeben
Release: 11. Juni 2009
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