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Indiana Jones und der Stab der Könige

von

Jens Jordan

Henry Walton Jones, Jr. taucht knapp ein Jahr nach seinem letzten Abenteuer auf der großen Kinoleinwand erneut auf der Bildfläche auf. Während Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ im letzten Jahr einen durchwachsenen Eindruck bei vielen Kinogängern hinterließ und im Februar diesen Jahres auch noch mit der goldenen Himbeere als schlechtestes Fortsetzung bestraft wurde, möchte Lucas Arts nun auf der Wii wieder die Qualität vergangener Indiana Jones-Spiele erreichen. Dazu macht sich Henry Walton Jones, Jr. diesmal auf die Suche nach dem Stab der Könige. Doch auch ein ehemaliger Kollege und dessen faschistische Freunde sind auf der Suche nach dem mächtigen Artefakt. Einem neuen Abenteuer steht somit nichts im Weg.

Geschichte

Chicago 1933 - Indiana Jones bekommt einen mysteriösen Anruf von seinem Kollegen Archie aus San Francisco, der ihn veranlasst sofort das nächste Flugzeug in den Westen der Vereinigten Staaten zu nehmen. Doch bei seiner Ankunft scheint Archie verschwunden und nach einer kleinen Prügelattacke, bei der Indiana Jones einem älteren Mann zur Hilfe eilt, erfährt er das Archie entführt wurde. Ein Abenteuer beginnt, dessen Ausmaße er sich noch nicht vorstellen kann, ...

Einer gegen den Rest der Welt

...doch erst einmal muss sich Indiana Jones nun auf die Suche nach seinem „alten Freund“ machen. Dazu muss er sich, beziehungsweise man ihn, durch die Straßen von San Francisco bewegen. Tauchen Feinde auf der Bildfläche auf, müssen selbige von Indiana Jones ins Land der Träume geschickt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, schwingt man durch die entsprechende Bewegung des Stylus und gehaltener Schultertaste die Fäuste, was nicht unbedingt als gelungenste Steuerungsart anzusehen ist. Durch das Besiegen von Gegnern füllt sich nach und nach eine Energieleiste auf, durch die man mächtige „Indy-Moves“ während einer Prügelei ausführen kann und Gegner schneller zu Boden schickt. Außerdem kann man noch herumliegende Objekte, wie eine Schaufel, aufnehmen und als Waffe einsetzen. Apropos Waffe - seinen Revolver hat Indiana Jones natürlich auch mit. Diesen sollte man allerdings nur bei Gegner einsetzen die ebenfalls mit Schusswaffen hantieren, da ansonsten die Reichtum & Glück-Anzeige sinkt. Je höher der Wert der Reichtum & Glück-Anzeige, desto schneller füllt sich die Energieleiste mit der die mächtigen „Indy-Moves“ ausgeführt werden können. Die Anzeige füllt sich durch das Besiegen von Gegnern mit „Indy-Moves“, durch aufgenommenen Objekten, dem Sammeln von wertvollen Artefakten und dem Lösen von Rätseln.

Ein Jones für alle Fälle

Das zweite große Stück vom Kuchen sind eben diese Rätsel, die in Form von zu findenden Rätselboxen im Spiel auftauchen. Ziel dieser Rätselboxen ist das sichere Bewegen einer Kugel durch einen Parcours mit zahlreichen Fallen und Hindernissen. Diese Minispiele kann man auch eigenständig noch einmal außerhalb des Storymodus anwählen und sogar gegen einen Freund bestreiten, wobei man dem Gegner Feuer, Sand und bewegliche Barrieren in den Weg legt, damit man selbst eher am Ziel ist. Dann muss man schon mal ins Mikrophon pusten, um Sand zu entfernen und Feuer kurzfristig zu löschen. Als wirklich innovativ oder abwechslungsreich kann man allerdings weder die Prügel- noch die Rätselpassagen bezeichnen. Ansonsten setzt Indiana Jones in seinem neuen Abenteuer aber auf Bewährtes und schwingt sich mit seiner Peitsche über einen Abgrund, klettert Leitern herauf und herunter, springt über Häuserdächer und kriecht durch enge Tunnel.Das war es dann schon, wodurch „Indiana Jones und der Stab der Könige“ nicht gerade einen Motivationspreis gewinnen dürfte.

Technik

Die Wii-Version von „Indiana Jones und der Stab der Könige“ konnte in unserer Review schon nicht mit der Grafik punkten und auf dem Nintendo DS steht es um die grafische Präsentation noch weitaus schlechter. Die Handheldversion des Spieles wirkt wie ein undeutlicher, matschiger Pixelhaufen, ohne einen nennenswerten Wiedererkennungswert. Auch die eingestreuten Geschichtsschnipsel können den deutlich erkennbaren Schwachpunkt nicht nennenswert abmildern. Selbst musikalisch ist „Indiana Jones und der Stab der Könige“ weit davon entfernt wirklich als gelungen bezeichnet zu werden, dafür sind die Melodien einfach zu unbedeutend.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Während man auf der Wii wenigstens noch halbwegs Freude daran hat die Peitsche zu schwingen, lässt man selbige auf dem Nintendo DS ungenutzt im Schrank liegen und guckt sich sogar lieber die Abenteuer des jungen Indiana Jones im Fernsehen an. Indiana Jones und der Stab der Könige“ ist ein uninspirierendes, langweiliges Handheldspiel in einer angestaubten grafischen Verpackung, die man auch nicht ohne weiteres wegpusten kann.

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