Manchmal liegen Pressemuster im Briefkasten, die man weder auf der eigenen Releaseliste noch auf der eines Kollegen wiederfindet. International Athletics ist ein derartiges Beispiel, bei dem weder Philipp noch ich überhaupt eine Ahnung davon hatten, dass eine durch und durch für den Sommer ausgelegte Sportart zwischen Eis und Schnee darauf wartet, getestet zu werden.
Sommer vs. Winter
Die kurze Hose und ein sportliches T-Shirt werden aus dem Schrank geholt, denn auch in dieser kalten Jahreszeit muss man als Sportler beweisen, dass man in Topform ist. Doch zuerst einmal muss man seinen eigenen Sportler erstellen, wobei man die körperlichen Merkmale, wie Geschlecht, Statur, Haare, Hautfarbe und Gesicht, die Kleidung und natürlich den Namen verändern kann. Auswirkungen auf die Leistung, in Form von Attributen auf beispielsweise Schnelligkeit oder Sprungkraft scheint die Erstellung des eigenen Sportlers allerdings nicht zu haben. Wer möchte, kann nun zwischen den Spielmodi "Schnelles Spiel", beispielsweise für eine kurze Runde im Bus, "Neuer Zehnkampf", dem Gegenstück des olympischen Zehnkampfs, "Neues Turnier", mit unterschiedlich vielen möglichen Disziplinen, und dem "Mehrspielermodus" wählen.
Zehnkampf und vierzehn Disziplinen
Apropos Disziplinen - vierzehn an der Zahl sind in International Athletics spielbar, wobei eine Unterteilung in die vier Wettbewerbskategorien Laufen, Springen, Werfen und Schießen erfolgt. Neben den Zehnkampfdisziplinen 100-Meter-Lauf, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400-Meter-Lauf, 110-Meter-Hürdenlauf, Diskuswerfen, Stabhochsprung, Speerwerfen und 1500-Meter-Lauf wird das Ganze von den Disziplinen Hammerwerfen, Bogenschießen, Schnellfeuerpistole und Laufende Scheibe ergänzt. Für alle Disziplinen kommt mal mehr und mal weniger der Touchscreen zum Einsatz, wobei ein kurzes Tutorial schon nicht schlecht gewesen wäre. Eine genaue Erklärung der Durchführung der Disziplinen findet man somit nur in der Anleitung.
Trophäen, Multiplayer und Rekorde
Die Spielbarkeit der einzelnen Disziplinen ist übrigens stark schwankend, dass eigentliche Problem ist allerdings, schon vorgreifend auf den übernächsten Abschnitt, die hässliche Spielgrafik, die einem auch bei den ganz ordentlichen Disziplinen die Lust am Spiel im Keim erstickt. Dieses Problem haben ebenfalls schon erhältliche Konkurrenzprodukte nicht, da bringen auch zu gewinnende Medaillen und Trophäen nichts mehr. Wer möchte, kann die Disziplinen in International Athletics wie gesagt auch im Mehrspielermodus mit zwei Leuten im drahtlosen Einzelkartenspiel, mit vier Leuten im drahtlosen Multikartenspiel oder per WiFi-Connection spielen. Dort kann man in einer Rangliste auch die aufgestellten Highscores abrufen, allerdings ist zu bezweifeln, dass sonderlich viele Leute überhaupt Rekorde aufstellen, denn dafür müsste man zuvor knapp 40€ investiert haben.
Grafik und Sound
Eines muss man dem Entwickler Ghostlight schon hoch anrechnen und das ist die Tatsache, dass Bilder der Spielgrafik auf der Spielhülle abgebildet sind, denn so ist jeder am Ende selbst Schuld, wenn er zu International Athletics greift. Grafisch befindet sich das Sportspiel nämlich auf einem erschreckend niedrigen Niveau - die Charaktere wirken eckig, flach und einfach hässlich. Die Animationen, sofern man sie so nennen kann, wirken hölzern und künstlich. Auch der Sound ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Allerdings erreicht die akustische Wiedergabe bei weitem nicht das niedrige Niveau der Grafik.
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