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Iron Man 2

von

Jens Jordan

Im 39. Band des Comics Tales of Suspense“, welches später in Captain America umbenannt wurde, hatte der eiserne Mann seinen ersten Auftritt. 1968 folgte dann eine eigene Comicserie mit dem Namen The Invincible Iron Man, die es bis 1996 auf insgesamt 332 Bände brachte. Danach folgten kurze Comicreihen, bis 2005 mit der Neuinterpretation der Figur mit der in der „Ultimate Iron Man“-Reihe und 2008 mit der Comicverfilmung der Erfolg zurückkehrte. Nun ist die zweite Umsetzung in den Kinos und wir haben die Review zum dazugehörigen Videospiel.

Geschichte

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Seit der Wissenschaftler und Multimillionär Tony Stark in der Öffentlichkeit offenbart hat, dass er Iron Man ist, hat ein weltweites Wettrüsten begonnen. Während in Russland Experimente mit der hochriskanten Tesla-Energieprojektionstechnologie betrieben werden, arbeitet die Firma Advanced Idea Mechanics an gepanzerten Exoskletten mit einer fragwürdigen Betriebssicherheit und der Energiekonzern Roxxon bringt eine Reihe mobiler Kampfplattformen zum Einsatz. Kurzum, eine neue Art der Kriegsführung hat begonnen und die Zukunft der Welt hängt am seidenen Faden.

Tony Stark und James Rhodes

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SEGA schickt Tony Stark ist seinem zweiten Abenteuer allerdings nicht alleine in den Kampf, sondern stellt ihm seinen Freund und gleichzeitigem Colonel bei der US Air Force James Rhodes an die Seite. Während Tony Stark in der Rolle von Iron Man gegen das Böse kämpft, schlüpft Rhodes in die Rolle von War Machine. Der gepanzerte Anzug wurde von Hammer Industries in Zusammenarbeit mit dem US-Militär auf Basis eines älteren Modells des Iron Man-Anzugs entwickelt und abgewandelt.

Iron Man und War Machine

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Beide Charaktere kommen allerdings nicht gleichzeitig zum Einsatz und können auch nicht nach Belieben gewechselt werden, sondern man muss vor jedem Level bestimmen, ob man mit Iron Man oder War Machine antreten möchte. Während Iron Man sich ohne großartige Gedanken ins Gefecht stürzt und dann mit seinen Repulsoren die heranstürmenden feindlichen Maschinen auf Abstand hält, ist War Machine eher ein ruhiger Kämpfer, der stets professionell und verantwortungsbewusst handelt und dank seiner dicken Panzerung und seinen externen Waffen so den ein oder anderen Angriff ohne Mühe wegstecken kann. War Machine ist jedoch nicht wie Iron Man dazu in der Lage, seine Gesundheit durch ein simples Minispiel wiederherzustellen. Auch wenn beide Charaktere auf ein ähnliches Waffenarsenal zurückgreifen, sind die Unterschiede durchaus spürbar. Wer genügend Tech-Punkte eingesammelt hat, kann die Fähigkeiten der unterschiedlichen Anzüge und deren Waffen aufrüsten und den Gegnern damit noch mehr einheizen.

Rettung der Welt

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Doch erst einmal zurück in die Missionen, denn um die Welt zu retten, müssen die beiden Helden den Kampf gegen die russischen Separatisten, den Energiekonzern Roxxon und die Firma Advanced Idea Mechanics erst einmal aufnehmen. Iron Man beziehungsweise War Machine werden dazu von der weltweit agierenden Geheimorganisation S.H.I.E.L.D., unter der Führung von Direktor Nick Furry, in einem Kampfgebiet abgesetzt und bekommen einen kleineren Auftrag, den sie erfüllen müssen. Wobei „müssen“ eigentlich das falsche Wort ist, denn das Spielkonzept ist derartig linear aufgebaut, dass man irgendwann automatisch die Aufgabe, wie die Befreiung von Geiseln, erfüllt hat. Doch bis zu diesem Punkt stehen immer wieder Kämpfe auf dem Programm, bei denen man in 90% aller Fälle mit dem gleichen Plan zum Sieg kommt. Einzig bei den Bosskämpfen, wie dem Crimson Dynamo und dem Ultimo, sind taktische Überlegungen gefragt, Die schon erwähnten Aufrüstungen der Anzüge und Waffen sind zwar effektiv, bringen allerdings auch keine nennenswerte Abwechslung in Spiel. Ab und an kann man mit bestimmten Objekten wie Computern interagieren und mit etwas Glück noch ein simples Minispiel bestreiten, mit großartigen spielerischen Highlights kann „Iron Man 2: Das Videospiel“ allerdings nicht überzeugen.

Grafik und Sound

Mit „MAD World“, „The Conduit“, „The House of the Dead: Overkill“ sind drei exzellente Spiele unter dem Sega-Logo erschienen, die beweisen, dass der japanische Konzern nicht nur spielerisch, sondern auch technisch schon so einiges aus der Wii holen kann. Mit „Iron Man 2: Das Videospiel“ muss sich Sega allerdings ernsthaft die Frage gefallen lassen, was bei der Entwicklung eigentlich falsch gelaufen ist. Die Grafik ist wirklich schlecht, was vom Level- über das Charakterdesign bis hin zu den Zwischensequenzen reicht, sofern man die mangelhafte Bilderabfolge überhaupt als Zwischensequenzen bezeichnen kann. Grafikfehler sind keine Seltenheit und auch für das ungeschulte Auge erkennbar. Der Sound fällt in die selbe Schublade, wobei vor allem die deutsche Sprachausgabe negativ zu erwähnen ist, Originalsprecher sucht man nämlich vergebens. Stattdessen bekommt man absolut unmotivierte deutsche Sprecher präsentiert, die durch zwanghafte Komik versuchen, das Problem in der Griff zu bekommen, dadurch der Atmosphäre aber noch mehr schaden.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Auf dem Nintendo DS ist Iron Man 2: Das Videospiel“ ein durchweg durchschnittliches Videospiel, was man sich holen kann, aber keinesfalls muss. Auf der Wii sieht die ganze Sache allerdings eine Spur ernster aus, denn sowohl technisch als auch spielerisch ist das Videospiel zum gerade gestarteten Kinofilm überhaupt nicht auf der Höhe. Selbst absolute Fans sollten einen großen Bogen um dieses Spiel machen, denn 50€ ist dieses Spiel beim besten Willen nicht wert.

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