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Jambo! Safari: Die Wildhüter

von

Jens Jordan

Das der Begriff Safari einmal für Reisen jeglicher Art stand und aus dem Swahili stammt, dürften nur wenige wissen. Denn in der Kolonialzeit wurde der Begriff hauptsächlich für Jagdreisen verwenden und hat auch heute noch nicht vollständig seine alte Bedeutung zurückerlangt. Doch genug der Erklärungen, denn Sega schickt einen in Jambo! Safari: Die Wildhüter“ auf eine Safari im ursprünglichen Sinn.

Ranger und deren Jeeps

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Im Safari-Park wird ein zusätzlicher Ranger gesucht und nachdem man sich für einen Schwierigkeitsgrad und einen Charakter entschieden hat, kann das Abenteuer auch schon beginnen. Den Großteil seiner Zeit verbringt ein Ranger hinter dem Steuer eines Jeeps und demnach sollte man möglichst schnell herausbekommen, wie man den eigenen Jeep so steuert, sodass man zum einen möglichst unauffällig und zum anderen möglichst auffällig an Tiere und Tiergruppe heranfahren kann. Mit dem Jeep fährt man nicht nur einfach von einem Ort zum anderen, sondern kann sich auch so positionieren, dass man mit dem Fernglas Tiere auch aus großer Entfernung beobachten und sogar einen Sender mit dem Ortungsgewehr anbringen kann. Außerdem kann man aus dem Jeep heraus auch Fotos mit der eigenen Kamera machen und zum Funkgerät greifen, wenn der Chefranger Ben einem mal wieder einen Auftrag aufs Auge drücken möchte.

Fangen von Tieren im Safari-Park

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Den meisten Spaß hat man allerdings, wenn man sich mit dem Jeep aufmacht Tiere zu fangen, um sie ärztlich zu behandeln oder Informationen zu erhalten. So kann man beispielsweise beim Fangen von zwei Hyänen herausfinden, dass eine zweite Hyänenherde in den Park gelangt ist und zu einer Überpopulation der Tierart gesorgt hat. Das Fangen selbst gestaltet sich so, dass man mit dem Jeep hinter einem Tier her fährt und das Lasso schwingt. Daraufhin erscheint ein Zielkreis, der zuerst rot ist und sobald man eine gute Position für den Wurf erreicht hat weiß wird. Wurde das Tier mit dem Lasso gefangen, muss man nun das Seil strafen und es langsam zum Wagen ziehen, damit man das Netz auswerfen und das Tier nicht mehr entkommen kann. Tritt man mit einem Freund an, übernimmt der erste Spieler die Kontrolle über den Jeep und die Ausrüstung und der zweite Spieler wirft das Seil und das Netz.

Pflege und Aufrüstung

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Gefangene Tiere können übrigens begrenzt auch in das Gehege der Ranger-Ranch gebracht werden und dort wenn nötig gepflegt werden. Denn jedes Tier hat einen Gemütszustand, der von müde über schadenfroh bis wütend reicht und kranke Tiere sind eine Belastung für die gesamte Herde. Die eigentliche Pflege von Tieren bleibt dabei recht oberflächig, was allerdings auch nicht wirklich schlecht ist, denn Aufzucht- und Pflegespiele gibt es auf der Nintendo Wii zu Genüge. Doch bevor man sich mit seinem Jeep wieder ins Abenteuer stürzt, kann man ihn in der Werkstatt aufrüsten oder austauschen, sich andere Kleidungsstücke anziehen und sich Fotos und bisherige Erfolge angucken. Die meisten der in der Ranch zu findenden Gegenstände und Erfolge muss man sich allerdings erst einmal verdienen, wobei in jedem Gebiet unterschiedliche Missionen darauf warten erledigt zu werden.

Missionen und Rangerpunkte

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Bei Rangermissionen muss man Leuten im Park helfen, für die man beispielsweise einen neuen Reifen für ihren Jeep innerhalb eines Zeitlimits besorgen muss. Bei Missionen mit Zeitvorgabe werden die Fahrkünste des angehenden Rangers in Checkpoint-Rennen überprüft und bei Spezialforschungsmissionen muss man innerhalb eines Zeitlimits eine vorgegebene Anzahl einer Tierart einfangen. Neben diesen Missionen, die durch eine helle Säule gekennzeichnet sind, gibt es noch Funkmissionen ohne Zeitlimit und Besichtigungstouren, bei denen man einen Touristen am Außenposten abholt und zu einem bestimmten Punkt und wieder zurück bringt. So bekommt man nach und nach Rangerpunkte, die man für den Jeep und Kleidung ausgibt und schaltet neue Gebiete im Safaripark frei. Das gesamt Spielkonzept erinnert ein klein wenige an die „Crazy Taxi“-Reihe, auch wenn das Suchtpotential nicht ganz so hoch ist. Denn leider hat man den Dreh relativ schnell heraus und riesig ist der Umfang von „Jambo! Safari: Die Wildhüter“ auch nicht. Doch für eine kurze Runde zwischendurch kann man das Spiel immer mal wieder in seine Konsole schieben.

Partyspiele

Wer möchte kann in „Jambo! Safari: Die Wildhüter“ auch mit drei Freunden zu einer handvoll Partyspielen antreten. Straußenrennen, Jamball (eine Kombination aus Jeep fahren und Fußball), Steinehüpfen und Erdmännchen-Irrgarten stehen auf dem Freizeitplan der angehenden Ranger und sorgen für kurzweilige Unterhaltung, allerdings auch nicht mehr.

Grafik und Sound

Die Grafik von „Jambo! Safari: Die Wildhüter“ ist nicht mehr als durchschnittlich und wäre so bestimmt auch schon auf dem GameCube machbar gewesen. Der Safari-Park selbst ist etwas eintönig und die darin lebenden Tiere sind grafisch auch keine Augenweide. Trotzdem versprüht das Spiel einen gewissen Charme und wenn man mit dem Jeep hinter einer Herde Zebras her hetzt, stören einen diese grafischen Ungereimtheiten nicht sonderlich. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Sound, den man akzeptieren oder sich über die bestenfalls durchschnittliche Qualität aufregen kann.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Jambo! Safari: Die Wildhüter“ ist ein nettes Spiel für einige freie Minuten das nicht sonderlich viel Tiefgang bietet, allerdings durchaus Spaß macht. Gerade die Missionen erinnern etwas an „Crazy Taxi“ und „18 Wheeler“, ohne deren Qualitäten allerdings ganz zu erreichen. Dafür hat man den Dreh zu schnell heraus und der Umfang ist etwas zu knapp bemessen. Außerdem ist die Grafik auch nicht sonderlich gelungen. Für knapp 45€ darf man etwas mehr erwarten, allerdings sollte man mal einen Blick riskieren, wenn das Spiel etwas billiger wird.

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