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James Cameron's Avatar: Das Spiel

von

Philipp

James Cameron ist ein kanadischer Filmemacher, der für einige Blockbuster in den letzten Jahrzehnten gesorgt hat. Er war unter anderem verantwortlich für Hits wie Terminator“ oder „Titanic“, der mit insgesamt elf Oscars prämiert wurde. Nach einigen TV- und Dokumentations-Produktionen, widmet sich Cameron in diesem Jahr wieder der großen Leinwand zu. Am 17. Dezember startet „Avatar“ nun endlich auch in den deutschen Kinos. Zeitgleich veröffentlichte Ubisoft die passende Videospieleumsetzung der Riesenschlümpfe. Ob die Abenteuer der Blauhäute Spaß gemacht haben, könnt ihr in unserem Test lesen.

Das Himmelsvolk auf Pandora

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Auf dem idyllischen Planeten Pandora leben für unsere Augen außergewöhnliche Wesen. Die Haut der so genannten Na’vi ist komplett in Blau gehalten und auch das restliche Aussehen erinnert nur äußerst entfernt an Menschen. Die Kreaturen können sorgenfrei ihrem Tagesablauf nachgehen, bis ihr Planet vom Himmelsvolk entdeckt wird. Genau das möchte an die mystischen Naturkräfte der Na’vi und bringen dadurch das Gleichgewicht von Pandora aus dem Ruder. Auf den Erkundungstouren der Menschen werden somit die heimischen Lebewesen angegriffen, eingesperrt und teilweise sogar getötet, nur um die letzten Geheimnisse zu erforschen. Zudem finden fragwürdige Experimente statt, bei denen verschiedene menschliche Persönlichkeiten in die Körper von Na’vi transferiert werden.

Den Menschen zur Wehr

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Der junge Nok gehört dem Stamm der Tawkami an und muss am eigenen Leibe miterleben, wie raffgierig und kritikresistent das Himmelsvolk einen Lebensraum nach dem anderen durchforstet und anschließend zerstört. Der erhabene Naturgeist des Planeten mit dem Namen Eywa schickt Nok schließlich auf die Mission, dem menschlichen Treiben ein Ende zu setzen und wieder für Ruhe zu sorgen. Hierbei kommt die Person vor dem Nintendo DS ins Spiel, die fortan die Kontrolle über das blaue Wesen übernimmt.

„Avatar: Das Spiel“ wird komplett aus einer isometrischen Perspektive präsentiert. Gesteuert wird anschließend wie in den beiden „The Legend of Zelda“-Teilen auf dem Nintendo DS, also lediglich mit dem Stylus. Hat man die kinderleichte Steuerung inne, fliegt man mit Nok von einem Areal zum nächsten und übersteht zahlreiche Rätsel, Sprungpassagen und Kampfsequenzen. Die Denkaufgaben sind im Grunde immer sehr ähnlich gestrickt und erfordern kaum Anstrengungen. Meist gilt es, eine verschlossene Tür zu öffnen, indem man beispielsweise einen Schalter betätigt oder einem Generator zu Strom verhilft. Ab und an werden dann noch einige Steinblöcke hin und her verschoben und schon ist man im nächsten Bereich.

Berühren bis zum Tod

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Die Kämpfe sind demnach ebenso uninspiriert. Sobald man einem Gegner über den Weg läuft, hat dieser den Charakter im Visier und beginnt mit der Terminierung des Außerirdischen. Mit einer kurzen Berührung über den Eingabestift, springt der Held sogleich auf den Bösewicht und drischt mit dem Schlagstock auf ihn ein. Nach zwei bis drei Schlägen verpufft der Gegner und lässt noch blaue und rote Kugeln zurück. Diese kann man in jedem Dorf benutzen, um Verbesserungen zu kaufen. Neben dem Erwerb zusätzlicher Lebenspunkte ist es hier auch möglich, Nok resistenter gegen Angriffe oder geschickter im Umgang mit dem Kampfstab zu machen.

An manchen Stellen gibt es des Weiteren größere Zwischenbosse zu erledigen. Hier wirft man dann unter anderem explosive Minen in die Arme eines Roboters, der daraufhin für einige Sekunden verteidigungslos und für Angriffe offen ist. Zur Auflockerung sammelt man wie in der „Zelda“-Serie mit der Zeit weitere Werkzeuge ein, die vom Protagonisten eingesetzt werden müssen. Darunter sind zum Beispiel eine Art Steinschleuder, eine Peitsche oder ein blauer Affe, der durch besonders kleine Passagen schlüpfen kann. Von Rätseln einmal abgesehen, bei denen sie oftmals essentiell sind, wird den Objekten allerdings keine großartige Beachtung geschenkt.

Technik

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Im Kino will James Cameron mit „Avatar“ neue Maßstäbe setzen, auf dem Nintendo DS will das mit dem gleichnamigen Spiel jedoch nicht so recht funktionieren. Der Grafikstil orientiert sich ebenfalls grob an den Abenteuern der grünen Zipfelmütze, sieht insgesamt aber deutlich langweiliger aus. Dazu fehlt es den kleinen pixeligen Männchen schlicht und ergreifend an Charme, den auch die Landschaften mit ihren grobkörnigen Flächen nicht bieten können. Leider läuft das Spiel dann nicht einmal ganz flüssig und nur allzu oft merkt man deutliche Geschwindigkeitseinbußen. Wenigstens der Sound macht dem Film alle Ehre und hat einige schöne Stücke vorzuweisen. Zudem wurden kleinere DSi-Spielereien eingebaut, bei denen man für Boni verschiedene Farben mit der eingebauten Kamera fotografieren muss.

Unsere Wertung

0/10

Fazit

Den Hype des bereits jetzt hochgelobten Films auch auf die DS-Umsetzung zu übertragen, wäre dem Spiel nicht ganz gerecht. Denn auch wenn Avatar“ noch so viel verspricht, so kopiert das DS-Spiel lediglich von den hervorragenden DS-„Zeldas“. Dabei hatten die Entwickler sogar einige nette Ideen, wie die Implementierung der DSi-Kamera oder den verschiedenen Werkzeugen, auf der anderen Seite wird die Wertung allerdings von der schleppenden Spielgeschwindigkeit, den langweiligen Kämpfen und der mittelmäßigen Optik heruntergezogen. Wer alle Facetten des „Avatar“-Universums entdecken möchte, kann dennoch zu „Avatar: Das Spiel“ auf dem Nintendo DS greifen.

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