Der amerikanische Krimibuchautor James Patterson ist seit 1976 im Geschäft und wurde vor allem durch seine Alex Cross- und Maximum Ride-Romane weltbekannt. Zu seinen erfolgreichsten Veröffentlichungen zählt auch die bisher achtteilige Romanreihe um den Women´s Murder Club, die von THQ nun auf den Nintendo DS gebracht wurde. Ob Schriftsteller lieber beim Schreiben bleiben sollten oder sich auch in andere Gefilde wagen können, wird sich nun zeigen.
Mitglieder des Women´s Murder Club

Zu den Mitgliedern des Women´s Murder Club gehören Detective Lindsay Boxer, die Reporterin Cindy Thomas und Dr. Claire Washburn. In ihrem ersten Abenteuer auf dem Nintendo DS haben sie einige Mordfälle in San Francisco zu klären, die augenscheinlich erst einmal nichts miteinander zu tun haben. Doch in allen Mordfällen verschwinden hübsche Frauen und tauchen später tot wieder auf. Nun muss der Women´s Murder Club genug Beweise finden, um den Täter zu überführen und der Bezirksstaatsanwältin Yuki Castellano die Möglichkeit zu bieten, den Täter anklagen zu können.
Ermittlungen am Tatort

Zu Beginn des Spiels schlüpft man in die Rolle von Detective Lindsay Boxer und wird zum ersten Tatort gerufen. Die Leiche einer circa 30-jährigen Frau wurde in der Nähe des Hafens gefunden. Um weitere Untersuchungen machen zu können, muss zunächst der Tatort vorbereitet werden. Dies geschieht indem man alle für den Fall überflüssigen Gegenstände vom Tatort entfernt. Welche Gegenstände für die Ermittlung als überflüssig eingestuft wurden, erkennt man auf dem linken Bildschirm, denn wie schon in Hotel Dusk: Room 214“ wird der Nintendo DS zum Spielen hochkant gehalten. Nun muss man die überflüssigen Gegenstände, zu denen auch ein Planet und Musiknoten zählen, auf dem rechten Bildschirm nur noch finden, was sich teilweise als sehr schwierig herausstellt. Das Spielprinzip erinnert in diesem Fall an das schon etwas länger erhältliche „Mystery Case Files: MillionHeir“. Wer einmal nicht weiterkommt kann die Hilfsfunktion im Menü in Anspruch nehmen, die einem zu jedem Mord drei Hinweise zur Verfügung stellt.
Analyse von Beweisen

Die Vorgehensweise des Suchens von Gegenständen die das Opfer identifizieren können, persönlichen Gegenständen, der Mordwaffe oder Hinweisen zur Lösung des Mordfalls, durchzieht die gesamte Ermittlung. Hat man eine entsprechende Aufgabe absolviert, kommt man automatisch in der Geschichte weiter und damit auch zum nächsten Handlungs- beziehungsweise Tatort. Dort warten dann unter Umständen schon anderen Polizisten, Tatverdächtige, Zeugen oder andere Mitglieder des WMC, wie Dr. Claire Washburn im Leichenschauhaus. Sie untersucht die Leichen, beispielsweise in dem ersten Mordfall die Tinte eines aufgemalten Symbols auf der Leiche. Dies geschieht in der Form eines Minispiels, indem verschiedenfarbige Zellen farblich in einer bestimmten Anzahl von Zügen, in gleichfarbige Zellen umgewandelt werden müssen. Schafft man dies, kann die Tinte erfolgreich analysiert werden und man erhält neue Indizien.
Zeugenbefragung

Interessant wurde die Zeugenbefragung gestaltet. Dem Spieler werden dazu Fragen zum Fall gestellt, wobei die Antwort aus verschiedenen Bildern ausgewählt werden muss. Kombiniert der Spieler richtig, antwortet auch der Zeuge. Diese Vorgehensweise wird auch in Gesprächen mit anderen Polizisten oder am Ende jeden Kapitels mit den Mitgliedern des WMC und der Staatsanwältin Yuki Castellano praktiziert. Falls man bei den Fragerunden nicht sofort die Antwort weiß, kann man im Menü seine Notizen zum Fall nachlesen.
Grafik und Sound
Die grafische Umsetzung des Spiels ist gut gelungen. Die Videosequenzen sind nett anzuschauen und die in Standbildern ablaufenden Gespräche wissen ebenfalls zu gefallen. Allerdings hätte man das Standbild von Detective Lindsay Boxer auch einmal austauschen können, denn so bekommt man immer das gleiche Standbild zu sehen. Einige Minispiele, wie Mah-Jongg, sind zudem etwas undeutlich zu erkennen. Der Sound passt atmosphärisch zu den einzelnen Sequenzen, eine Sprachausgabe ist allerdings nicht vorhanden.Wer „James Patterson Womens´s Murder Club: Tod und Schönheit“ mit einem Nintendo DSi spielt, hat übrigens die Möglichkeit die Option Fotogeheimnisse auszuwählen und mit der Kamera Bilder zu machen, die später in einen persönlichen Fall eingebaut werden
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